Dämmerung über Gorr
Als Einzigem seiner kleinen Gruppe ist Perry Rhodan die Flucht von Snowman nicht gelungen und er wurde von den Naats gefangen genommen. Eine Entwicklung, die dem Anführer der Naats das Leben schwer macht, denn ihm läuft in der Umlaufbahn von KE-MATLON die Zeit davon.

Novaals Flotte soll das Tatlira-System, das während des Methankriegs vor 10.000 Jahren aufgegeben wurde, von den Topsidern befreien, da dem Imperium das aufmüpfige Verhalten der Echsen ein Dorn im Auge ihrer Vormachtstellung ist. Keine große Sache, wäre da nicht die Tatsache, dass Novaals Flotte sehenden Auges damit in den Untergang fliegt, denn gegen die im Tatlira-System stationierten topsidischen Einheiten, ist sein eigener Verband zahlenmäßig hoffnungslos unterlegen …

Derweil haben der Topsider Emkhar-Turr und seine Gefährten in der Hinterlassenschaft der Arkoniden auf Gorr einen historischen Fund ohne gleichen gemacht: Ein lebender Maahk, der die Zeit des großen Krieges der Arkoniden gegen diese "Methanatmer" in einer Kältekapsel überdauert hat. Doch mit dem Erwachen des Todfeines erwachen auch die Verteidigungssysteme der uralten Station wieder zum Leben …

Die Ehre der Naats
Mit der Ehre der Naats ist das so eine Sache, nur den wenigsten Ausstehenden ist es vergönnt, tiefere Einblicke in deren Ehrgefühl zu erhalten. Ein Ehrgefühl, welches ihnen auch absoluten Gehorsam gegenüber ihren Vorgesetzten auferlegt und sie auch sehenden Auges ins Verderben laufen lässt.

Um sich auf einen ehrenvollen Tod vorzubereiten, lässt Novaal daher auf KE-MATLON ein Ringkampfturnier austragen, um seinen Untergebenen die Möglichkeit zu geben, sich auf den nahenden Tod vorzubereiten. Denn die Zurückeroberung des Tatlira-Systems ist ein einziges Todeskommando. Trotzdem ist Novaal nicht gänzlich ohne Hoffnung und erarbeitet einen Angriffsplan jenseits aller Standard-Taktiken, um vielleicht doch noch das Blatt zu seinen Gunsten zu wenden oder zumindest bei diesem Versuch in Würde zu sterben.

Auf Topsid hat sich der Transmitter mittlerweile selbst repariert und der topsidische Despot Megh-Takarr fordert Manoli auf, den Transmitter für ihn zu aktivieren, um zur Welt des ewigen Lebens zu gelangen. Obwohl Manoli von Oric-Altan alias Rico versichert wurde, damit ganz in seinem Sinne zu handeln, zögert er bis zuletzt, dem Befehl nach zu kommen. Immerhin hat ihm seine letzte Transmitterreise erst den ganzen Ärger eingebracht und wer weiß, was ihn dieses Mal auf der anderen Seite erwartet?

Perry Rhodan Neo geht in die nächste Runde mit dieser vorliegenden Doppelfolge.

Schnell wird klar, dass der Zyklus "Vorstoß nach Arkon" sich auf die Zielgerade begibt, denn Autor Alexander Huiskes bringt die letzten drei verbliebenen Handlungsschauplätze deutlich näher zueinander. Dafür verantwortlich ist ein Angriffsbefehl, der die Flotte, die sich in der Umlaufbahn von KE-MATLON befindet und auf der Jagd nach Crest und Thora ist, nun das Tatlira-System angreifen lassen soll. Ein Thema was Gerry Haynaly, mit seiner ersten Folge im Perry Rhodan Neo-Universum "Die Ehre der Naat", ebenfalls beschäftigt.

Beide Autoren bringen dem Hörer zudem die Naats näher; ein Volk mit Bärenkräften und einem sehr beeindruckenden Verständnis von Ehre. Die von einem unerbittlichen Planeten stammen, der mit seiner feindlichen Umgebung maßgeblich das Verhalten der Naats geprägt hat. Damit werden aus den Furcht einflößenden Kampfmaschinen in diesen Folgen Wesen mit Herz und vor allem mehr Hirn als die Arkoniden ihnen zugestehen wollen.

Sowohl Alexander Huiskes als auch Gerry Haynaly lassen während ihrer Folgen also nichts anbrennen, die Spannung ist ein ständiger Begleiter und beide Autoren verstehen es noch ein Ass aus dem Ärmel zu zaubern, mit dem der Hörer nicht gerechnet hätte. Aber die größte Überraschung präsentiert wohl Gerry Haynaly am Ende seiner Episode – eine Überraschung, die man - obwohl der Spannungsbogen nicht zerstört werden soll - einfach nicht für sich behalten kann: Gerry Haynaly gebührt die Ehre Atlan da Gonozal ins Leben des Perry Rhodan Neos Zykluses einzuführen. Das Wie und Wo, muss sich allerdings jeder selbst erhören.

Präsentiert wird das Ganze vom bewährten Sprecherduo Hanno Dinger und Axel Gottschick. Zwar präsentiert wie gewohnt ein Sprecher alleine eine Folge, aber da sich beide Folgen jetzt mit den gleichen Handlungssträngen beschäftigen und von beiden Sprechern präsentiert werden, muss man sich zwischenzeitlich doch wieder sehr umstellen, da die beiden Sprecher eben ihre ganz eigene Art haben. Treue Hörer sind aber zum Glück mittlerweile mit den beiden vertraut, so dass die Umstellung schnell gemeistert ist.

Alles in allem eine spannungsgeladene Doppelfolge die Lust auf mehr macht, denn es gibt ja noch so viele Fragen zu beantworten und Schicksale zu besiegeln.