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 Sherlock Holmes - Die geheimen Fälle des Meisterdetektivs, Folge 1: Im Schatten des Rippers


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
London, 1888: Eine brutale Mordserie beginnt in einem der ärmsten Bezirke, dem East-End. Die Prostituierten fürchten um ihr Leben und das aus gutem Grund, denn der Mörder ist eiskalt und wagemutig genug, um seine perversen Phantasien in die Tat umzusetzen. Die Polizei macht Sherlock Holmes ihre Aufwartung, da ein Hauptverdächtiger Dr. Watson ist, der seit mehreren Wochen im East-End wohnt und dort untergetaucht ist. Holmes glaubt fest an die Unschuld seines Freundes. Er versucht diese zu beweisen und kommt dem Mörder dabei gefährlich nahe ...

"Sherlock Holmes: Im Schatten des Rippers" ist der Auftakt einer neuen Serie von Titania-Medien und bedient sich an den Geschichten des wohl berühmt-berüchtigsten Detektiv aller Zeiten. Basierend auf den Figuren von Sir Arthur Conan Doyle erstellt Marc Gruppe die Skripte und bei der Thematik des Rippers ist dies vollends gelungen.

Die Handlung bewegt sich im Rahmen der bekannten Fakten rund um die reale Vorlage der Mordserie. So greift die Geschichte die einzelnen Morde und auch das Fortschreiten der Verstümmlung an den Frauen auf. Auch die restliche Rahmenhandlung ist korrekt und sauber eingearbeitet, von den blutigen Beweisstücken bis zum sogenannten "Goulston-Street-Graffito".
Sherlock Holmes und Dr. Watson sind privat an dem Fall interessiert - übernehmen ihn aber nicht - und agieren unterhaltsam und bisher sehr vorlagengetreu, was einen angenehmen Einstieg in die Serie ermöglicht. Watson hat kein Glück mit seinen Frauen und Holmes ist ein missmutiger und launischer Charakter, was in Kombination mit der Vermieterin Mrs. Hudson zu einer ansprechenden Konstellation verschmilzt.

Im Gegensatz - und der Vergleich muss an dieser Stelle erlaubt sein - zu den Werken von Maritim beschreitet diese Serie wohl einen sehr eigenen Weg. Blutiger und dunkler wirkt der Auftakt, auch wenn die typischen Neckereien in den Dialogen zwischen Holmes und Watson dies etwas entschärfen, so bleibt doch eine deutlich düstere Grundstimmung.

Christian Rode und Peter Groeger haben sich jahrelang bei Maritim in die Herzen der Hörer gesprochen und so treten Joachim Tennstedt als Holmes (Synchronstimme von James Belushi, Jeff Bridges, John Malkovich ...) und Detlef Bierstedt als Watson (George Clooney, Jonathan Frakes ...) in sehr große Fußstapfen. Es wird einige Zeit brauchen, bis diese Stimmen ihre ganze Vielfalt entfalten können, aber auch jetzt steht schon fest, dass beide durchaus das Potenzial besitzen, um die Serie mit ihren tollen Stimmen zu unterstützen.
Abgerundet wird die technische Realisierung mit einer düsteren Atmosphäre und den dazu passenden Klängen.

Insgesamt ist "Im Schatten des Rippers" ein gelungener Auftakt der Serie, wenngleich es eigentlich kein Fall von Sherlock Holmes ist, da dieser ihn nie übernimmt. Trotzdem ist er spannend und unterhaltsam erzählt und grenzt sich bereits in der ersten Folge durch seine deutlich düstere Darstellung klar von anderen Serien ab. Bleibt abzuwarten, was die neuen Fälle für den Hörer bereit halten.

Eine Hörprobe kann auf der Verlagsseite angehört werden.

Nicolas Gehling



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 15. Oktober 2011 | ISBN: 9783785745243 | Laufzeit: 75 Minuten | Preis: 8,99 Euro | Sprache: Deutsch

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