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 Die Phoenix-Chroniken, Band 1: Asche

Serie: Die Phoenix-Chroniken, Band 1
Autoren: Lori Handeland
Übersetzer: Petra Knese
Verlag: Egmont Lyx

Cover
Gesamt ++++-
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Eigentlich sollte es vorbei sein mit allem Übersinnlichen. Nachdem ihr Partner durch eine ihrer Visionen starb, quittiert Elisabeth Phönix den Polizeidienst und arbeitet fortan als Kellnerin - ein einfaches Leben, ohne die Konfrontation mit ihrer Gabe. Mit der Ruhe ist es jedoch aus, als Liz von einer weiteren Vision heimgesucht wird, die sie zu ihrer Pflegemutter Ruthie ruft. Sie findet die Frau in einem Meer aus Blut und kann nichts mehr für sie tun.

Kurz vor ihrem Tod überträgt Ruthie ihre übersinnlichen Fähigkeiten aber auf Liz, die damit mitten in einen Krieg gerät. Mit dem Tod ihrer Pflegemutter ist eine wichtige Führerin des Lichts gestorben und nun ist es an Liz, ihren Platz einzunehmen. Eine Aufgabe, die ihr so gar nicht gefällt. Doch sie muss sich schnell entscheiden und Zugriff auf ihr ganzes Potenzial erhalten, denn das Böse holt zum vernichtenden Schlag aus. Überall auf der Welt sterben Dämonenjäger und die Schlinge um Liz selbst beginnt sich zusammenzuziehen. Ihr zur Seite stehen der Halbvampir Jimmy Sanducci und der Fellläufer Sawyer. Doch was auch immer sie tun, das Böse ist ihnen stets einen Schritt voraus. Es scheint einen Verräter in den eigenen Reihen zu geben und die Welt befindet sich am Abgrund.

Mit "Asche" liegt der erste Teil der "Phönix-Chroniken" vor. Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive geschrieben und der Leser taucht gemeinsam mit Elisabeth Phönix in eine Welt aus Magie, Dämonen und Halbwesen ein. Die Autorin lässt den Roman schnell an Fahrt gewinnen und so bleibt kaum Zeit zum Durchatmen. Neben einem gehörigen Maß an Action und dem stückweise Entblättern einer mystischen Welt, fehlt es der Geschichte auch nicht an einem ordentlichen Schuss Erotik. Hier wird auch auf eine detaillierte Beschreibung von "Action ganz anderer Art" nicht verzichtet. Eine wohltuende Abwechslung gegenüber herkömmlichen Urban Fantasy Storys, die sich nicht so weit ins Detail wagen.

Hier wäre es der Story jedoch zugutegekommen, wenn die Autorin sich das eine oder andere Mal eher zurückgehalten hätte und die erotische Komponente nichts ins Spiel gekommen wäre. Insbesondere bezogen auf die Fähigkeiten der Protagonistin mutet es doch seltsam an, dass sie die übersinnlichen Begabungen anderer Charaktere übernehmen kann, wenn sie zuvor mit diesen Sex hatte. Damit dürften interessante Geschichten voll überbordender Erotik vorprogrammiert sein und Elisabeth Phönix wird sich mit Sicherheit noch so manche Kraft in den nächsten Bänden aneignen. Auch dem Endkampf gegen den geheimnisvollen Gegner hätte weniger Klischee und deutlich weniger Harem gut getan. Abgesehen davon beschreibt die Autorin jedoch eine interessante Welt voll bunter Charaktere mit einer Vielfalt von Fähigkeiten. Der Krieg des Guten gegen das Böse wird gut eingeleitet, ein Gefühl der Bedrohung will aber nicht aufkommen. Hierzu fehlt dem Universum an dieser Stelle noch die Tiefe.

Fazit:
Eine spannende Geschichte, die schnell und actionreich geschrieben ist. Ein ordentlicher Schuss Erotik fehlt auch nicht, was an manchen Stellen jedoch deutlich zu viel ist. Auch an der Endzeitstimmung muss noch gearbeitet werden. Trotzdem ein guter Start für die neue Reihe aus dem Hause Lyx.

Andreas Suchanek

Probe


Softcover | Erschienen: 15. August 2009 | ISBN: 978-3802582349 | Originaltitel: Phoenix Chronicles. Any given Doomsday | Preis: 12,95 Euro | 331 Seiten | Sprache: Deutsch

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