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 Die Zeitdetektive, Band 17: Alexander der Große unter Verdacht


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Wie so oft beginnt auch diese Geschichte mit einer Geschichtsstunde bei Herrn Tebelmann. Während andere Schüler gähnend dem Unterricht folgen, brennen Julian, Kim und Leon vor Neugier. Aber anstatt mit Geschichte beginnt der Lehrer mit dem Aufbau einer Theatergruppe. Wie sich schnell herausstellt, soll aber das klassische griechische Theater Thema sein. Tebelmann redet sich wieder einmal in Rage und macht sogar Andeutungen, dass im alten Griechenland ein Theater sogar einmal Schauplatz eines Mordes gewesen sein soll. Natürlich sind die drei Freunde sofort interessiert dabei und gehen bald der Sache auf den Grund. Mittels ihres geheimen, magischen Raums Tempus reisen sie ins Jahr 336 vor Christus. Und tatsächlich platzen sie mitten in die Proben einer Theatergruppe, deren Leiter die Kinder und ihre Katze Kija kurzerhand engagiert. Aber von einem Mord ist in der makedonischen Hauptstadt Aigai nichts zu sehen. Bis dann während einer Vorstellung König Philipp der Zweite von seinem eigenen Leibwächter erdolcht wird. Ausgerechnet sein Sohn Alexander ist der Hauptverdächtige, denn dieser profitiert am meisten vom Tod seines Vaters. Doch mit dieser einfachen Lösung geben sich die Detektive nicht zufrieden. Sie beginnen auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und müssen bald erkennen, dass es tatsächlich einen Drahtzieher auf höchster Ebene gibt. Doch als sie den Hintermann entlarven können, ist es zu spät. Mit dem Messer an der Kehle geht es nicht mehr um ein Abenteuer, sondern das eigene Überleben.

Alexander, den man später den Großen nenne sollte, gelangte in jungen Jahren an die Macht. Nachdem sein Vater Philipp II. einem Attentat zum Opfer fiel, setzte er sich auf den Thron. Noch heute kursieren auch in Fachkreisen noch verschiedene Theorien, wer tatsächlich hinter der Ermordung des Königs steckte. Fabian Lenk schildert hier kindgerecht in eine Abenteuergeschichte verpackt diesen dramatischen Fall der Geschichte und bietet gleich eine der wahrscheinlichen Möglichkeiten, wie es sich damals hätte zutragen können. Durchaus glaubwürdig beginnen die Kinder ihre Nachforschungen, obwohl natürlich der Zufall in Person der mysteriösen Katze Kija öfter einmal nachhilft. Dadurch bleibt die Geschichte stets spannend und wartet durchaus mit einigen Sackgassen auf, in die die Hobbydetektive und der Leser zunächst geleitet werden. Als Schauplatz dient dabei in erster Linie das Theater der Stadt. So erfährt der Leser auch einiges über dieses zur Zeit der alten Griechen. Dabei werden sowohl das Gebäude als auch die Aufführungen anschaulich beschrieben. Wer also nicht nur wissen möchte, wer Philipp ermordet hat, sondern auch, warum ein tausendköpfiges Publikum lachen muss, wenn die Kinder "Koax, koax" rufen, sollte sich das Buch nicht entgehen lassen. Zusätzlich zu den im Text enthalten Informationen erhält der Leser, wie immer in der Reihe, am Ende des Buches einen kleinen Einblick in die gesicherten historischen Fakten und kann die verwendeten Fachbegriffe und Fremdwörter in einem Glossar nachschlagen.

Fazit: Ein spektakulärer Mordfall vor der Kulisse eines antiken Theaters.

Lars Perner



Hardcover | Erschienen: 1. März 2011 | ISBN: 9783473345366 | Preis: 8,99 Euro | 160 Seiten | Sprache: Deutsch

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