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 Valentine


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Seit die Elfe Aliénor in das Leben der kleinen Vampirfamilie getreten ist, hat sie diese völlig auf den Kopf gestellt. Früher galt die Aufmerksamkeit und Fürsorge von Fréderic, dem Familienoberhaupt, nur seiner Schwester Valentine, doch nun hatte Aliénor sein Herz erobert. Valentine kann es ihrem Bruder aber nicht verübeln, denn ihre Schwägerin hat auch sie im Sturm für sich erobert. Doch die Ankunft Aliénors könnte unter keinem schlechteren Stern stehen, denn mit ihr rückt das mögliche Ende der Welt in greifbare Nähe. Valentine und ihr Bruder gehören zu einer Gruppe von Suchern, die nach einer Möglichkeit forschen, dies zu verhindern, doch die Zeit läuft ihnen davon.
Und so passiert das Undenkbare: Nach Jahren der selbst gewählten Isolation, aus Angst vor der Welt, verlässt Valentine den Sitz ihrer Familie, um sich selbst den Ort des Geschehens anzusehen, an dem der Anfang eines möglichen Endes begann, die Kultstätte unter dem Kölner Dom. Doch statt der Lösung der alten Legende näher zu kommen, wird sie bei ihrer nächtlichen Entdeckungstour überrascht. Ausgerechnet Maurice, Aliénors Cousin und damit Sohn eines berüchtigten Vampirjägers, stolpert über Valentine. Beide ahnen nicht einmal im Ansatz, mit wem sie es zu tun haben, und so reicht diese kurze Begegnung, ein um Feuer der Liebe zu entfachen. Doch kann dieses zarte Gespinst bestehen, in Anbetracht ihrer verfeindeten Familien und einem drohenden Weltuntergang?

"Valentine" ist der Nachfolgeband von "Elfenkind" aus der Feder von Inka-Gabriela Schmidt.
Obwohl nur wenig Zeit zwischen "Elfenkind" und "Valentine" liegt, ist es nicht unbedingt notwendig, den vorangegangenen Band zu kennen, obwohl es natürlich "mit" schöner ist, versteht man dann doch auch alle Anspielungen und das Ganze kommt einfach etwas runder herüber.

Wie der Name schon sagt, steht in diesem Band Valentine im Fokus, auch wenn sie ebenso wie Aliénor zuvor nicht alleine daherkommt; Maurice, auch kein gänzlich unbekannter Charakter, wird zu ihrer besseren Hälfte auserkoren. Inka-Gabriela Schmidt lässt mit diesen zwei Figuren Romeo und Julia wiederauferstehen, denn sie gehören Familien an, die sich nicht feindlicher gesinnt sein könnten - Maurice ist Sprössling eines Vampirjägers und Valentine eine gebürtige Vampirin. So beweist die Autorin eine alte Wahrheit, dass der Liebe solche Äußerlichkeiten egal sind, nur das Wesen eines Menschen/Vampirs zählt, obwohl hier das Äußere der Hauptfiguren auch nicht zu verachten ist.
Doch wo solch eine große und schnell entbrannte Liebe ist, da ist wenig Raum für anderes. Die Rahmenhandlung entwickelt sich schnell zum Störfaktor, weil sie ja dummerweise die armen Liebenden davon abhält, sich anzuschmachten oder sich aneinander zu erfreuen. Dabei ist die Rahmenhandlung doch so voller Potenzial und viel zu schade, um auf solch ein Minimum reduziert zu werden. Die Autorin lässt schnell den Eindruck entstehen, dass sie hier nur noch das Nötigste getan hat und das auch in viel zu schneller Zeit. Dabei wären genügend überraschende Wendungen vorhanden, die man hätte ausbauen können, von den neuen Charakteren ganz zu schweigen.

Damit bleibt am Ende auch nur zu sagen "nett", denn die Liebesgeschichte, die den Gedanken an Romeo und Julia aufkommen lässt, ist genau das, wirklich nett. Da hier aber die Rahmenhandlung, das große Ganze, darüber zu kurz kommt, bleibt dieses Buch doch hinter seinen Möglichkeiten zurück, was sehr zu bedauern ist.

Eine Leseprobe und weitere Extras gibt es hier auf der Verlagswebsite: "Valentine"

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 30. März 2012 | ISBN: 978-3981476439 | Preis: 12,90 Euro | 269 Seiten | Sprache: Deutsch

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