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 Das Schattenbuch

Ein phantastischer Roman aus der Eifel

Autoren: Michael Siefener
Verlag: KBV

Cover
Gesamt +++--
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Nachdem er seinen Priesterberuf abgelegt hat, ist Arved Winter von Trier nach Manderscheid in der Eifel gezogen. Einmal in der Woche fährt er jedoch nach Trier, um sich dort mit der Antiquarin Lioba Heiligmann zu treffen, von welcher er ein Buch mit drei grotesken Erzählungen erhält.

Vom Inhalt dieser Erzählungen ist Arved Winter stark beeindruckt. Bei dem Versuch noch mehr Bücher dieses Autors zu erhalten, erfahren Arved und Lioba, dass es sich bei dem Namen des Autors um ein Pseudonym handelt. Die Suche nach ihm führt weit in die idyllische Landschaft der Eifel hinein, wo sie viele Leute finden, die irgendwann einmal mit dem rätselhaften Autor zu tun hatten, ohne jedoch diesem auch nur einen Schritt näher zu kommen.

Als sie endlich eine Anschrift ausfindig gemacht haben, treffen sie aber dort Liobas früheren Ehemann. Bald schon zeigt sich, dass auch dieser auf geheimnisvolle Art und Weise mit diesem Buch verbunden ist. Im Laufe der weiteren Nachforschungen werden aus den Jägern Gejagte. Spätestens nachdem Liobas Exmann auf grausame Weise ermordet wird, erkennen Lioba und Arved, dass auch sie sich in höchster Gefahr befinden. Und noch eines steht für beide fest: Sie werden die Geschichten aus dem Buch noch tatsächlich erleben.

Der Autor Michael Siefener wurde 1961 geboren und ist promovierter Jurist. Seit Anfang der 90er Jahre ist er jedoch als freier Schriftsteller und Übersetzer tätig. Er lebt wahlweise in Hamburg und in der Eifel. Seine zahlreichen Romane und Kurzgeschichten spielen sich hauptsächlich im Bereich der phantastischen Literatur ab.

Um dieses Buch nicht als völlig überzogen auf die Seite zu legen, muss man sich schon etwas von den Realitäten entfernen. Denn welche geheimnisvolle Macht soll von einem geschriebenen Text ausgehen, dass er das Leben von mehreren Leuten so in Gefahr bringt, dass er zumindest ein Menschenleben kostet. Selbst im Mittelalter hat schon manches Gift einem angeblichen Fluch nachgeholfen.
Lässt man diese Überlegungen unberücksichtigt, hat man einen spannenden, phantastischen Roman in der Hand, der äußerst interessant und kurzweilig geschrieben ist. Fast ist man versucht, sich an der Suche nach dem Autor zu beteiligen.

Allerdings darf man nicht sehr zart besaitet sein, denn einige Passagen sind äußerst brutal geschrieben. Dies kann durchaus auch zu Albträumen führen. Die Tatsache, dass hier einiges von "Geisterhand" geführt wird beziehungsweise werden soll, sieht man bereits an der Umschlaggestaltung: Eine düstere Atmosphäre mit Schattenbildern in einem Buch.

Dieses Buch stellt ein Muss für Leute dar, die einen Sinn für das Phantastische haben. Realisten werden sich mit diesem Buch sehr schwer tun, weil man sich die geheimnisvollen Auswirkungen eines Textes beziehungsweise eines Buch nicht vorstellen kann. Da dieses Buch ein Mittelweg zwischen Realität und Phantasie darstellt, ist es jedoch für die einen zu realistisch und für die anderen zu phantastisch.

Petra Schott



Taschenbuch | Erschienen: 01. November 2005 | ISBN: 3937001697 | Preis: 9,90 Euro | 281 Seiten | Sprache: Deutsch

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