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 Die Blutgabe, Band 1: Die Blutgabe

Serie: Die Blutgabe, Band 1
Autoren: Franka Rubus
Verlag: Aufbau Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Red September 38.07 ist in der OASIS aufgewachsen. Diese Abkürzung steht für "Organized Accommodation System of Imperiled Species" und bedeutet nichts anderes, als das Menschen hier nur gehalten werden, um ihnen regelmäßig Blut abzuzapfen, das den Vampiren als Nahrung dient. Ein Großteil der Menschheit hat sich bereits in Blutsauger verwandelt, darum ist diese Maßnahme notwendig. Red gelingt jedoch, ebenso wie seiner Geliebten Blue bereits einige Zeit früher, die Flucht. Sein Ziel ist es, sie wiederzufinden. Allerdings wird er verfolgt und weiß nicht wohin. Zum Glück taucht die Vampirin Hannah auf und nimmt ihn mit, ohne ihm zu schaden. Sie bringt Red zu den Bloodstalkers, eine Gruppe von vier Vampiren und sechs Menschen, deren Lebensweise nicht der entspricht, wie sie vom Parlament vorgegeben wird.

Vampiren ist es verboten, andere von ihrer Rasse zu töten. Allerdings sind nicht alle von ihnen so zivilisiert wie die, die Red bisher kennengelernt hat. Die Bluter sind wahnsinnig gewordene Tötungsmaschinen, die kein anderes Ziel haben außer frischem Blut. Wen sie dabei töten und ebenfalls in ein Monster verwandeln, ist ihnen gleichgültig. Die Bloodstalker umgehen das Vampirgesetz, indem sie sich mit einzelnen Menschen verbünden. Menschen wie Red. Er lernt bei ihnen, wie man Vampire tötet und soll auf die Jagd nach den gefürchteten Blutern gehen. So schließt er sich der Gruppe an, hat er doch eh keine Wahl, wenn er überleben und jemals Blue wiederfinden will. Kris, ein Vampir bei dem Bloodstalkers, hat ihm schließlich versprochen, dass er ihn so stark machen würde, dass er die Macht dazu hätte. Und vielleicht weiß Kris sogar noch mehr über Blue... Denn was die Vampire unter sich planen, bleibt für die Menschen ein Geheimnis.

"Die Blutgabe" ist der erste Teil einer Romanreihe, die auf mindestens zwei Teile angelegt ist. Allerdings ist der Handlungsfaden des ersten Bandes in sich abgeschlossen und für sich verständlich. Wie die Autorin Franka Rubus selbst in ihrem Dankestext sagt, ist die Idee für "Die Blutgabe" aus der Frage heraus entstanden, was passieren würde, wenn jeder Vampir jeden Tag von einem Menschen trinken würde und sich jeder Gebissenen wiederum in einen Blutsauger verwandeln würde. Daraus ist eine fiktive Welt entstanden, die fast nur noch von Vampiren bewohnt wird. Ihre Nahrung, also Menschen, werden in speziellen Lagern gezüchtet. Das bietet die Grundlage zur Handlung.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht zunächst Red, ein Mensch, der zusammen mit dem Leser die Welt der Vampire kennenlernt, denn bisher hat er gut behütet, wenn auch unfrei, hinter Mauern gelebt. Mit Spannung verfolgt man, wie er nach und nach immer stärker wird. Man lernt die vier Vampire kennen, bei denen er lebt und begleitet ihn letztendlich in die Stadt zu den Blutern. Nach ungefähr der Hälfte der Handlung ändert sich die Erzählweise jedoch. Die Autorin wechselt zum Vampir Kris und seinem Arbeitgeber. Besonders ungewöhnlich dabei ist, dass auch ein Zeitsprung zurück vollzogen wird. Man erfährt noch mal von Anfang an, wie sich die Dinge aus Kris Sicht entwickeln. Dadurch, dass man einige Abläufe bereits kennt, wird es jedoch nicht weniger spannend, denn auch der Schauplatz ändert sich. Während sich der erste Teil fast ausschließlich auf das Ressort der Bloodstalkers beschränkte, wechselt der Schauplatz nun zu der Forschungsstation, in der Kris arbeitet. Man wird also mit einem komplett anderen Setting konfrontiert.

Im ersten Augenblick wirkt dieser Wechsel etwas verwirrend. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, wird man jedoch mit einer ungewöhnlich vielschichtigen und tiefgreifenden Geschichte belohnt. Das Vampirthema wird hier mal auf eine ganz andere Art behandelt. Die einzelnen Charaktere wurden gut ausgearbeitet und wirken glaubwürdig. Lediglich zu der titelgebenden "Blutgabe" hätte man sich mehr Informationen gewünscht. Im Gegensatz zu vielen anderen Dingen wird weder erklärt, woher die individuellen, manipulativen Fähigkeiten, von denen jeder Vampir eine spezielle besitzt, kommen, noch wie sie funktionieren. Außerdem finden sie zwar Erwähnung, werden aber verhältnismäßig wenig eingesetzt.

Jeder, der den Roman mochte, wird sich sicher darüber freuen, dass für das nächste Jahr eine Fortsetzung geplant ist. Allerdings wird es für die Autorin schwer sein, das großartige und in sich absolut zufriedenstellende Ende, das sie dem Leser hier bietet, annehmbar weiterzuentwickeln. Man darf also gespannt sein, wie sich diese ungewöhnliche, spannende und absolut lesenswerte Geschichte noch entwickelt!

Bine Endruteit



Taschenbuch | Erschienen: 28. Februar 2010 | ISBN: 9783746626840 | Preis: 9,95 Euro | 480 Seiten | Sprache: Deutsch

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