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 Kommissar Seibold, Band 3: Das Nibelungen-Komplott

Kriminalroman aus der Eifel

Serie: Kommissar Seibold, Band 3
Autoren: Bernd Schumacher
Verlag: KBV

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Was hat die Nibelungensage mit der Eifel zu tun? Jeder weiß doch, dass die Geschichte der Nibelungen eng mit der Stadt Worms verbunden ist und der sagenhafte Nibelungenschatz im Rhein versenkt wurde. Aber von Anfang an:

Walter Seibold der pensionierte Kriminalkommissar aus Rheinbach in der Vordereifel trauert um seine Frau Traudel, die vor gut einem Jahr verstorben ist. Alle Versuche seiner Freunde und Verwandten, ihn wieder am normalen Leben teilhaben zu lassen, sind bisher fehlgeschlagen.
Dies gelingt aber seinem Freund Alfred Winand, dessen Enkelin seit ein paar Tagen vermisst wird. Die Polizei geht davon aus, dass diese von einem Junkie-Trip nach Amsterdam nicht wieder zurückgekehrt ist. Schließlich war Marion, die Enkelin Winands, schon einmal drogenabhängig. Ist es Zufall, dass zum gleichen Zeitpunkt auch der Mieter von Alfed Winand, Professor Lehnert, angeblich nach Peru gereist ist? Und das, obwohl Professor Lehnert ein anerkannter Experte für die mittelalterlische Geschichte ist und es überhaupt keinen Sinn macht, dass er an einer Ausgrabung in Peru teilnimmt.

Als Seibold dann noch feststellt, dass der Computer von Professor Lehnert fehlt und dem Abschiedsbrief ein Hinweis auf das Geschlecht der Burgunder enthält, weiß Seibold, dass hinter dem Verschwinden von Professor Lehnert und Marion eine größere Geschichte steckt.
Diese Vermutung wird bestätigt, als eine weitere Spur zu einem hochrangigen Offizier aus dem Bonner Verteidigungsministerium führt, der, kurz nachdem ihn Seibold beim Angeln gesehen hat, ermordet wird. Seibold ahnt jetzt, dass er in eine große Sache geraten ist, die eng mit dem Nibelungenlied, dem Nibelungenschatz und dem Untergang des Geschlechts der Burgunder verbunden ist.

Der Leser ist von Anfang an über die Zusammenhänge, die letztendlich zur Aufklärung der Geschichte beitragen, informiert. Von Beginn an besteht für ihn Klarheit darüber, wer für das Verschwinden der beiden Personen verantwortlich ist. Überraschungen im Verlauf der Geschichte sind absolute Fehlanzeige. Interessant ist maximal die Anzahl der Mordopfer. Erstaunlich, wer alles aus dem Weg geräumt werden muss, um das große Ziel zu erreichen.
Während Seibold, unterstützt von seinem früheren Kollegen Dembrowski und seinem früherem Freund Vornhagen, der bereits in einem früheren Fall von Seibold eine eher unerfreuliche Rolle gespielt hat, erst langsam begreift, auf was er sich eingelassen hat, wird dem Leser bereits im ersten Drittel des Buches alles klar. Den Rest kann man sich mit ein wenig Phantasie eigentlich sparen.

Ein Buch, das nur für die Krimileser interessant ist, die nach der Hälfte des Buches immer erst die Lösung lesen. Positiv anzumerken ist, dass der Schreibstil und auch die Darstellung der einzelnen Charaktere zu überzeugen weiß. Klar, dass man alle Ureinwohner der Eifel wieder mit dem Prädikat rau, aber herzlich versehen kann. Dank des Schreibstils wird selbst die langweiligste Handlung noch einigermaßen interessant rübergebracht und an manchen Stellen kann man sich sogar ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Fazit: Ein zwar interessant geschriebener, aber dennoch langweiliger Krimi, den man nicht unbedingt lesen muss.

Petra Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. März 2011 | ISBN: 978-3942446020 | Preis: 9,50 Euro | 206 Seiten | Sprache: Deutsch

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