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 Pokémon HeartGold

Verlag: Nintendo

Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Strategie
Ton
Um die Wartezeit bis zum Erscheinen von Pokémon Weiß und Schwarz zu versüßen, veröffentlichte Nintendo im März die beiden Versionen Pokémon HeartGold und SoulSilver, Remakes der beiden Klassiker Gold und Silber, die es seinerzeit für den GameBoy Advanced gab. Story und Gameplay sind dabei meist gleich geblieben, aber im Detail findet der Spieler zahlreiche Neuheiten, die ihn in den Bann des Spiels ziehen.

[imgleft]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/12739177545_DS_Pokemon_Gold_Silber_Screenshot(11).jpg[/imgleft]Wie bereits bei den älteren Versionen der Pokémon-Spiele ist auch bei Pokémon HeartGold das Ziel simpel: Sei besser als alle anderen Trainer. Zu Beginn kann der Spieler zwischen drei Pokémon wählen, um seine abenteuerliche Reise zu beginnen. Die erste Etappe der Reise findet in einer Art Tutorial statt, in dem man alle wichtigen Elemente des Spiels kennenlernen kann. Mit Hilfe von Pokébällen gilt es, wilde Pokémon zu fangen und diese dann durch Kämpfe mit wilden Pokémon im hohen Gras und gegen andere Trainer zu trainieren, sodass sie höhere Level erreichen und stärker werden. Um der beste Trainer der Welt zu werden, müssen acht Meister in verschiedenen Städten aufgesucht und besiegt werden. Am Ende wartet noch die Pokémon-Liga auf den Helden, der sich nach vier starken Gegnern noch mit dem Champ messen muss. Hat man alle besiegt, ist das Spiel jedoch nicht wie in manch anderer Edition vorbei: Nein, es öffnet sich eine neue Welt, in der weitere acht Arenameister besiegt werden möchten. Spieler der ersten Stunde werden die zweite Welt als jene erkennen, die bereits bei den Versionen Blau, Rot und Grün erkundet werden durfte.

Doch der Kampf ist nicht alles. Oftmals findet man die Arenaleiter nicht in ihren Arenen vor oder der direkte Weg wird versperrt. So gilt es, Umwege zu gehen, Bösewichte auszuschalten und die Fähigkeiten der eigenen Pokémon mittels VMs (VM = Versteckte Maschine) zu verbessern, sodass dunkle Höhlen beleuchtet und Wasser auf dem Rücken eines Pokémons bewältigt werden können.

Egal ob man als alter GameBoy-Spieler am liebsten nur mit den Knöpfen des Nintendo DS spielt oder den Touchpen mitbenutzen möchte, Pokémon HeartGold wurde sehr gut auf den DS zugeschnitten. Viele Aktionen können sowohl mit dem Touchpen als auch mit den Knöpfen durchgeführt werden, lediglich einige Basics wie das Laufen sowie einige Minigames sind nur auf einem Wege zu steuern. Gerade die Minispiele laden aber auch Stift-Muffel dazu ein, diesen aus seiner Halterung zu nehmen und Puzzle zu lösen oder sich in der Spielhalle zu vergnügen.

[imgright]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/12739177666_DS_Pokemon_Gold_Silber_Screenshot(13).jpg[/imgright]Im Vergleich zu den Original-Spielen Gold und Silber haben sich viele Kleinigkeiten verbessert. Die Grafik ist grundsätzlich allein schon aufgrund der Konsole besser geworden, aber auch die Welt wirkt plastischer und die Figuren echter – kein Wunder, sind doch mittlerweile knapp 10 Jahre vergangen. Einziger Kritikpunkt sind die Animationen in den Kampfsequenzen. Hat sich zwar allgemein alles ein bisschen verbessert, so sind die Animationen immer und immer wieder die gleichen. Bei den ersten Kämpfen mag das noch interessant sein, mit der Zeit wird es allerdings nur nervig. Glücklicherweise bietet das Spiel jedoch die Option, die Animationen auszuschalten. Dadurch sind die Kämpfe zwar öde, aber nicht mehr ganz so langatmig.
Eine weitere Neuerung der Edition, die es im Original noch nicht gab, ist das Pokémon, das dem Trainer auf Schritt und Tritt folgt. Wie gewohnt kann man sechs Pokémon gleichzeitig mit auf Reisen nehmen und diese in Pokémon-Centern austauschen. Das erste der sechs Pokémon befindet sich jedoch nicht in seinem Ball, sondern läuft dem Trainer nach. Das erinnert doch sehr an Pikachu aus der TV-Serie, das auch die Schulter des Trainers dem Ball vorzog. Dreht man sich um, so kann man sein erstes Pokémon sogar ansprechen. Am Gameplay ändert sich dadurch nichts, aber es ist ein netter Zusatz.
An der Musik hat sich in den letzten Jahren nicht wirklich etwas geändert. Entweder man mag sie oder man hasst sie – spielt man nicht gerade und würde sie hören, dürften die meisten Zuhörer sich für das Letztere entscheiden. Während dem Spiel ist sie allerdings meist okay, wenn auch etwas eintönig.

