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 Spielen wir Ballerina

Verlag: Koch Media

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Preis - Leistungs - Verhältnis
Ton
Die Berufswünsche der Mädchen haben sich auch in der heutigen Zeit nicht allzu viel geändert. Prinzessin ist nur einer davon, oder Tierpflegerin. Aber auch das Theater oder das Ballett locken die jungen Mädchen und lassen sie träumen. Und mit "Spielen wir Ballerina" kann man selbst an der Wii ausprobieren, wie man sich auf der Bühne macht.

Ein neuer Star

Der junge Spieler schlüpft in die Rolle der kleinen Anna, die ihre erste Stunde in der Ballettschule hat. Hier gilt es, erst einmal zu üben und zu üben, damit man dann später bei den Aufführungen auch in Topform ist. Bei den Übungen geht es allerdings erst einmal gemächlich zu, so dass man sich langsam in die Steuerung finden kann. Geprobt wird hier für die Balance, das Rhythmusgefühl, Drehfiguren und Gewandtheitsposen. Und wenn man eine Übung gut hinter sich gebracht wird, werden neue Möglichkeiten frei geschaltet.

Minispiele für den Erfolg

Je nach Fortschritt gibt es auch schon bald den ersten Test, in dem man Ballettfiguren auseinander halten muss oder ein Memory erfolgreich meistern soll. Anspruchsvoller ist da dann schon der erste richtige Auftritt. Auf einer dekorierten Bühne vor Publikum gilt es, die richtigen Einsätze bei der Steuerung zu treffen, damit die Show perfekt wird. Doch je weiter man kommt, desto schwieriger werden die einzelnen Tanzfiguren. Erfolg gelingt eben nur durch Training, Training, Training.

Lesekenntnisse von Nöten

"Spielen wir Ballerina" ist vom Äußeren her ein Spiel, das sich an sehr junge Mädchen wenden, die davon träumen, eines Tages selbst auf der Bühne zu stehen. Deswegen möchten sie ja wenigstens im Spiel in die Rolle einer Ballerina schlüpfen. Doch leider gibt es im Spiel keine Möglichkeit der Personalisierung, da man sich weder das Aussehen noch den Namen der Spielfigur aussuchen kann. Ebenso muss man, sobald die Geschichte beginnt, den nötigen Altersdurchschnitt nach oben korrigieren. Denn leider laufen die Gespräche zwischen den einzelnen Figuren durch geschriebene Dialoge, die relativ lang sind und bei denen sich Schulanfänger sicher schwer tun. Man sollte also schon gefestigte Lesekenntnisse besitzen.

Balance für die Katz

Dann beginnt aber endlich das erste Minispiel in der Trainingsstunde. Als Spieler muss man hier aber nichts weiter tun, als mit der Fernbedienung eine Note im richtigen Moment zu treffen, während Anna im Hintergrund tanzt. Bei den anspruchsvolleren Übungen gilt es dann, mit der Steuerung die Balance zu halten, Kreise im korrekten Tempo auszuführen und Figuren nachzuzeichnen. Alles eigentlich recht einfach, doch das Spiel verspricht ja auch den Einsatz des Balance-Boards. Dessen Verwendung ist optional. Bei den Balance- und Drehübungen kann man so statt mit der Fernbedienung mit dem Board steuern. Dies wirkt jedoch störend, da die Übung unterbrochen wird, wenn das Board eingesetzt wird, man dann drauf steigt, die Balance hält und danach wieder absteigen muss, um abermals die Noten zu treffen. Ein flüssigerer Übergang wäre da sicher machbar gewesen. So jedoch hat man den Eindruck, dass man es einfach irgendwie einbauen wollte. Ballettbewegungen oder Tanzschritte, wie auf dem Rückentext der Verpackung versprochen, lernt man so jedoch nicht kennen.

Simpel gehalten

Die einzelnen Zwischenprüfungen, die man ablegen muss, sind sehr simpel gestaltet. Entweder soll man ein Puzzle fertig stellen, Schattenrisse erkennen oder ein Memory lösen. Auch die Aufgaben bei den Tanzübungen wie das Treffen der Noten oder das Halten der Balance sind einfach gestaltet, damit selbst junge Spieler gut mithalten können. Für Erfolge gibt es neue anwählbare Tanzübungen, neue Kapitel zur Geschichte des Balletts zum Nachlesen oder Tanzkleidung, die man bei den Übungen tragen kann. Ein Highlight stellen jedoch die Auftritte dar. Hier wird der langweilige Übungssaal durch eine schön geschmückte Bühne ersetzt, auf der die Spielfigur dann alle Übungen korrekt, wie auch bei den Proben, absolvieren muss.

Grafisch ist das Spiel keine besondere Perle. Die Charaktere und die Umgebung sind in einem bunten Comicstil gehalten. Lediglich die Tanzbewegungen sind hübsch animiert, allerdings kann man diese nicht genießen, da man sich auf die auftauchenden Noten konzentrieren muss. Für die Auftritte gibt es jeweils passende Orchestermusik, doch die Musik bei den Proben wird schnell öde.

Leider vermurkst

Aufgrund des Werbetextes hat man sich als Käufer irgendwie etwas anderes versprochen. Ballettbewegungen werden in keiner Sekunde vom Spieler gefordert, so dass auch kein Tanzgefühl aufkommen kann. Vom Prinzip her ist das Spiel auf junge Spielerinnen zugeschnitten, doch diese werden dank der vielen Texte abgeschreckt. Eine Vertonung der Dialoge und eine bessere Symbolik der Spielgrafik hätten hier Pluspunkte sammeln können. So jedoch wirkt das Spiel wie gut gemeint, aber nichts geworden.

Daniela Hanisch



Konsolenspiel | Erschienen: 18. Juni 2010 | FSK: 0 | Wii | Preis: 39,99 Euro | für 1 - 1 Spieler | Untertitel verfügbar in: Deutsch


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