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 Die Meisterkartographen, Band 2: Die Türme von Floovant & Der Kristall von Carmerlot


Cover
Gesamt ++++-
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
"Die Türme von Floovant" und "Der Kristall von Carmerlot" führen die Geschichte der Meisterkartographen fort. Archim und sein Lehrling Oliver erleben zwei spannende Abenteuer, und erneut wird der Friede durch die Sapientisten bedroht sowie ein uraltes Geheimnis offenbart.

Die Türme von Floovant:
Dandalos, eine Stadt von immenser Größe, ist die Heimat des zentralen Instituts der Meisterkartographen. Ein Abgesandter aus Floovant, der Heimatstadt von Oliver, bringt dem jungen Ex-Dieb eine beunruhigende Nachricht, die diesen zur Heimkehr bewegt. Begleitet von Archim reisen die beiden zur Stadt der Wipfel, um herauszufinden, was dort vor sich geht. Bei ihrem Eintreffen geraten sie direkt in einen Überfall, finden neue Freunde und erfahren eine schlimme Wahrheit.

Der Kristall von Carmerlot:
Lumilla hat sich den beiden Reisenden angeschlossen und gemeinsam machen sie sich auf, dem Hinweis von Olivers Vater auf die Sapientisten nachzugehen. Doch der gesuchte Kristall ist schwerer zu finden als gedacht und auch Carmerlot hält sich versteckt, um den Häschern seiner Feinde zu entgehen. Endlich beim Versteck des alten Mannes angekommen erfahren Archim und Lumilla die Wahrheit über die Sapientisten und die Gefahr, die von dem geheimen Bund ausgeht.

Es bleibt spannend bei den Meisterkartographen von Dandalos. Während die beiden Folgen aus dem vorangegangenen Teil der Reihe, den übergeordneten Handlungsstrang um die Sapientisten nur andeutete, die Storys aber in sich abgeschlossen waren, wird die fortlaufende Handlung nun weiter ausgebaut. Am Ende der ersten, wie auch der zweiten Geschichte, wartet ein spannender Cliffhanger. Christophe Arleston forciert den Konflikt zwischen den Meisterkartographen und den Sapientisten und steuert auf den Höhepunkt der Sechsteiler (durch die Veröffentlichungspolitik von Splitter ist es für die deutschen Leser eine Trilogie) zu. Der Comicleser muss sich dazu aber noch bis Band 3 "Der Schrei des Plouillon & Die andere Welt" (Juli 2011) gedulden.

Paul Glaudel setzt die Geschichte in der gewohnten Art in Szene. Die Zeichnungen des Künstlers wirken verspielt und sind einfach gehalten. Dabei erfährt vor allem die Erotik eine Bedeutung: Die weiblichen Figuren wandern meist oben ohne durch die Handlung und es kommt auch schon mal zu dem einen oder anderen Dreier. Dies geschieht jedoch nur als kurzer Einwurf, die Betonung liegt auf der spannenden Story. Eingeschobene, zwischenmenschliche Elemente, verleihen der Geschichte lediglich Realismus und eine gewisse Unbeschwertheit, die zur Handlung und den Charakteren passt.
Die Farben von Yves Lencot sind eher hell gehalten, was manches Mal nicht zur düsteren Story passen mag. Denn auch an gewalttätigen Szenen wird nicht gespart, kommt es doch zu etlichen Kämpfen und Toten.

Fazit:
Eine dicht erzählte Haupthandlung, Charaktere mit Ecken und Kanten und gute Zeichnungen machen den zweiten Teil um die "Meisterkartographen" zu einem tollen Leseerlebnis. Deutlich stärker als der erste Band.

Vorschau/Leseprobe auf der Seite des Splitter-Verlags:

Die Türme von Floovant & Der Kristall von Carmerlot

Andreas Suchanek



Hardcover | Erschienen: 27. Dezember 2010 | ISBN: 978-3868691788 | Preis: 19,80 Euro | 96 Seiten | Sprache: Deutsch

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