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 Dread


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Der Horrorfilm "Dread" basiert auf einer Kurzgeschichte des britischen Schriftstellers und Regisseurs Clive Barker, der sich nicht nur in diesem Genre profilierte, sondern auch im Bereich der Fantasy zu Hause ist. Nach zahlreichen Erfolgen wie dem Horrorfilm "Hellraiser – Das Tor zur Hölle" oder der sechsbändigen Ausgabe der "Bücher des Blutes", widmete er sich in jüngster Zeit vor allem dem Schreiben von Kinderbüchern.

Auf der Suche nach einem Projekt für seine Abschlussarbeit trifft der Student Stephen auf Quaid, der sich schon seit langem mit den Ängsten der Menschen beschäftigt. Aber nicht nur das Phänomen der Angst allein ist es, das ihn fasziniert. Auch deren Einfluss auf die Entwicklung des Menschen und dessen Lebensführung nehmen einen großen Anteil an seinen Forschungen ein und so schafft Quaid es ohne Mühe, Stephen von seinem Konzept zu überzeugen. Gemeinsam mit Stephens Freundin Cheryl, die als Cutterin das Projekt begleiten soll, laden sie eine Vielzahl von Probanden ein, die vor laufender Kamera zu ihren Ur-Ängsten befragt werden. Obwohl sich etliche Studenten finden, die in den nächsten Tagen über furchtsame Momente ihres Lebens berichten, ist Quaid mit den bisherigen Ergebnissen der Studie nicht zufrieden. Er möchte weitergehen, möchte die Probanden mit ihren Ängsten konfrontieren und ihnen damit helfen, diese für immer zu überwinden. Doch sein Plan geht nicht auf. Schockiert von Quaids Vorstellungen ziehen sich Stephen und Cheryl zurück, müssen aber schon bald feststellen, dass dieser ohne sie versucht, sein Projekt in die Tat umzusetzen. Ein Vorhaben, von dem auch sie nicht verschont bleiben und das tödliche Ausmaße annimmt.

Psychologisch überzeugend und überaus fesselnd präsentiert sich der Horrorstreifen "Dread" seinen Zuschauern und spart dabei nicht an vielschichtigen Charakteren und einer ordentlichen Handlung. Eine Geschichte, die ruhig beginnt, eskaliert letztendlich und mündet in ein Szenario, das nicht für zarte Gemüter geeignet ist. Dabei werden Schockeffekte und Blut nur vereinzelt eingesetzt. Den wirklichen Horror erfährt der Film durch eine sich ständig aufbauende Bedrohung, die überaus beängstigend und unangenehm vonstattengeht. Ausgehend von den kranken Fantasien eines Einzelnen erlebt der Zuschauer Szenen voller Abscheu und Ekel, vor allem am Ende des Films, wenn Quaid seinem Studienkollegen Stephen die Ergebnisse seines schockierenden Experiments präsentiert.
Gelungen, weil glaubwürdig und authentisch, stellt sich die Leistung der Schauspieler dar, die in diesem Film keinen leichten Job zu verrichten haben. Vor allem Shaun Evans, der den Studenten Quaid verkörpert, muss neben den Anzeichen eines schleichenden Wahns eine gefühlsmäßige Kälte zur Schau tragen, die Ihresgleichen sucht. Aber auch Hanne Steen als Cutterin Cheryl ist sehenswert und versteht es, nicht nur die der Jugend eigene Unbeschwertheit überzeugend darzustellen, sondern auch die Qualen eines Menschen, der zum Äußersten gezwungen wird.

Optisch passt sich der Film an seine Handlung an. Düster und erdig, gepaart mit einem den Szenen gerecht werdenden, bewusst zurückgenommenen Kontrast, lässt er die schockierenden Ereignisse nachhaltig wirken. Vervollkommnet durch einen gut verständlichen Ton, der die Dialoge bewusst zur Geltung bringt, versteht er es, gekonnt zu unterhalten.
Als Bonusmaterial sind auf der DVD ein kurzes Making Of, der Filmtrailer und eine knappe halbe Stunde an Interviews mit Darstellern und dem Regisseur Clive Barker vorhanden.

Fazit:
Die Verfilmung der Kurzgeschichte "Moloch Angst" aus dem zweiten Band der "Bücher des Blutes" stellt sich als unterhaltsamer Horrorfilm dar, der unter die Haut geht.

Dorit Wiebke



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 4041658223508 | Erschienen: 7. Mai 2010 | FSK: 18 | Laufzeit: 90 Minuten | Originaltitel: Dread | Preis: 14,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch Dolby Digital 5.1
Englisch Dolby Digital 5.1

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