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 Tomb Raider - Underworld

Serie: Tomb Raider
Verlag: ak tronic

Cover
Gesamt ++---
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton
Als begeisterter Computer- und Konsolenspieler ist man gemeinsam mit Lara Croft schon mehrmals um die Welt gereist. Und immer noch will die Erfolgsgeschichte nicht abreißen. Gemeinsam mit ihr springt, klettert und stirbt man immer wieder gerne, nur um an die geheimnisvollsten Artefakte der Weltgeschichte zu gelangen. Und um diese geht es auch in "Tomb Raider - Underworld".

Für Fans wichtig ist, dass dieser Teil des Spiels den Abschluss der Geschichte darstellt, die in "Legend" ihren Anfang genommen hat. Lara Croft ist auf der Suche nach dem Schicksal ihres Vaters und möchte eigentlich Atlantis finden. Dabei stößt sie jedoch auf verschüttete nordische Ruinen, die ihr den Weg zum mächtigsten Relikt Thors weisen. Aber auf ihrer Suche ist sie nicht alleine, denn auch andere trachten nach Thors Hammer, der ganze Welten verändern kann.

Der Spieler schlüpft in altbewährter Manier in die Rolle der sexy Archäologin, die irgendwie mädchenhafter als früher erscheint, wohl, um auch das weibliche Publikum mehr anzusprechen, weswegen man nicht mehr allein auf die Größe der Oberweite setzt. Alle Bewegungen führt man gemeinsam mit Nunchuk und Fernbedienung aus. Wie immer liegt der Hauptfokus darauf, zu klettern, zu springen und sich an Simsen über waghalsige Abgründe entlang zu hangeln. Kleine Rätsel liefern hierbei willkommene Abwechslung, wenn erraten werden muss, welche Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um störrische Türen zu öffnen. Hilfreich ist dabei der Haken, mit dem man entfernte Gegenstände heranziehen, man zu entfernten Simsen schwingen oder dessen Seil man auch hinaufklettern kann. Natürlich fehlen auch die geliebten Pistolen nicht, aber deren Einsatz ist eher spärlich, viel wichtiger ist die korrekte Koordination beim Erklimmen alter Ruinen.

Für das erfolgreiche Spiel von "Tomb Raider - Underworld" ist die eingebaute Geschichte nicht allzu wichtig, weswegen es nicht so wild ist, dass man, wenn man den Vorgänger nicht kennt, diesbezüglich ins kalte Wasser geworfen wird. Einen Trainingsparcour gibt es für die Steuerung nicht. Hier dient die Flucht aus dem brennenden Croft-Manor dazu, sich die Bewegungssequenzen einzuverleiben. Sehr wichtig ist vor allen Dingen die korrekte Kameraposition bei den Kletterpartien, damit man alle Vorsprünge korrekt anvisieren kann. Kleine Abstürze sind jedoch unproblematisch, da Lara sich selbst regeneriert. Stirbt man, startet das Spiel beim letzten Kontrollpunkt. Dummerweise werden auch gespeicherte Spielstände nicht für den Moment gespeichert, in dem man abschaltet, sondern ebenfalls lediglich an den Kontrollpunkten.

Da man auf der Wii spielt, darf man grafisch keine großen Sprünge erwarten. Dennoch wirken die Umgebungen wie zum Beispiel die Sequenzen in Thailand äußerst detailliert. Auch Lara hat einiges dazu gelernt, denn sie bewegt sich extrem anmutig und hangelt sich auch mal weiter statt plump zu springen. Musikalisch erhält man thematisch passende Stimmungsmusik, die mal fast unhörbar ist und dann wieder in bedrohlichen Situationen die Emotionen hochkochen lässt. Kämpfe sind allerdings Mangelware und selbst dann verursachen die Gegner wenig Schaden. Dank der unendlichen Munition braucht man einfach nur munter drauflos zu ballern. Von dem auf der Verpackung angekündigtem geteilten Zielen und Schießen während der Kletterpartien merkt der Spieler allerdings nichts. Kein Wunder, denn diese Optionen gibt es lediglich bei den anderen Konsolen, aber nicht auf der Wii.

Wenige Gegner, unendliche Munition, eine sich regenerierende Lara ohne Medipacks und eine Tauchausrüstung, mit der man nicht mehr ertrinken kann, sollten dieses Spiel auch für Gelegenheitsspieler schaffbar machen. Leider lassen sich die Frustrationsausbrüche trotzdem nicht vermeiden, doch das liegt nicht an der Geschichte oder dem Schwierigkeitsgrad. Dummerweise kollidiert die Welt immer wieder mit der Hobbyarchäologin, ohne dass Hindernisse sichtbar wären, so dass Sprünge und Aktionen manchmal unfreiwillig schwer sind. Ebenso unschön ist es, wenn das Spiel die Konsole zum Absturz bringt, Spielstände mit unvollständiger Umgebung lädt oder lediglich Geräusche, aber kein Bild mehr wiedergibt, wenn man vorwärtsschreitet. Es wäre schön gewesen, wenn man dies behoben hätte, bevor man dieses Spiel abermals auf den Markt wirft.

Ein ganz unterhaltsames, aber simples Spiel - Bugs, die es unnötig anstrengend machen es zu spielen, und Versprechungen auf der Verpackung, die nicht gehalten werden, lassen leider keine gute Wertung zu. Schade - es bleibt zu hoffen, dass die Entwickler daraus lernen und den nächsten Titel besser gestalten.

Daniela Hanisch



Konsolenspiel | Erschienen: 9. April 2010 | FSK: 12 | Wii | Preis: 22,00 Euro | für 1 - 1 Spieler | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch

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