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 X-Men: Erste Entscheidung, Band 2: Monster und Mutanten


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Passend zum Kinofilm "X-Men – Die Entscheidung" veröffentlicht der Panini Verlag die Comics der noch jungen Mutanten-Gruppe. "Monster und Mutanten" ist der zweite Band dieser Reihe, allerdings enthält er in sich abgeschlossene Geschichten, sodass man ihn völlig ohne Vorwissen lesen kann. Eine Grundidee von den X-Men sollte man allerdings haben, um nicht völlig im Dunkeln zu tappen.

In "Das Praktikum" schickt Professor Xaviar seine Schülerin Jean Grey zu den Fantastischen Vier. In seiner Gruppe sind außer ihr nur Jungs, was sie ab und an unter Druck setzt. Mit Sue Storm hat sie für die Dauer eines Einsatzes jedoch eine Frau an ihrer Seite, was ihr eine große Hilfe ist. Sie erkennt hier auch, wie ihre Kräfte funktionieren, was sie leisten kann und was eben nicht in ihrer Macht steht. So kann sie beliebige Gegenstände, Menschen oder andere Wesen nur mit ihrer Willenskraft bewegen, sich selbst allerdings nicht.

"Insel X" ist eine zweiteilige Geschichte, in der die X-Men auf einer Insel voller Monster landen. Sie wurden dort von ihrem Feind Mastermind hingeschickt, der es versteht Professor X vor ihnen abzuschirmen. Sein Ziel ist es, sie dort sterben zu lassen. Doch mit Ihren Fähigkeiten trotzen sie jeder Gefahr, wenn auch nur mühsam.

Bei der "Spritztour", die man danach mitverfolgen kann, sieht man Bobby und Hank gemeinsam Urlaub machen. Sie haben zwar ab und an Probleme eine gemeinsame Wellenlänge zu finden, amüsieren sich aber doch ganz prächtig. Und natürlich darf ein dramatischer Zwischenfall nicht fehlen, bei dem sie ihre Superkräfte Stärke und Eis einsetzen können. Allerdings geht es hier wirklich mehr um die zwischenmenschliche Beziehung, als um das Superheldentum.

In "Stampf" treffen die X-Men auf Hulk, der gerade erst seine Verwandlung durchgemacht hat und versucht, sich selbst unter Kontrolle zu bringen.

Die abschließende und vielleicht interessanteste Story ist "Der Auslöser". Zuerst verlieren die X-Men ihre Fähigkeiten, dann werden sie mit einer großen Menge von Feinden konfrontiert und schließlich kehren ihre Superkräfte ganz plötzlich mit unvermittelter Stärke und übergroßer Macht zurück. Doch können sie dieser Allmacht wirklich Herr werden?

Es gibt in dem Buch hauptsächlich längere, umfangreiche Geschichten, die die Haupthandlung darstellen. Dazu kommen einige kurze "Erzählschnipsel", die mehr zum Schmunzeln anregen, als das sie eine große Story erzählen würden. Gerade die kurzen Einblicke in Marvel Girls Tagebuch sind einfach nur witzig. Selbst der Zeichenstil betont das und ist in der Art kurzer Comicstrips in Tageszeitungen gehalten.

Die Geschichten in diesem Band zeichnen sich alle durch eine gewisse Unbeschwertheit aus. Dass die Menschen Probleme mit Mutanten haben, wird zwar ab und an kurz angerissen, es wird aber nicht als das Drama behandelt, was man es aus den Filmen kennt. Die Probleme, mit denen die jungen X-Men hier zu kämpfen haben, werden von jeder Menge humorvoller und cooler Sprüche begleitet. Und so richtig ernsthaft zu Schaden kommt auch niemand. Hier geht es vorrangig um das knallbunte Abenteuer und den Spaß am Lesen. Man sollte bloß wissen, dass die einzelnen Geschichten nichts mit der Handlung des Kinofilms gemein haben und sie eher als eine Ergänzung zu verstehen sind.

Insgesamt kann man "X-Men: Erste Entscheidung – Monster und Mutanten" allen Freunden der X-Men empfehlen, egal wie viel Vorwissen sie bereits haben. Und für alle, die sich mit diesen ganz speziellen Superhelden noch nicht beschäftigt haben, bietet der Comic einen guten und einfachen Einstieg.

Bine Endruteit



Softcover | Erschienen: 19. Juli 2011 | ISBN: 978-3862012299 | Originaltitel: X-Men First Class | Preis: 19,95 Euro | 204 Seiten | Sprache: Deutsch

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