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Für diejenigen, die schon seit langem Fans des Rollenspiels "Das Schwarze Auge" sind, ist der Name Phileasson kein unbeschriebenes Blatt. Als großer Seefahrer hat er in einem Abenteuer gegen den Namenlosen ganz Aventurien bereist und ist davon erfolgreich wieder zurückgekehrt. Er ist es nun, der gemeinsam an der Seite der eigenen Heldengruppe die neuen Abenteuer in "Drakensang - Phileassons Geheimnis" besteht.
Tie'Shianna lebt[PIC]Dieses Add-On entführt den Spieler in eine Welt, die den meisten verwehrt bleibt. Gemeinsam mit dem wagemutigen Seefahrer Phileasson gelingt die Reise durch einen Sphärenriss mitten hinein in die geheimnisvolle Stadt Tie'Shianna. Ja genau, jene Hochelfenstadt, die von den Horden des Namenlosen geschleift wurde und die ein Schauplatz in der Phileasson Saga ist. Doch im Computerspiel landet man in einer blühenden Welt, die innerhalb einer Globule existiert. Und der Thorwaler Phileasson ist hierher gereist, um eine Prinzessin der Elfen zu finden. Allerdings ist das Erreichen seines Ziels nicht ganz so einfach wie gedacht.
Mittendrin mehr Inhalt[PIC] Anders als bei anderen Add-ons wurde hier die zusätzliche Geschichte mit in den Storyplot eingefügt. So kann man sowohl mit Charakteren, die den Hauptplot durchgespielt haben einen Besuch in der Hochelfenstadt wagen, als auch die einzelnen Quests, die dazugehören, neben dem Ursprungsspiel durchspielen, was für den Spieler sehr bequem ist. Grafisch und spieltechnisch ändert sich am Spiel selbst nichts, lediglich der epische Hintergrund der Geschichte um die Hochelfen hebt sich deutlich von den eher bodenständigen Quests des Hauptspiels ab.
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Die StoryNach der Installation lässt sich "Drakensang - Phileassons Geheimnis" problemlos starten. Mit einer eingebauten Quest erreichen auch erfahrene Spieler den Einstieg in die neue Geschichte. Gut informiert trifft man deshalb in Nadoret das erste Mal auf das Lager der Thorwaler. Diese berichten, dass sie aufgrund von Visionen hierher gereist sind und ihr Kapitän Phileasson sich aufgemacht hat, um Näheres herauszufinden. Kaum findet die Gruppe den Helden, reist sie ihm wagemutig auch schon durch den ersten Sphärenspalt in die Hochelfenstadt hinterher. Doch dort begegnet man ihnen mit wenig Vertrauen. Es gilt, den Hochelfen zu beweisen, dass man es ernst meint. So wird zuerst ein Nurti-Schrein gereinigt und die Prüfung bestanden, um eine Wache Tie'Shiannas werden zu können. Erst jetzt kann das Abenteuer richtig beginnen, in dessen Verlauf die Horden des Namenlosen die Stadt belagern und es den Abenteurern vergönnt ist, herauszufinden, ob sie gegen den Dämon Kazak, der im Blut watet, bestehen können.
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Das Spiel im SpielDer erste Besuch in der verschollenen Hochelfenstadt ist gigantisch. Begeistert betrachtet man als Spieler die epische Atmosphäre, die in goldenes Licht getauchte Stadt und die herrlichen Bauten. Allerdings schmälert sich diese Bewunderung auf ein kleineres Maß, wenn man bemerkt, wie begrenzt die Spielwelt wirklich ist. Optisch wunderbar offen und weit, präsentiert sich das eigentliche Spielareal als sehr begrenzt und eingeschränkt. Dies zeigt sich auch bei den enthaltenen Questfolgen. Zwar gibt es abseits der Elfenstadt noch eine weitere Nebenquestreihe außerhalb der Globule, doch diese gibt auch nicht allzu viel her. Für diejenigen, die nicht so tief in der Geschichte Aventuriens drin stecken, wird es ein wenig schwierig sein, alle Zusammenhänge zu begreifen. Zum besseren Verständnis werden deshalb wichtige Themen im Handbuch des Spiels angeschnitten. Aber auch so versuchen die Spielentwickler einfach zu viel Geschichte, zu viel Epik in zu wenig Spielzeit hineinzupressen. Das Ergebnis ist dann eine sehr schnelle Abfolge aus linearen Ereignissen, bei denen man sich durch wilde Kämpfe schnetzelt und gleich ablaufende Aufgaben erfüllt, bis man zum Schluss vor einem Bosskampf endet, der dann doch wirklich aufregend und herausfordernd ist. Für diejenigen, die den Hauptteil durchgespielt haben, ist dies aber auch fast der einzige Kampf, der herausfordernd ist, da die anderen Gegner zu schnell abgefertigt werden können.
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Zuviel erwartet?In Ordnung, es ist wirklich aufregend, neben einem der größten Helden der aventurischen Welt ein Abenteuer zu erleben und eine verschollene Elfenstadt zu erkunden. Leider jedoch wurde das große Potential dieser Möglichkeiten bei Weitem nicht ausgeschöpft. Phileasson bleibt ein recht blass wirkender Zeitgenosse, der, wenn man Pech hat, sogar eine geringere Stufe besitzt als die eigenen Helden, die schon das Grundspiel durchgespielt haben. Auch die Elfenstadt selbst, das Volk der Hochelfen und die damit verbundene Geschichte sind lieblos gezeichnet und bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Ach, was hätte sich darauf alles gestalten können, welche alten Zauber und Artefakte hätte man finden können, aber nichts dergleichen. So beschränkt sich das hochelfische epische Spielerlebnis lediglich auf ein paar müde Rätsel, gleichbleibende Dungeon-Areale, andauernde Kämpfe und lediglich eine wirklich herausfordernde Schlacht. Von der Detailliebe und der Atmosphäre des Grundspiels merkt man hier wenig. Einzig der Spieler, der das Spiel mit dem Add-on neu beginnt, hat durch seine unerfahrene Heldengruppe noch ein spannendes und mitreißendes Spielerlebnis, da die Quests in die Hauptlinie gut eingepasst wurden.
Letztlich ist das Spiel solide und recht gut spielbar, bleibt aber deutlich hinter den Erwartungen der Spielgemeinde zurück.