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 Die Originale: Die letzten Tage von Pompeji


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Im Jahre 79 nach Christus scheint alles perfekt zu sein für die Stadt Pompeji: Die Bewohner sind guter Dinge und der Markt floriert. Das Wetter ist gut und nur ein kleines Wölkchen über dem Vesuv kündet von dem Unheil, welches den Menschen der Stadt bevor steht, doch keiner achtet darauf. Doch obwohl die Stadt ein großes Handelszentrum ist, brodelt es unter der Oberfläche. Der mystische Orakelkult der Göttin Isis stellt sich als Betrügerei der Priester heraus, welche mit den Gaben der Bevölkerung ihre niederen Instinkte befriedigen und ihnen dafür die tollsten Dinge für ihre Zukunft weissagen, nur um noch mehr Geld zu erhalten.

Doch der Ägypter Arbazes weiß das Geheimnis der Isis gut zu schützen und beseitigt diejenigen, die sich gegen ihn stellen. Mit Hilfe des Lügennetzes möchte er sein Mündel, die junge und schöne Jone, zur Frau nehmen, doch diese verliebt sich in seinen größten Feind, den Athener Glaukus. Als Arbazes das erfährt, lädt er Jone zu sich in sein Haus ein und versucht, sie gegen ihren Willen zur Heirat zu zwingen. Doch Glaukus’ blindes Dienstmädchen bringt dieses in Erfahrung und Glaukus und der Bruder Jones kommen gerade rechtzeitig, um sie aus den Fängen Arbazes zu retten.

Jones’ Bruder ist auf Wunsch Arbazes ein Priester der Iris geworden. Doch er ist entsetzt, als er über die Betrügereien in Kenntnis gesetzt wird und läuft zu den Nazarenern über. So wird er ebenso wie Glaukus ein Feind Arbazes’. Wird Arbazes Jone doch noch bekommen und wie ergeht es Glaukus’ und Jones’ Bruder, die sich gegen Arbazes gestellt haben?

"Die letzten Tage von Pompeji" ist der fünfzehnte Band der Reihe "Die Originale". Die Klassiker dieser Reihe sind besonders schön aufgemacht. Die CDs besitzen eine Vinyloptik wie alte Schallplatten und die Cover sind mit wundervollen Bildern verziert.

Das Hörspiel erzählt die Geschichte des Ausbruchs des Vesuvs nach dem historischen Roman von Edward George Bluwer-Lytton. Dieser wurde zum ersten Mal 1837 veröffentlicht und basiert auf dem Wissen über Pompeji, welches die Wissenschaftler zu diesem Zeitpunkt aufgrund von Ausgrabungen erlangt hatten. Dabei scheut er nicht zurück, die ganze Bandbreite der Bevölkerungsschichten zu nutzen. So werden sowohl Sklaven als auch Bürger und Adel in die Geschichte eingearbeitet und überzeugend dargestellt. Aus diesem Grund sieht der Zuhörer den Vulkanausbruch gegen Mittag des 24. August 79 nach Christus nicht als reines Datum, sondern die Menschen und die vernichtende Kraft des Vulkans. Dabei hat Edward George Bluwer-Lytton den Vulkan als Richter zwischen Gut und Böse dargestellt. Die Betrüger sterben durch den Ausbruch, während sich die guten Menschen auf kleinen Schiffen retten können.

Die Geschichte wurde für dieses Hörspiel sehr gut umgesetzt. Die Sprecher behalten die etwas hochgestochene Sprache, welche zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts gängig war, bei und gestalten sie durch die deutliche Betonung dennoch leicht verständlich. An einigen Stellen wird immer wieder Musik eingespielt, welche auf einen Wechsel des Hintergrundes oder der Zeit hindeutet, wodurch das Hörspiel klar strukturiert wurde.
In diesem Hörspiel wird vor allem die Hinterlist mancher Menschen hervorgehoben, die durch den Ägypter Arbazes dargestellt wird. Die Geschichte zeigt aber auch, dass man damit nicht weit kommt.

Fazit:
Ein gelungenes Hörspiel zu einem Klassiker, welcher über den Ausbruch des Vesuvs berichtet. Dadurch wird der Zuhörer Zeuge der Vernichtung einer ganzen Stadt.

Vera Schott



CD | Erschienen: 01. Januar 2006 | ISBN: B000CF6N3Q | Laufzeit: 45 Minuten | Preis: 5,95 Euro

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