Es muss und wird enden. Hier und heute. Die Gemeinschaft rund um die drei Faith-Schwestern muss in den unterirdischen Tempel unter den Stützpunkt gehen, um die dort schlummernde mächtige Waffe zu schützen. Denn auch Dracula versucht, diese Allmacht zu erreichen, was verheerende Auswirkungen für die Menschheit bedeuten würde. Wer wird die Oberhand behalten in diesem alles entscheidenden Kampf?

"Faith Trinity" ist die siebzehnte Folge der zweiten Season und zugleich der fünfte und letzte Teil der Trinity-Saga.

Nach der nur schwer verdaulichen Kost der letzten Folge, lastet die Hoffnung auf einen versöhnlichen Abschluss der zweiten Season schwer auf den Schultern dieser Episode. Glücklicherweise ist dieses Finale gelungen. Die wirren Klon-Geschichten werden schon frühzeitig (vernünftig) beiseite gelegt, so dass der Hörer sich völlig auf den großen Kampf zwischen Faith und Dracula einlassen kann. Dieser hat es dann auch in sich. Inhaltlich ist dem Autoren Simeon Hrissomallis der Showdown gelungen, die Lösung, welche er für die seasonbegleitende Fehde mit Dracula präsentiert, weiß zu gefallen. In all den wirren Ideen, sticht diese einfach heraus, da sie überzeugend und glaubhaft gestaltet wurde und der Hörer mit einem vernünftigen Ende zurückgelassen wird. Auch der Werdegang der drei "Schwestern" ist hervorzuheben, denn auch die Situation wurde ansprechend und unterhaltsam aufgelöst.

Allerdings gibt es auch in der letzten Folge einige Kritikpunkte. Sie reißen das Gesamtbild nicht unbedingt ein, aber es soll zumindest angesprochen werden. Die letzte Folge der Season beginnt nicht mit dem Intro, sondern mit einer Danksagung und Auflistung der beteiligten Sprecher. Die Würdigung an sich ist nett, aber sie gehört doch eher an das Ende der CD anstatt an den Anfang.
Inhaltlich bleibt es etwas merkwürdig, dass viele Elemente der Geschichte so bekannt erscheinen. Neben den - zwangsläufigen - Assoziationen zu "Buffy" und "Angel" ist dies zum Beispiel in dieser Folge der Abspann; "Der Herr der Ringe" lässt grüßen. Das ist ungemein schade, denn die R & B Company hat durchaus das Potential etwas völlig eigenständiges auf die Beine zu stellen.

Das Booklet besteht diesmal aus einer persönliche Nachricht des Autors. Neben einem ehrlichen Einblick in sein Privatleben, welches in letzter Zeit nicht allzu leicht war, werden dem Fan noch ein paar interessante Details zur bisherigen Serie und zur nun gestarteten Umstrukturierung gegeben. Denn, mit Fertigstellung der zweiten Season, wird das Konzept auf eine fortlaufende Nummerierung (mit in sich abgeschlossenen Folgen?) umgestellt und auch das Faith-Magazin (mit Hörspiel und Infos) wird einen Blick wert sein.
Insbesondere ist auch das Coverbild und die Arbeit von Timo Wuerz zu loben, das aktuelle Titelbild ist das beste der zweiten Season - sexy, frech, eben typisch Faith.

Bei der Sprechern, der Musik und den Effekten gibt es nichts zu kritisieren. Volle Klänge, tolle Stimmen und spektakuläre Effekte drängen an das Ohr. Insbesondere die beiden Faith-Varianten, welche von Nana Spier gesprochen werden, sind ein Erlebnis. Jedoch steht auch Anna Carlsson, als dritte Faith, Spier in nichts nach. Ebenso hat Lutz Riedel einen fulminanten Auftritt als Dracula - einfach toll.

Insgesamt ist mit "Faith Trinity" ein versöhnlicher Abschluss der zweiten Season gelungen. Die meisten Handlungsstränge wurden aufgelöst, einige bleiben bisher unbeachtet. Wer weiß, ob diese nicht vielleicht in Zukunft noch einmal eine Rolle spielen. Zusammenfassend war die zweite Season von der Rahmenhandlung her packend und unterhaltsam, freuen wir uns nun auf die fortlaufenden Abenteuer von Faith Van Helsing, der Jägerin.