[PIC]Wie bereits bei den letzten Pokémon-Spielen (beispielsweise der Diamant Edition) orientiert sich das Spiel an der realen Zeit. Einige wilde Pokémon bekommt man nur abends und nachts zu Gesicht, beispielsweise ein Hoothoot, das sehr an eine Eule erinnert. Andere Pokémon dagegen bevorzugen den Tag oder die frühen Morgenstunden. Hinzu kommen Turniere, die nur an drei Tagen pro Woche stattfinden und Personen, die man nur zu bestimmten Zeiten im Spiel vorfindet. Selbst für langjährige Pokémon-Spieler gibt es so immer wieder Überraschungen, da man – ist man zur falschen Zeit am richtigen Ort – nicht weiter kommt und so mehrere Tage damit zubringen kann, nach dem richtigen Weg zu suchen. Eine wunderbare Erweiterung des Gameplays, die das Spiel auch für langjährige Fans interessant macht.

[imgright]http://www.media-mania.de/images/UploadGrafiken/127391758210_DS_Pokemon_Gold_Silber_Artwork_Pokewalker_(2).jpg[/imgright]Neben dem Spiel enthält die Box noch einen Pokéwalker. Hierbei handelt es sich um einen Schrittzähler in Pokémon-Form, auf den man während des Spiels bis zu drei seiner Pokémon übertragen kann. Läuft man nach einigen Einstellungen mit dem Pokéwalker durch die Gegend, erhält man „Watt“, die wiederum zum Suchen von Gegenständen und Fangen neuer Pokémon verwendet werden können. Überträgt man ein Pokémon wieder zurück auf den DS, ist es darüber hinaus meist ein Level aufgestiegen. Als besonderen Ansporn zur Nutzung des Pokéwalkers gibt es einige Pokémon, die nur mit dessen Hilfe einzufangen sind. Außerdem können zwei Pokéwalker mittels einer Infrarot-Schnittstelle miteinander verbunden werden, um Pokémon und Items auszutauschen. Diese Option jedoch ist weniger komfortabel, als sie sich anhört. Bei unserem Test bevorzugten wir die direkte Verbindungen der beiden DS-Systeme, da somit auf mehr Pokémon und ein bereits durch andere Pokémon-Spiele verbessertes Menü zur Steuerung des Austausches zurückgegriffen werden kann. Darüber hinaus erlaubt der Multiplayer-Modus nicht nur den Austausch, sondern auch den Kampf mit beziehungsweise gegen andere Besitzer von Pokémon-Spielen.

Das Spielprinzip hat sich die letzten zehn Jahre nicht geändert – eigentlich in keiner der Pokémon-Versionen. Dafür gibt es viele kleine Erweiterungen und Verbesserungen, die das Spiel selbst für Besitzer der Original-Versionen kaufenswert machen. Nicht nur, dass man als eingefleischter Pokémonfan nun alle 493 Pokémons sehen, fangen und durch Tausch erhalten kann (in der Original-Version waren es nur 251), auch die Integration der Tages- und Nachtzeiten, die neuen Minispiele und die verbesserte Grafik sorgen dafür, dass man erneut in die süchtigmachende Welt der Pokémon gezogen wird. Und selbst wenn man alle Arenaleiter und die Gegner der Pokémon-Liga besiegt hat, gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken. Ein ausgereifter Multiplayer-Modus rundet den positiven Eindruck des Spiels ab. Selbst nach über 100 Stunden Spielspaß hat man noch nicht alles entdeckt und bei weitem noch nicht alle Pokémon gefangen, getauscht oder weiterentwickelt. So viele Stunden Spielspaß zum Standardpreis sind ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine rundum gelungene Neuauflage![flvplayer]pokemon[/flvplayer]

Vera Schott

Probe



Konsolenspiel | Erschienen: 26. März 2010 | FSK: 0 | NDS | Preis: 31,50 Euro

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