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 Eminent Domain


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
"Eminent Domain". Enteignung. Es gibt dutzende von Planeten, die die Spieler an sich bringen wollen, ganz egal ob durch besiedeln oder bekämpfen. Denn wer am Ende den meisten Besitz vorweisen kann, hat gewonnen.

"Dominion" ist in den letzten Jahren eins der beliebtesten Spiele überhaupt gewesen, da wundert es nicht, dass das Prinzip des Deckbau-Systems auch in vielen anderen Spielen, die dieser Tage veröffentlicht werden, zum Einsatz kommt. Und "Eminent Domain" ist mit Sicherheit eins der Spiele, das diesen Mechanismus besonders geschickt nutzt.

[PIC] Zu Anfang haben alle Spieler die gleichen Karten in ihrem eigenen Deck, jeder startet also mit den gleichen Voraussetzungen. Es gibt Karten zum besiedeln, kämpfen, forschen, erkunden, produzieren oder handeln. Ziel ist es, Planeten in die eigene Auslage zu bekommen, diese auf die aktive Seite umzudrehen und so Siegpunkte zu bekommen. Planeten mit wenigen Siegpunkten bringen "Extras" mit, wie die Möglichkeit mit ihnen Handel zu treiben. Oder sie geben einem eine extra Handkarte oder mehr Power in den einzelnen Bereichen, in denen agiert wird. Diese sollten zum Spielanfang bevorzugt werden, zum Ende hin werden dann die Planeten besonders wichtig die nichts als Siegpunkte vorzuweisen haben.

[PIC] Die Karten, die sich auf der Hand eines Spielers befinden, geben ihm verschiedene Agierungsmöglichkeiten. Er kann Kolonien sammeln, um einen Planeten besiedeln zu können oder Raumschiffe anhäufen, um einen Angriff zu starten. Einen Planeten zu einem zu machen, der Siegpunkte bringt, ist immer mit beiden Variationen möglich, allerdings kostet die eine immer etwas mehr als die andere. Um überhaupt an Planeten zu kommen, muss eine Erkundung gestartet werden. Die Option "Forschen" bringt bessere, heiß begehrte und limitierte, Karten ins Deck, sogenannte Technologien, die noch mehr Möglichkeiten haben als die Standardkarten. Manche haben sogar Siegpunkte. Sobald es ein Spieler geschafft hat einen oder mehrere Planeten in seinen Besitz zu bringen, die Rohstoffsymbole zeigen, kann er produzieren und handeln, was ebenfalls Punkte bringt. Was überhaupt machbar ist, hängt immer ein wenig davon ab, wie viel Glück beim Ziehen der Kartenhand im Spiel ist.

[PIC] Mit jedem Zug muss der Spieler sich für eine der aufgezählten Rollen entscheiden und sie ausführen. Eine entsprechende Karte bekommt er aus der Auslage zusätzlich in sein Deck und kann die Rolle mit weiteren Karten auf der Hand verstärken. Diese Karte ist ab jetzt dauerhaft im Deck, so werden die Decks gebaut. Das Besondere ist, dass auch jeder Mitspieler der gewählten Rolle folgen kann, wenn er will. Das heißt, dass keine Langeweile aufkommt, weil gewartet werden muss, bis der Mitspieler fertig ist. Sehr oft kann man ebenfalls eine Aktion ausführen um sein eigenes Spiel voranzubringen.

Was es nicht gibt ist Interaktion. Es gibt keine Möglichkeit für die Spieler ihre Kartendecks oder Auslagen gegenseitig zu beeinflussen, jeder spielt für sich allein. Das System bietet allerdings die Voraussetzung dafür, mit Erweiterungen könnte hier also noch was zu machen sein.

[PIC]Das Spiel endet sobald eine bestimmte Anzahl von Kartenstapeln leer ist (das richtet sich nach der Anzahl der Spieler) oder keine Punktechips für das Handeln mehr vorhanden sind. Wer die meisten Siegpunkte hat, gewinnt. Sehr angenehm ist, dass jeder während des Spiel weitestgehend Einblick in die Anzahl der Punkte hat, die die Gegner bereits gesammelt haben, so muss nicht ständig mitgezählt werden. Es gibt nur wenige Handkarten, die das Ergebnis verändern.
Zum Angreifen werden Raumschiffe gesammelt, die als kleine Plastikmodelle beiliegen. Sie sind sehr schön gestaltet, allerdings auch in verschiedenen Größen vorhanden. Das ist ein wenig irritierend, da im Spiel ausschließlich die Anzahl von Bedeutung ist.

Insgesamt ist "Eminent Domain" ein wirklich schönes Deckbauspiel, das viel Spaß macht. Über kleinere Mängel wie fehlende Interaktion und die unterschiedliche Größe der Raumschifffiguren kann hinweggesehen werden.
Leider gibt es kaum Variationen und jedes Spiel wird ähnlich ablaufen. Das schränkt den Spielspaß auf Dauer ein. Hier könnten Erweiterungen Abhilfe schaffen. Es bleibt also abzuwarten, ob sich in der Richtig etwas tut. Falls nicht, ist "Eminent Domain" trotzdem ein schönes Familienspiel, welches immer wieder den Weg auf den Spieltisch finden wird.

Bine Endruteit



Kartenspiel | Erschienen: 10. Oktober 2012 | Preis: 29,95 Euro | für 2 - 4 Spieler | Sprache: Deutsch

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