Das Bilderbuch "Herr Eichhorn und der erste Schnee", erschienen im Esslinger Verlag, erzählt die Geschichte von einem Eichhörnchen, das gemeinsam mit Igel und Bär auf die erste Schneeflocke wartet. Da die Tiere allerdings noch nie eine Schneeflocke gesehen haben, machen sie sich erst einmal auf die Suche nach einer. Weiß, nass, kalt und weich soll sie sein. Bis eine solche allerdings tatsächlich gefunden wird, kommt es noch zu einigen Verwechslungen. Am Ende aber können alle drei Freunde mit eigenen Augen sehen, wie schön der Winter mit seinem Schnee ist und zufrieden in den wohlverdienten Winterschlaf gehen.

Die Geschichte von Herrn Eichhorn, der auf den ersten Schnee wartet, ist einfach bezaubernd erzählt und mit viel Liebe illustriert. Dabei wirken die Zeichnungen oft eher wie Tierstudien, wenn beispielsweise gezeigt wird, wie Herr Eichhorn versucht wach zu bleiben und zu sehen ist, wie die Müdigkeit von Bild zu Bild immer mehr von ihm Besitz ergreift. Auch die jeweils eigenen Vorstellungen der Tiere vom Aussehen einer Schneeflocke sind sehr amüsant zu Papier gebracht und mit einer großen Portion Humor gewürzt. So findet der Igel eine Zahnbürste und stellt sich vor, wie es wohl aussehen wird, wenn lauter Zahnbürstenflocken vom Himmel schneien. Die Zeichnungen sehen wie mit Buntstiften skizziert aus und fangen die Stimmungen der Tiere perfekt ein.

Die Tatsache, dass Eichhörnchen keinen Winterschlaf machen, sondern nur Winterruhe halten und den Schnee dadurch kennen sollten, beeinträchtigt die Freude nicht, die große und kleine Leserinnen und Leser an diesem Märchen haben werden. "Herr Eichhorn und der erste Schnee" ist ein Bilderbuch, das nicht nur Kinder in seinen Bann ziehen wird. Auch Erwachsene werden die schönen Zeichnungen und liebevollen Ideen, die oft ein fröhliches Augenzwinkern beinhalten, schnell ins Herz schließen.