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 Die Gärten von New York

Autoren: Veronika Hofer
Illustratoren: Betsy Pinover Schiff
Verlag: Hirmer Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
New York ist eine Mega-Metropole, ein Betondschungel, der für die meisten nur aus Hochhausschluchten besteht. Grün, das findet man nur im Central Park, Natur gar nicht in der Stadt. - Natürlich sind diese Klischees völlig falsch. New York, das aus mehr besteht als bloß Manhattan, hat eine lange Gartentradition. In den letzten zwanzig Jahren erlebte das Erbe an Gartenbaukunst eine regelrechte Renaissance in New York mit zahlreichen "Community Gardens" und öffentlichen Parks. Besonders interessant und faszinierend sind dabei die verschiedenen Orte, die in grüne Oasen umgewandelt wurden. Dreißig dieser Gärten werden nun von Veronika Hofer und ihrer Photographin Betsy Pinover Schiff im Buch "Die Gärten von New York", erschienen beim Hirmer Verlag, vorgestellt.

Auffällig beim Bildband ist, dass man sich hier nicht allein auf die Bilder konzentriert, sondern tatsächlich längere Begleittexte zur Verfügung stellt, die etwas über den Garten erzählen. Die erste Doppelseite bietet jeweils eine Seite Text über Haus und Besitzer, Garten und Architekt und ein repräsentatives Foto des Gartens. Die nächsten Seiten passen sich dem jeweiligen Garten an. Mal folgen weitere Seiten, auf denen nur Fotos zu sehen sind, mal wechseln sich Texte und Bilder ab. Zum Teil wird weiter über die Entstehung und Geschichte des Gartens erzählt, zum Teil aber auch auf kleine Details eingegangen, wie zum Beispiel eine Figur auf einem Brunnen. Aber nicht nur einzelne Stellen werden beschrieben, sondern die Texte versuchen auch einen Gesamteindruck des jeweiligen Gartens zu vermitteln. Ergänzt wird dies durch die Fotos, die sowohl die beschriebenen Details zeigen als auch ganze Teilabschnitte der Gärten präsentieren.
In der Überschrift zu jedem dieser Gärten findet man eine Angabe, wo der Garten liegt. Da es sich zum Teil um private Grundstücke handelt, ist selten eine genaue Adresse zu finden. Aber es finden sich auch viele öffentliche Gärten in dem Buch, die man als New-York-Besucher problemlos besichtigen kann.

"Die Gärten von New York" fasziniert durch Einblicke in ein grünes New York, das man so nicht kennt. Es sind besonders die Privatgärten, die dem einfachen Besucher verschlossen bleiben und die einen besonderen Charme ausüben: An diesen Stellen hat man beim Blättern durch das Buch beinahe den Eindruck, in eine unbekannte Welt vorzustoßen.
Bedauerlich ist, dass es sehr selten Fotos gibt, die den beschriebenen Garten in einer Gesamtansicht zeigen – zumeist gelingt dies nur bei Gärten auf Häuserdächern. Ebenso trübt das Lesevergnügen ganz leicht die Tatsache, dass einige der Bilder sehr stark vergrößert wurden und diese somit grobkörnig und sogar etwas unscharf wirken. Klarere Fotos und stärkere Farben hätten hier noch beeindruckender gewirkt, auch wenn man auf dem matten Papier wenigstens Fingerabdrücke nicht allzu genau erkennt. Allerdings muss man sich schon fragen, ob bei dem Preis in diesem Bereich nicht doch etwas "mehr" angebracht gewesen wäre.

Trotz dieser kleinen Mängel ist "Die Gärten von New York" ein wunderbares Buch für alle Gartenfreunde und Naturliebaber sowie New-York-Verehrer, die gerne eine der eher unbekannteren Seiten des Big Apple kennen lernen möchten – denn alles in allem wissen Texte und Bilder zu überzeugen.

Susanne Fischer



Hardcover | Erschienen: 31. Mai 2010 | ISBN: 9783777420912 | Preis: 58 Euro | 240 Seiten | Sprache: Deutsch

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