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 Star Trek - The Next Generation, Band 6: Den Frieden verlieren

Serie: Star Trek - The Next Generation, Band 6
Autoren: William Leisner
Illustratoren: Martin Frei
Übersetzer: Bernd Perplies
Verlag: Cross Cult

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Mit "Den Frieden verlieren" publiziert Cross Cult den sechsten Teil der "Next Generation"-Reihe. Die Story spielt unmittelbar nach den Ereignissen der "Destiny"-Trilogie. Achtung, die Rezension beinhaltet Informationen dieser Trilogie.

Die Föderation liegt in Trümmern, unzählige Völker wurden ihrer Welt beraubt und die Hälfte der Flotte im Kampf zerstört. Captain Picard und die Crew der Enterprise werden innerhalb der Föderationsgrenzen eingesetzt, um verlorene Schiffe aufzuspüren, erste Hilfe zu leisten und Brandherde zu löschen. Beverly Crusher und Commander Kadohata sollen mit einem Team aus Spezialisten nach Pacifica geschickt werden. Dort droht der Flüchtlingsstrom die Ressourcen der Wasserwelt zu sprengen. Aus der Beobachtungsmission wird schnell ein Hilfseinsatz. Doch die Wut der Flüchtlinge eskaliert - und dann bricht eine Seuche aus.
Gleichzeitig soll Picard nach Alpha Centauri fliegen. Vor Ort empfängt ihn ein wütender Präsident. Die Heimatlosen sind einfach zu viele. Der Austritt der wichtigen Welt aus dem Föderationsverbund steht kurz bevor. Ein Zerbrechen des Weltenbundes würde in greifbare Nähe rücken. Der Captain muss handeln - auf unkonventionelle Weise.

Es ist eine solide Arbeit, die William Leisner mit dem vorliegenden Band aus der "Next Generation"-Reihe abliefert - aber nicht mehr. Die Geschichte geht sehr langsam voran und bietet kaum Spannung. Im Mittelpunkt stehen Commander Kadohata, die nach den vergangenen Ereignissen Probleme mit ihrer Familie bewältigen muss; Doktor Crusher, die sich mit dem Flüchtlings-Debakel herumschlägt; und Lieutenant Jasminder Choudhury, die während des Borg-Kriegs ihrer Angehörigen beraubt wurde.
Die gesamte Story bietet authentische und sehr gut ausgearbeitete Charaktere, die sich durch die Handlung weiterentwickeln. Es ist interessant zu lesen, wie die verschiedenen Handlungsträger mit den Folgen der furchtbaren Schlacht umgehen. Die Föderation hat den Krieg gegen die Borg gewonnen, steht jedoch kurz vor ihrer Vernichtung von innen heraus. In dieser Situation muss auch Picard, schwere Entscheidungen treffen.
Und damit kommen wir zu einem Element der Handlung, das langsam aber sicher ermüdet. Erneut stellt sich der Captain gegen die Befehle seiner Vorgesetzten, erneut macht er sich der Insubordination schuldig. Was James T. Kirk früher in schöner Regelmäßigkeit tat, macht nun auch der neue Captain der Enterprise. Dies ist ein wenig ärgerlich, war Picard doch immer anders angelegt. Gerade dadurch ist die Entscheidung, die er am Ende des Romans trifft, völlig unrealistisch. Die Frage ist, wie lange das noch so weitergehen soll.
Für das Verständnis des Buches ist es hilfreich, "Einzelschicksale" zu lesen, das parallel spielt. Am Ende von "Den Frieden verlieren" verschmelzen beide Geschichten, und leiten über - zum Typhon Pakt.

Fazit:
Nach den vergangenen Top-Storys, fällt das aktuelle Buch der "Next Generation"-Reihe deutlich ab. Es bietet kaum Spannung; liefert dafür aber intensive Charakterentwicklung. Solide Unterhaltung, mit einigen Schwächen.

Eine Leseprobe gibt es auf der Website des Verlags: Den Frieden verlieren

Andreas Suchanek



Taschenbuch | Erschienen: 5. April 2011 | ISBN: 978-3941248663 | Originaltitel: Star Trek - Next Generation: Loosing The Peace | Preis: 12,80 Euro | 333 Seiten | Sprache: Deutsch

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