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 Coco Zamis, Band 21: Der teuflische Derwisch

Serie: Coco Zamis, Band 21
Autoren: Catalina Corvo, Michael Marcus Thurner
Illustratoren: Sandobal
Verlag: Zaubermond-Verlag

Cover
Gesamt +++++
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Von 1973 bis 1977 erschien die Heftromanreihe "Dämonenkiller" im Pabel-Verlag. Im Zuge der Neuauflage bei Zaubermond im Jahre 2000 nahm sich der Verlag auch der jungen Hexe Coco Zamis an, die an der Seite von Dorian Hunter gegen die Schwarze Familie kämpft, und veröffentlicht ihre Jugendabenteuer in einer eigenen Reihe. "Der teuflische Derwisch" enthält zwei Geschichten.

Erstes Buch: Der teuflische Derwisch
Thekla Zamis, Cocos Mutter, befindet sich auf dem Weg nach Istanbul, um sich dort mit Vertretern der Oppositionsdämonen zu treffen. Sie soll Verhandlungen über das Ende der Streitigkeiten führen und wird dabei von einem Basilisken begleitet, über den ihr Vater Asmodi das Geschehen verfolgen kann. Thekla ahnt nicht, dass der Fürst der Schwarzen Familie ganz eigene Pläne hegt und die Verhandlungen geraten zu einem Albtraum. Gleichzeitig erzählt Michael Zamis seiner Tochter Coco von der Vergangenheit und sie erfährt endlich, wie sich ihre Eltern kennenlernten.

Zweites Buch: 999
Cocos Mutter befindet sich in der Gewalt der Oppositionsdämonen und nur dem Permit (ein Tattoo auf Cocos Körper) ist es zu verdanken, dass die Familie eine erste Spur erhält. Michael Zamis macht sich auf den Weg, seine Frau zu befreien, während Coco nach Deutschland geschickt wird. Hier soll sie überprüfen, ob sich ein alter Feind nach wie vor in seinem Gefängnis befindet. Andernfalls ist es wahrscheinlich, dass dieser der Anführer der gegnerischen Dämonen ist. Um Coco zu unterstützen, berichtet ihr Bruder Georg aus der Vergangenheit. Denn 1939, als die Nazis die Macht an sich rissen, erschuf ein dämonischer Wissenschaftler ein grausames Wesen und setzte dabei eine furchtbare Kette von Ereignissen in Gang.

Michael Marcus Thurner ist kein Unbekannter und schrieb bereits für eine große Anzahl an Heftromanserien (Perry Rhodan, Maddrax, u.a.). Mit "Der teuflische Derwisch" beweist der Autor erneut, dass er sein Handwerk versteht. Thurner führt eine der Protagonistinnen nach Istanbul und vermittelt eine etwas andere Seite der Stadt. Das Dunkle, Dämonische und Böse wird lebendig. Dabei geht der Autor oftmals sehr ins Detail - nichts für zartbesaitete Leser. Aufgelockert wird der Roman durch eine Vergangenheitsebene, für die die Coco Zamis-Reihe so bekannt und geschätzt wird. Der Leser darf miterleben, wie Cocos Vater und ihre Mutter sich zum ersten Mal kennenlernen und wie es zu ihrer Partnerschaft kam. Hierdurch gewinnen die Serie und die im Fokus stehenden Protagonisten deutlich an Tiefe.

Im zweiten Roman entführt Catalina Corvo den Leser ins Jahr 1939 und damit in eine Zeit großen Schreckens - denn die Nazis sind auf dem Vormarsch. Vor dieser Kulisse geschieht eine blutrünstige Mordserie in Wien und natürlich ist die Familie Zamis involviert. Die Vergangenheitsebene beleuchtet dieses Mal Georg Zamis und so erhält der Bruder von Coco charakterliche Tiefe und seine Jugend wird dem Leser nähergebracht. Die Autorin macht ihre Sache gut und schafft es, Authentizität zu erschaffen - das Wien der damaligen Zeit wird lebendig. Die Gegenwartshandlung bietet zwar keine große Überraschung, versteht es jedoch zu unterhalten.

Fazit:
Ein absolut gelungener Roman ohne Schwächen. Fans der "Coco Zamis"-Reihe werden sich gut unterhalten fühlen und auch Neulesern gelingt ein leichter Einstieg. Zartbesaitete Leser sollten sich jedoch auf heftige Szenen gefasst machen, denn inmitten von Dämonen, Ghoulen und Basilisken geht es sehr blutig zu.

Andreas Suchanek



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