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 Dark Moon


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Als die Firma von Marks Vater pleite geht, ahnt Mark noch nicht, dass dadurch nicht nur sein eigenes Leben verändert wird, sondern auch das von Lydia, seiner Freundin. In das alte Haus der Familie zieht Emilia ein, eine lebenslustige ältere Frau, die viel jünger wirkt als sie ist. Schnell freunden sich Mark und Lydia mit ihr an, vor allem an Lydia ist Emilia sehr interessiert. Doch durch sie werden auch unvorhergesehene Ereignisse in Gang gesetzt, die vieles in Lydias und auch Marks Leben verändern. Lydia entdeckt, dass es auf der Welt mehr gibt, als sie bisher dachte. Zum Beispiel Männer, die nachts mit schweren Verletzungen ihren Weg kreuzen, von ihr verarztet werden und Erinnerungen löschen können - zumindest die von anderen Menschen. Durch die Begegnung mit einem solchen Mann, Jack Valentine, entdeckt Lydia eine ganz neue Welt und eine Reihe von Ungereimtheiten in der Vergangenheit ihrer eigenen Familie.

Lydia und Mark sind das perfekte Paar, und das schon seit Jahren. Nichts kann sie trennen, so glaubt zumindest jeder. Dazu sind sie schon zu lange zusammen, und dafür kennen sie sich zu gut. Doch manchmal geschehen unvorhergesehene Ereignisse. Genau das passiert auch mit Lydia; ihr Leben ändert sich, und das grundlegend.
Doch bis diese Änderung eintritt, vergeht die Hälfte des Buches. So lange dauert es, bis der auf dem Klappentext versprochene geheimnisvolle Fremde in Lydias Leben tritt. Vorher werden alle Ereignisse, und seien sie noch so bedeutungslos für das Fortschreiten der Geschichte, lang und breit ausgemalt und erklärt. Sobald aber die ersten Ereignisse, die die Geschichte voranbringen, anfangen, hört das auf und es wird nur noch schlaglichtartig das Wichtigste beleuchtet. Dabei geht leider sehr viel verloren, und oft wünscht sich der Leser, dass die Aufteilung der Handlung etwas besser gelungen wäre.

Ein weiterer Wunsch ist, dass die Handlung neu wäre, interessant und nicht verbraucht. Genau das ist sie jedoch. Zwar können Kleinigkeiten überraschen, aber das große Ganze ist bekannt. Mädchen trifft geheimnisvollen Fremden, kümmert sich um ihn und ist von da an mit ihm verbunden. Auf der anderen Seite steht ihr Freund, den sie schon so lange kennt und sehr liebt. Aber die Anziehungskraft des Fremden ist natürlich auch nicht zu verachten... Und so pendelt sie zwischen den beiden Männern, beobachtet vom Leser. Geheimnisse in der Familie sind ebenfalls nichts Neues, so überrascht es nicht, dass diese auch in Lydias Familie vorhanden sind und mehr in ihr steckt, als sie zunächst weiß. Dass Lydia gegen die Hypnoseversuche von Vampiren immun ist und zudem indianisches Blut in sich trägt, erinnert an zwei andere Vampirgeschichten: Die Immunität gegen geistige Vampirkräfte kennt man von den "Twilight"-Bänden zu Genüge, die indianische Abstammung der Hauptfigur spielt bei "House of Night" eine wichtige Rolle. Wiederholungen und Anklänge an andere Werke sind vor allem bei Vampirromanen durchaus häufig, aber in diesem Ausmaß ist das schon fast nicht mehr zu ertragen.

Der Roman ist zwar durchaus in sich abgeschlossen, die Haupthandlung ist beendet, aber dennoch wird deutlich, dass unweigerlich zumindest ein zweiter Band folgen wird.

Anja Thiemé



Hardcover | Erschienen: 1. Januar 2011 | ISBN: 978-3473353378 | Preis: 16,95 Euro | 384 Seiten | Sprache: Deutsch

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