Belinkhars Entscheidung
Es kommt erstens immer anders, und zweitens als man denkt - eine Lektion, die die Expeditionsteilnehmer der TOSOMA nur zu deutlich vor Augen geführt bekommen.
Erst der unerwartete Siebte, den Perry Rhodan so nicht zahlen will, und als eine Prellung der 'Zeche' zur Debatte steht, taucht plötzlich ein Flottenverband des arkonidischen Imperiums über der Raumstation der Mehandor auf und will die Verräter Crest und Thora da Zoltra verhaften. Trotzdem will die TOSOMA ihr Heil in der Flucht suchen, was jedoch gründlich misslingt und in einem waghalsigen Absturz auf dem Planeten Snowman endet, um doch noch einer Verhaftung zu entgehen...

Auf dem Mars hat derweil die Verfolgungsjagd zwischen Cyr Aescunnar und dem Ferronen Hetcher ein Ende. Ein unerwartetes Ende, denn Hetcher war bei ihrer Begegnung nicht alleine, bei ihm war die Marskreatur Tweel, die Cyr lieber Tod als lebendig sehen will.
Die Auseinandersetzung endet in einer Gefangennahme von Cyr, der nun mit Hetcher und Tweel ein unbekanntes Ziel in den Arsia Monsden ansteuert. Als sie am vermeintlichen Ziel unter den Arsia Monsden ankommen, findet Cyr dort den vermissten Kommandanten Nguyen tot auf. In diesem Moment wird Cyr klar, dass er Hetcher nicht mehr trauen darf. Er versucht im Höhlengewirr von Arsia Monsden sein Glück in der Flucht ...

Hort der Weisen
Irgendwie ist es Eric Manoli und seinen Echsenbegleitern gelungen, den Unruhen des Drei-Mond-Festes und den Suchtrupps unbeschadet zu entgehen. Auch der kleine Flugdrache Kikerren hat die Odyssee durch die Unterwelt der topsidischen Hauptstadt heil überstanden und ist weiter der treue Führer der kleinen Truppe, deren Ziel der ominöse Hort der Weisen ist. Und obwohl sich Eric nun schon so lange auf Topsid befindet, stellen ihn die kulturellen Unterschiede immer wieder auf eine harte Probe.

War der Weg bisher schon beschwerlich, er ist nichts gegen den Aufstieg im Omzrak-Massiv, um den Hort der Weisen zu erreichen. Es ist eine Zeit der Prüfung für den Terraner, der am heiligsten Wissenshort der Topsider gar nicht gerne gesehen ist. Doch irgendwie gelingt es Eric und seinen Begleitern Gihl-Khuan und Khatleen-Tarr, den Hort zu erreichen, nur um festzustellen, dass sie noch lange nicht am Ende ihres Weges angekommen sind ...

Im Solsystem warten derweil weitreichende Entscheidungen auf den Administrator des Stadtstaates Terrania. Durch eine 10.000 Jahre alte Programmierung soll es der Positronik der Venusbasis plötzlich erlaubt sein, die Entwicklung der Menschheit zu unterstützen. Trotzdem kann Homer G. Adams ihr nicht ganz glauben, obwohl die Positronik Jahrtausende Zeit gehabt hätte, der Menschheit zu schaden, und es nachweißlich nicht getan hat ...

Mit der vorliegenden Doppel-Hörbuchfolge geht der Zyklus "Vorstoß nach Arkon" in die nächste Runde.
"Belinkhars Entscheidung" stammt aus der Feder von Alexander Huiskes. Er legt für seine Episode ein etwas ungewöhnliches Muster vor. Seine Erzählungen sind mit Fakten nur so bestückt, Logbucheinträge, lexikaartige Artikel, Lebensläufe und dergleichen mehr. Nach jedem Schauplatzwechsel werden dem Hörer neue Fakten präsentiert. Und obwohl sich Sprecher Axel Gottschick wirklich sehr große Mühe gibt, wirklich alles aus diesen trockenen Texten herauszuholen, spätestens nach dem zehnten Szenenwechsel denkt sich wohl jeder: nettes Hintergrundwissen, aber es bringt die Handlung schlicht nicht vorwärts.

Dies allein könnte man ja noch verkraften, wäre die eigentliche Handlung überzeugender. Aber Alexander Huiskes gelingt es irgendwie, seine Handlung einfach nur vage zu halten und diese kommt damit zum größten Teil schlicht unverständlich oder konfus herüber. Und das hätte wirklich nicht sein müssen, etwas weniger faktisches Hintergrundwissen und etwas mehr echte Handlung und es hätte gleich anders wirken können. Vielleicht verstärkt auch der starke Kontrast zwischen Fakten und eigentlicher Handlung den negativen Eindruck zusätzlich.

"Hort der Weisen" von Christian Montillon ist dagegen eine echte Wohltat, auch wenn seine Folge ebenfalls nicht ohne Makel ist. Aber Montillons größtes Verbrechen besteht in der Wiederholung. Er greift viele Themen bezüglich der topsidischen Natur und Kultur noch einmal auf, die dem Hörer schon in den vorangegangen Folgen präsentiert wurden. Größere Verwirrung als ein gelegentlicher Gedanke, dass man diesen oder jenen Fakt nicht kennt, muss man hier jedoch nicht befürchten.
Montillons Handlungsschwerpunkt liegt ganz klar auf der Thematik auf Topsid, die Handlung auf Terrania ist nur ein kleines Amuse-Bouche, um die schwerere Kost auf der Suche nach Weisheit aufzulockern.

Wenigstens dem Sprecher Axel Gottschick kann man nichts vorwerfen, er liefert souverän seine Leistung ab und das in lieb gewonnener Manier.

Alles in allem bleibt diese Doppelfolge doch hinter den bisherigen Folgen zurück, einzig tröstend ist, dass die nächste Folge ja schon bereitsteht, um das wieder wettzumachen!