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 Tiger Woods PGA Tour 11


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Extras
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Mit Tiger Woods 11 für die Playstation 3 geht die bekannte Golf Simulation von EA-Sports in eine neue Runde. Nach dem Start überrascht Tiger Woods 11 alle Konsolen-Golfspieler zunächst - mit der für Konsolen untypischen - Aufforderung einen 12 stelligen Code, den so genannten Online Pass, einzugeben. Zwar ist das Spiel auch ohne diesen Code spielbar, doch werden mit Eingabe des Codes, der sich auf der Rückseite des Manuals befindet, einige Onlinefeatures von Tiger Woods 11 freigeschaltet. So erhält man Zugang zum EA Sports GamerNet, Online Multiplayermodi, wie Online Team Play, Stroke Match, Skins und weiteren, sowie den Zugang zu den täglichen und wöchentlichen Turnieren. EA Sports begrenzt die Gültigkeit des Codes und das damit verbundene Angebot auf den 18. Juni 2015. Eine Menge Zeit also, um Tiger Woods 11 spielen und genießen zu können.

Gewohnte Spielmodi - ergänzt um neue Golfplätze

Nach dem das Spiel gestartet ist, präsentiert sich das Game Menü in einem neuen, in Blau gehaltenen Design. Am Aufbau des Menüs hat sich, gegenüber der Vorgängerversion "Tiger Woods 10", jedoch nicht viel geändert und der Spieler findet sich schnell zurecht. Am auffälligsten ist der Ryders Cup. Hier kann der Spieler eines der prestigeträchtigsten Turniere der Golfwelt spielen und in den USA oder in Europa in verschiedenen Spielmodi sein Können unter Beweis stellen. Die traditionellen Spielmodi , wie Match Play, Stroke, Skins, Stableford und Andere sowie die Mini-Spiele entsprechen in etwa denen der Vorgängerversion(en) von Tiger Woods 11.

Graphisch eine deutliche Verbesserung

Auch bei Erstellung des Spieler Avatars hat sich nicht viel geändert. Wie schon bei Tiger Woods 10 gibt es auch in der neuesten Version der Tiger-Woods-Reihe wieder zahlreiche individuelle Einstellungsmöglichkeiten, seinen eigenen Spieler zu gestalten. Die wohl auffälligsten Neuerungen erwarten den Spieler, wenn er den Golfplatz betritt. Hier hat EA einiges bewegt. Und "bewegt" ist das richtige Schlagwort. So wirkt Tiger Woods 11 im Vergleich zu seinen Vorgängerversionen wesentlich lebendiger. Der Wind weht dem Spieler-Avatar durchs Haar und bringt auch die Hose oder das Polo Shirt zum Flattern. Und auch die vorbei ziehenden Wolken wirken sehr realistisch.

Focus als neues Spielelement

Neu ist auch das Game Interface. Es wirkt aufgeräumter: Die Anzeige für Fade/Draw und die Anzeige für Back- bzw. Forward Spin sind mit der Anzeige des gewählten Schlagmodus, dem verwendeten Golfschläger und der aktuellen Lage des Balls verschmolzen und befinden sich in einer der unteren Ecken, ohne dabei unübersichtlich zu wirken. Hier befindet sich auch die Anzeige des Focus, ein neues Feature, das man am besten mit Konzentrationsvermögen vergleichen kann. Zu Beginn einer Runde ist diese Anzeige gefüllt: Der Spieler hat also volles Konzentrationsvermögen. Dieses kann der Spieler nun dazu verwenden, um einige Aspekte seines Spiels kurzfristig zu verbessern. So lässt sich mit dem Focus beispielsweise die Kraft oder die Genauigkeit eines Schlags erhöhen, oder man erhält eine zusätzliche Putt-Vorschau. Die Focus-Anzeige nimmt jedoch ab, je öfter man sie benutzt, und füllt sich nur langsam wieder auf. Der Spieler ist also gut beraten, mit seiner Konzentration nicht allzu verschwenderisch umzugehen. Auf der gegenüberliegenden unteren Seite des Game Interface befindet eine weitere Anzeige, die die Entfernung zum Loch, die Schlägerreichweite, die Höhe im Verhältnis zum Loch und die Schlagstärke angibt. Abgerundet wird dieses durchdachte Game Interface durch die Anzeige der Windrichtung und -stärke in der oberen rechten Ecke.

XPs statt spielabhängiger Entwicklung

Ebenfalls neu in Tiger Woods 11 ist, dass der Spieler für Erfolge und ein gutes Spiel Erfahrungspunkte, die so genannten XPs, erhält. Diese Erfahrungspunkte kann der Spieler in den Ausbau seiner Fähigkeiten, wie Kraft, Genauigkeit oder Kontrolle, investieren. Dass die Fähigkeiten des Spielers von dessen gutem beziehungsweise schlechtem Spiel abhängen und entweder steigen oder sich verschlechtern, so wie es in Tiger Woods 10 der Fall war, entfällt damit. XPs sind auch das neue Zahlungsmittel im Pro Shop. Neue Schläger und Kleidung, die der Spieler hier kauft, werden mit XPs bezahlt. Neu ist auch, dass der Spieler eine Stufe (Level) aufsteigt, nachdem er eine bestimmte Anzahl XPs gesammelt hat. Beginnend mit Level 0 hat man beispielsweise nach 500XP Level 1 erreicht; zum Erreichen jeden neuen Levels sind dann mehr XPs erforderlich, ein Prinzip, das vielen aus Rollenspielen bekannt sein mag. Der Trend, solche Rollenspiel-Mechanismen in Spiele zu integrieren, die nicht dem klassischen Rollenspiel-Genre entsprechen, hat mit Tiger Woods 11 nun auch Golfsimulationen erreicht.

Wiedermal eine sehr gelungene Version

Tiger Woods 11 wird alte Hasen ebenso begeistern wie Neulinge auf dem Golfplatz. Man findet sich schnell im Spiel zurecht und die realistischen Spielelemente vermitteln eine Atmosphäre, die der auf einem richtigen Golfplatz nahe kommt. Dabei erfreuen altbekannte Features wie das Live-Wetter genauso wie einige der neuen Features, etwa der Focus und der Ryders Cup. Dass nun auch in einer Golf Simulationen wie Tiger Woods 11 ähnlich wie in Rollenspielen "gelevelt" wird, mag sicher nicht jeden begeistern. Auch, dass die Fähigkeiten nun mit XP gekauft werden und nicht wie in der Vorgängerversion zum Großteil vom spielerischen Können abhängen, mag der ein oder andere für einen Rückschritt halten. Dennoch ist Tiger Woods 11 ein tolles Spiel, das von EA Sports mit Liebe gepflegt und weiter entwickelt wird.

Daniel Lund



Konsolenspiel | Erschienen: 1. Juli 2010 | FSK: 0 | PS3 | Preis: 62,40 Euro | für 1 - 4 Spieler

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