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 SIN

Der Tod hat kein Gewissen


Cover
Gesamt +----
Action
Anspruch
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Spannung
Ton



Der ehemalige Polizist Eddie Burns ist seit seiner Pensionierung auf dem Land und versucht sich als Plantagenbesitzer. Da er im Dienst verletzt wurde und er einen Arm nicht mehr bewegen kann, ist er etwas desillusioniert. Seine junge Schwester ist drogenabhängig und wird von einem psychopathischen Kriminellen missbraucht. Dieser nimmt das auf Film auf und setzt damit Eddie Burns unter Druck. Der Gangster möchte sich für irgendetwas rächen, doch weder Eddie noch seine Schwester noch sein Ex-Kollege wissen, um was es eigentlich geht.
Nachdem Eddie ein Band bekommt, auf dem zu sehen ist, wie seine Schwester an profitable Kunden vermietet wird, nimmt er das Gesetz selber in die Hand und begibt sich auf einen Rachefeldzug.

Dieser Film ist einer in der schier endlosen Reihe, Ex-Cop nimmt Rache für etwas, was seinen Angehörigen widerfahren ist. Die Hauptfiguren wirken teilweise dermaßen unglaubwürdig, dass man den Eindruck bekommt, sie seien da nur zufällig hineingestolpert. Die einzige Ausnahme bildet Gary Oldman, der den Psychopathen mimt. Ving Rhames, er spielt Eddie Burns, wirkt wie ein Granitblock. Hart, zielstrebig, leidenschaftslos und langweilig. Mit abgegriffenen Machosprüchen versucht er den Kriminellen aus der Reserve zu locken. Seine Vorgehensweise ist brutal und rücksichtslos und vor allem sehr dumm.
Die Schwester von Eddie Burns wirkt eher wie seine Tochter. Ihre Rolle wirkt unglaubwürdig, es kommt nicht einmal ein Funken Sympathie oder Mitleid auf, da sie oft die Chance bekommt wegzulaufen, es aber nicht tut.
Einzig Gary Oldman spielt den Kriminellen so gut, dass man ihn gar nicht leiden kann. Doch leider reißt auch er den Rest nicht heraus.
Dieser Film besitzt ungeahnte Längen und Landschaftsaufnahmen, sodass das Quäntchen Spannung, das vielleicht mal da gewesen ist, verschwindet und sich Resignation ausbreitet.
Gekrönt wird das lange Ende durch eine sehr lange und langweilige Verfolgungsjagd, bei der man den Eindruck bekommt, es wird das alte Wer-hat-mehr-Benzin-Spiel veranstaltet.
Natürlich darf der Held des Films das Gesetz nicht übertreten, oder zumindest nur so lange, bis alles geregelt ist. Zumindest vermittelt es der Film so.
Die FSK 16 Version ist um fünf Minuten gekürzt gegenüber der Originalfassung.

Fazit: Ein sehr actiongeladener und auch langweiliger Film mit sehr maskulinem Gebaren, das jedoch sehr fehl am Platz wirkt. Lediglich Gary Oldman brilliert in diesem Film.

Produktion: USA 2003

Christoph Heibutzki



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