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 Elidar

Magierin der Drachen

Autoren: Susanne Gerdom
Verlag: Piper

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
In den Straßen von Yasaim ist das Leben nicht leicht, nur wer pfiffig ist, überlebt. Elidar ist ein Kind dieser Straßen und hat ihre Lektionen gelernt - doch während der Aufstände am Drachenstern-Tag gerät auch Elidar zwischen die Fronten, allein dem ledonischen Soldaten Luca verdankt sie ihr Leben. Doch Luca zahlt einen hohen Preis für die Errettung des vermeintlichen Straßenjungen, denn Elidar ist eigentlich ein Mädchen. Trotz allem hat Luca einen Narren an Elidar gefressen und ermöglicht es ihr in die ledonische Hauptstadt zu reisen. Zwar will Luca sie dort "nur" als Küchenhilfe oder ähnliches im herrschaftlichen Haushalt unterbringen, aber Elidar hat andere Pläne. Sie will Magister an einem der Magierorden werden.

Durch die Protektion der ledonischen Prinzessin Mondblüte, der Elidar von Luca empfohlen wurde, gelingt ihr das Undenkbare. In ihrer männlichen Verkleidung schafft sie es, mit Fürsprache der Prinzessin einen Platz im Spinnenorden zu erlangen. Und Mondblüte ist es auch, die Elidar hilft die gefährliche Lehrzeit zu überstehen und ihre Macht zu ergründen. Im angesehenen Spinnenorden der Dunklen Nigh findet sie zum ersten Mal ein Zuhause und so etwas wie eine Familie. Doch dies alles wird von ihrem Geheimnis überschattet und einer unbekannten Macht, die in Elidar schlummerte und nun erwacht …

"Elidar - Magierin der Drachen" ist der neueste Fantasy-Roman der Autorin Susanne Gerdom.

Entgegen der Inhaltsangabe fängt dieses Buch eigentlich am Ende an. Nach zahlreichen Abenteuern kommt Elidar nach Yasaim zurück und sucht dort ihre Freunde von einst, mit denen man zuerst bekannt gemacht wird. Daher mag man zu Anfang etwas irritiert sein als Leser, wenn man mit gänzlich anderen Figuren konfrontiert wird als in der Inhaltsangabe zu diesem Buch. Hat man sich von dieser ersten Überraschung erholt und hat zu der Figur Elidar "gefunden", reist man an ihrer Seite zurück durch ihre Erinnerungen in die Vergangenheit, wo alles begann. Danach verläuft die Handlung gradlinig bis zum Ende.

Es ist eine Handlung, die die Geschichte einer außergewöhnlichen Frau erzählt, welche trotz aller Hindernisse, speziell durch ihr Geschlecht hervorgerufen, ihrem Ziel entgegen eifert. Dafür wird der Leser in eine andere Welt versetzt, in der das Frauenbild hinter dem heutigen realen Verständnis zurückgeblieben ist. Außer Menschen leben auch Echsenmenschen in dieser Welt, die als vermeintlich primitive Gattung und Ureinwohner daherkommen. Doch wohl am Wichtigsten ist die Magie in dieser Zeit, die von einem erschreckenden Schwund betroffen ist, sodass talentierte Neuzugänge eine Rarität geworden sind.
Die größte Überraschung des Romans tut sich wohl auf, als man dem Ursprung der Magie auf die Spur kommt und damit auch Elidars Geheimnis. Doch mit dieser Überraschung geht wohl auch das größte Problem einher - bis zu dieser Idee wirkt das Buch gut durchdacht und schlüssig, doch die große Offenbarung strapaziert doch etwas den Rahmen der Glaubwürdigkeit und Schlüssigkeit. Leider schafft es die Autorin hier nicht ihre Idee glaubhaft zu verkaufen - schade, bedenkt man die sonst gute Story!

Damit bietet "Elidar - Magierin der Drachen" ein durchaus unterhaltsames Buch mit einer guten Idee, allerdings hat die Umsetzung noch einige Schwächen.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 1. Juli 2011 | ISBN: 978-3492268066 | Preis: 9,95 Euro | 463 Seiten | Sprache: Deutsch

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