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 Die Verschollene Flotte, Band 2: Black Jack

Serie: Die Verschollene Flotte, Band 2
Autoren: Jack Campbell
Illustratoren: Arndt Drechsler
Übersetzer: Ralph Sander
Verlag: Bastei Lübbe

Cover
Gesamt +++++
Aufmachung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Mit "Black Jack" liegt der zweite Teil der Reihe "Die Verschollene Flotte" vor. John G. Hemry schrieb den Roman, der in den USA bereits 2007 erschien, unter dem Pseudonym Jack Campbell. Achtung, die Rezension beinhaltet Informationen zum vorherigen Teil der Reihe: "Furchtlos".

Noch immer ist die Flotte der Allianz tief im Raum der Syndiks gefangen und es besteht kaum noch Hoffnung, die rettende Heimat bald zu erreichen. Nach den vergangenen Kämpfen hat Captain John "Black Jack" Geary seine Position als Befehlshaber der Flotte gefestigt und auch Co-Präsidentin Rione steht ihm nun eher zur Seite als ihn zu bekämpfen. In einem neuen Sternensystem entdeckt die Flotte ein Gefangenenlager ihrer Gegner und schafft es, die darin festgesetzten Soldaten zu befreien. Ein Sieg, der die Moral steigert und gleichzeitig eine Katastrophe herbeiführt.

Einer der befreiten Captains sieht in sich selbst den besseren Führer der Armada und beginnt, Zwietracht unter den Schiffsbesatzungen zu säen. Erschwerend kommt hinzu, dass Co-Präsidentin Rione mit dem neuen Ziel, das Geary auswählt, nicht einverstanden ist, führt es doch tiefer in die Region der Feinde und bringt die Flotte in ein schwer bewaffnetes System. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Vierzig Flottenschiffe desertieren, Gearys Verband dringt in das Zielsystem vor und eine Offenbarung über die Hypernet-Portale birgt ein furchtbares Geheimnis.

Spannende Weltraumschlachten, äußere und innere Feinde und eine Enthüllung, die den Krieg in einem neuen Licht erscheinen lässt: Was dem ersten Band der Reihe um Captain "Black Jack" Geary nur schwer gelang, meistert die Fortsetzung bravourös. Der künstlich aufgebauschte Konflikt mit Co-Präsidentin Rione wird auf ein erträgliches Maß reduziert und erhält eine nicht unerwartete, aber trotzdem freudige Wendung. Auch die Heldenverehrung, die ein Großteil der Flotte ihrem neuen Befehlshaber entgegenbringt, wird nun nicht mehr in jedem zweiten Satz erwähnt.

Mit der Enthüllung um die Hypernet-Portale hebt der Autor den Konflikt zwischen der Allianz und den Syndiks auf eine neue Ebene. Die Idee, den Krieg auf eine dritte Partei auszuweiten, die im Hintergrund die Fäden zieht, ist nicht neu. Ähnliches wurde bereits bei der Romanreihe "Honor Harrington" durchgeführt und hat dort gut funktioniert. Es bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung aussehen wird, die vermutlich noch eine Weile auf sich warten lassen wird. Einziges Manko des zweiten Bandes ist die seitenlange Beschreibung von Schlachten und zugrunde liegenden Taktiken. Ist dies zu Beginn noch interessant und gibt Einblick in das Können und Denken des Protagonisten, ist es irgendwann einfach zu viel des Guten.

Fazit:
Ein Roman, der sich deutlich positiv von seinem Vorgänger abhebt. Spannende Weltraumschlachten, Feinde in den eigenen Reihen, Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen Charakteren und eine überraschende Enthüllung machen die Geschichte lesenswert. Eine Mischung aus "Battlestar Galactica" und "Honor Harrington". Fans von Military-Sci-Fi kann der Roman nur ans Herz gelegt werden.

Andreas Suchanek



Taschenbuch | Erschienen: 29. Mai 2010 | ISBN: 9783404233441 | Originaltitel: The Lost Fleet - Fearless | Preis: 8,99 Euro | 384 Seiten | Sprache: Deutsch

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