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In jeder Klasse gibt es ein oder zwei Kinder, die anders sind, die falschen Klamotten tragen oder sich bewusst von der Allgemeinheit abgrenzen. Aufgrund der daraufhin seltenen sozialen Kontakte vergraben sie sich gerne in ihrer eigenen Welt, außerhalb der Wirklichkeit. Und genau so ein Mädchen mit schwarzem Haar und seltsamer Kleidung ist die Hauptfigur in "Emily the Strange: Strangerous".
Katzen entführtFür Emily gibt es niemanden, den sie so sehr liebt wie ihre vier schwarzen Katzen. Doch als sie eines Tages erwacht, sind alle Katzen verschwunden. Sie sind keineswegs entlaufen, sondern ein schrecklicher Bösewicht hat alle entführt. Es gibt nur wenige Spuren, die auf ihn hindeuten. Der Spieler schlüpft also in die Rolle von Emily und muss versuchen, den Dieb zur Strecke zu bringen und die vier Katzen zu befreien. Doch das ist gar nicht so einfach, denn die Katzen wurden in Parallelwelten transportiert, zu denen sich Emily erst einmal Zutritt verschaffen muss.
Nur die Lösung führt zum ZielJeder einzelne Fortschritt im Spiel gelingt allein dadurch, dass der Spieler Rätsel löst. In jeder Örtlichkeit sind Rätsel versteckt, deren Lösung gefunden werden muss. Dies können einfache Puzzles sein oder Fragen, bei denen um die Ecke gedacht werden muss, oder einfach Geschicklichkeitsspiele. Im Lauf des Spiel schaltet Emily durch die Befreiung ihrer Katzen weitere Möglichkeiten frei, da jede ganz besondere Fähigkeiten besitzt. Diese Fähigkeit lassen sich gezielt dazu einsetzen, dass weitere knifflige Rätsel geknackt werden können.
Ein Rätsel nach dem anderen"Emily the Strange: Strangerous" ist ein Spiel, das sich, trotz der Optik, nicht allein an junge Mädchen richtet. Die Kultfigur Emily besitzt schließlich Fans in allen Altersstufen. Im Grunde ist die Basis des Spiels eine Sammlung an verschieden schweren Puzzles und Rätseln. Verbunden werden diese Minispiele durch die Geschichte um die vier verschwundenen Katzen und Emilys Reise quer durch die Parallelwelten. Aber es gibt auch Spiele, die nicht die Geschichte vorantreiben, sondern immer mal wieder wiederholt werden können. Durch Skateboarden, "Hau den Lukas", die Schießbude oder das Schwergewicht lassen sich Katzenleckerlies, um Hilfe der Katzen zu erhalten, und Odettes für den Computer erspielen.
Hübsche BilderDa die Hauptfigur des Spiels in einer sehr bizarren Welt lebt, ist auch die Spielwelt selbst ebenfalls sehr bizarr und seltsam gestaltet. Die einzelnen Umgebungen, egal in welcher der Parallelwelten, sind liebevoll mit vielen Details und skurrilen Ideen erschaffen worden. So entsteht eine Spielumgebung, die den Reiz eines alten Horrorfilms besitzt, aber dennoch richtig viel Spaß macht. Dazu passt die stimmungsvolle musikalische Untermalung, die je nach Szene wechselt und das gruselige Flair gekonnt unterstreicht.
Mit dem Stift in der HandWeniger gekonnt als die Umgebungsgestaltung ist jedoch die Steuerung des Spiels. Die Steuerung selbst ist extrem simpel, da die Figur und alle ihre Aktionen mit dem Touchpen gesteuert und aktiviert werden. Aber dadurch, dass eben diese Steuerung teilweise sehr ungenau arbeitet, verleidet es jüngeren Spielern den Spaß. Zusätzlich lässt das Programm bei Rätseln, in denen es darum geht, Dinge nachzuzeichnen, nur minimale Fehler noch als korrekt durchgehen. Die Spieler sollten also zumindest Jugendliche sein, wenn sie nicht frustriert werden wollen.
Ein sehr bizarrer und amüsanter Knobelspaß als wunderbarer Zeitvertreib zwischendurch! Die Spielidee ist zwar nicht neu und ebenso sind auch viele der Rätsel alten Knoblern bekannt, doch durch das schöne Setting verzeiht man gern diese kleinen Fehler.