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 Lexikon der verbotenen Archäologie

Mysteriöse Funde von A bis Z

Autoren: Luc Bürgin
Verlag: Kopp Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Luc Bürgin stellt in seinem "Lexikon der verbotenen Archäologie" auf knapp 300 Seiten über 50 mysteriöse Artefakte oder Fundstätten solcher vor. Das Hardcover enthält über 190 Farbbilder, ein Lesezeichen und farbige Hochglanzseiten. Das Lexikon ist leicht verständlich und unterhaltsam geschrieben und mit einem gewissen Augenzwinkern in Form von Schlapphut und Peitsche gestaltet.

Die große Frage, die Luc Bürgin stellt lautet: Gab es eine Menschheit vor der Menschheit? In seinem Lexikon stellt er geheimnisvolle archäologische Funde vor, die - so sie echt sein sollten - dazu führen müssten, die Geschichtsbücher und Lexika neu zu schreiben. Obwohl erstaunlich viele dieser Funde in den Museen versteckt werden, verloren gehen oder in Privatbesitz verstauben. An mysteriösen Relikten herrscht wahrlich kein Mangel und bei weiten nicht alle sind einfach nur Fälschungen; seien es Fußspuren moderner Menschen vor Jahrmillionen, Saurierzeichnungen aus grauer Vorzeit oder uralte menschliche Haare, deren DNA sich keiner irdischen Rasse zuordnen lässt. Aber auch und gerade weniger Unglaubliches lässt wundern, warum es von der offiziellen Geschichtsschreibung gerne übersehen wird: Die ältesten figürlichen Kunstwerke der Welt wurden in Deutschland gefunden; in den USA tauchen immer wieder frühchristliche und römische Werke auf sowie andersherum anscheinend amerikanischer Mais seinen Weg zu den Ägyptern gefunden hat. Warum konnten uralte Kulturen Dinge schaffen, die angeblich erst viel später möglich waren oder es heute noch nicht mal sind?

Wer beim Wort Lexikon an staubtrockene wissenschaftliche Werke denkt, liegt damit bei Bürgins Buch völlig verkehrt. Sein Werk stellt die Themen zwar in alphabetischer Reihenfolge vor, ist aber in leicht verständliche Sprache verfasst und eher unterhaltsam zu lesen. Ein Kritikpunkt ist, dass der Autor etwas zu oft erwähnt, wie unwillig die offizielle Archäologie ist und wie dumm die offiziellen Geschichtsbücher; auf Dauer ist das etwas stark enervierend. Positiv ist zu vermerken, dass jedem Kapitel eine Karte vorangestellt wird, auf dem der Fundort markiert ist. Auch wenn man Bürgins Werk nicht als wissenschaftlich ansehen kann, so enthält es immerhin ein ausführliches Literaturverzeichnis.

Das Hauptproblem des Buches ist das vieler ähnlicher: Man kann vom Autoren kaum verlangen, alle notwendigen Forschungen selbst anzustellen; andererseits bleiben so viele Fragen offen. Bürgin will dazu anregen, dass bestimmte Funde genauer untersucht werden und nicht unter dem Tisch fallen, nur weil sie nicht in das offizielle Geschichtsbild passen. Bei einigen Funden kann man diesen Wunsch nur zu gut zu verstehen.

Zu einem für die gute Aufmachung erstaunlich geringen Preis bietet das Lexikon viele interessante Dinge und eine unterhaltsame und anregende Lektüre. Wer sich für das Thema kritische (Früh-) Geschichte interessiert, sollte sich das "Lexikon der verbotenen Archälogie" zu legen. Eigene weitergehende Lektüre bleibt dem Leser aber nicht erspart, wenn er die vorgestellten Funde wirklich ernsthaft einordnen möchte.

Bernd Wachsmann



Hardcover | Erschienen: 10. Dezember 2009 | ISBN: 9783942016148 | Preis: 19,90 Euro | 296 Seiten | Sprache: Deutsch

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