Vor langer Zeit lebten zwei Schweine und hätten glücklich sein können, hätten sie nicht den anstrengenden Beruf eines Wurfschweines ausgeübt. Stand das historische Spiel des Schweinewerfens auf dem Plan, hatten die beiden Schweine danach lang mit blauen Flecken und anderen Blessuren zu kämpfen.
So kam es, dass die beiden Schweine eines Tages beschlossen, kleine Schweinefiguren nach ihrem Ebenbild zu entwerfen, damit das Spiel fortan mit diesen gespielt werden könne. Und siehe da, ihre Idee war von Erfolg gekrönt.

Das Spiel beinhaltet ein Etui, in dem zwei Gummischweinchen liegen, außerdem einen Stift und einen Wertungsblock.
Es gilt, abwechselnd die beiden Schweine zu werfen. Hierbei treten mindestens zwei Spieler ab acht Jahren gegeneinander an, doch nach oben hin sind der Spieleranzahl keine Grenzen gesetzt.
Je nachdem, wie die Schweine auf dem Tisch aufkommen, werden Punkte für den Spieler notiert. Die Kombinationen überschreiten dabei ein Dutzend, denn ob ein Schwein etwa auf den Haxen landet oder beide, bedeutet schon eine andere Wertung. Landen beide auf den Haxen, spricht man von einer Doppelhaxe, die zwanzig Punkte wert ist. Landet nur eines auf den Haxen und das andere Schwein kommt liegend auf, handelt es sich um eine einfache Haxe für fünf Punkte. Kommt das zweite Schwein hingegen auf der Schnauze oder auf dem Rücken auf, spricht man von einem Gulasch mit einem Punktwert von fünfzehn.

Wer das Spiel beginnt, ist nicht festgelegt. Vorgeschlagen wird allerdings der Spieler mit den schönsten Ohren.
Hat man seine Schweine geworfen, entscheidet man, ob man die gewonnenen Punkte notieren lässt oder erneut Schweine wirft. Umso häufiger man wirft, umso rascher erreicht man das Ziel als Sieger, doch Achtung:
Wird eine "Faule Sau" geworfen (beide Schweine liegen auf der Seite), verliert der Spieler alle in dieser Runde gesammelten Punkte, beim "Sauhaufen" (beide Schweine sind in irgendeiner Weise ineinander verkeilt) sogar alle insgesamt bislang angesammelten Punkte.
Gewonnen hat der Spieler, der zuerst einhundert Punkte angesammelt hat.

Zusätzlich zum üblichen Spiel schlägt die Spielregel noch eine Variante vor, in der Hellseher zum Einsatz kommen. Hierbei können Spieler, die nicht an der Reihe sind, das Wurfergebnis eines Mitspielers vorherzusagen versuchen. Ist die Vorhersage korrekt, bekommt der Hellseher die doppelte Punktzahl des Wurfes, die der Schweineschmeißer von seinen Punkten abziehen muss. Ist die Vorhersage falsch, läuft es umgekehrt und der Schweineschmeißer bekommt die doppelten Punkte zu Lasten des Hellsehers.

Das Spielprinzip ist denkbar simpel und daher auch für Spieler unter acht Jahren geeignet. Zu beachten ist lediglich, dass die Schweine sehr klein sind und daher darauf geachtet werden sollte, ob die Kleinen sie auch richtig greifen und werfen können.
Ansonsten eignet sich dieses Spiel vor allem für größere Runden und Partys. Eine Partie dauert meist nicht länger als zehn bis fünfzehn Minuten - natürlich abhängig von der Spieleranzahl - und selbst in feuchtfröhlichen Runden besteht nicht die Gefahr, sich die Regeln nicht merken zu können.
Mögliche Ergebnisse sind in der Spielregel und auf dem Wertungsblock zudem in Bild und Text angegeben, um auch die letzten Zweifel in dieser Hinsicht auszuräumen.

Ein nettes Spiel, das sich vor allem für größere und ausgelassene Runden eignet und dann entsprechend Spaß bringt, obwohl es im Grunde ein "saublödes" Spiel ist. Bei 11,95 Euro ist der Preis für ein so einfaches Spiel ohne viele Materialien allerdings fast schon als "Schweinerei" zu bezeichnen.