Ein Zauberer ist vom richtigen Weg abgekommen und hinterlässt auf einer Art Amoklauf durchs Land Angst und Schrecken - wo immer er seine Spuren hinterlassen hat, sind die Menschen zu Stein erstarrt. Um den gefährlichen Hexenmeister aufzuspüren und zu stoppen, wird ein Alchemist entsandt, der in der Kunst des Zaubertrankbrauens bewandert ist und die Konfrontation mit dem bösen Hexer nicht fürchtet. Wird er es schaffen, den Hexenmeister zu besiegen und die versteinerten Menschen wieder zum Leben zu erwecken?

Optisch top, spielerisch eher mau ...

[PIC]Es gibt Point-and-Click-Adventures, die haben eine fantastische, fesselnde Story, eine ansprechende Grafik und dazu noch herausfordernde Rätsel und Wimmelbilder. Dann gibt es solche, die optisch nicht sehr ansprechend sind, dafür aber Spaß machen und die grauen Zellen fordern, sodass man über die grafischen Mängel gerne hinwegsieht. Zuletzt gibt es noch Games wie "A Wizard's Curse - Der Fluch des Zauberers": Optisch für ein Casual Game wahnsinnig toll gemacht, aber inhaltlich und spielerisch leider nicht überzeugend.

Ein atemberaubender Start: lebendig begraben!

[PIC]Zunächst beginnt das Spiel mit einer wirklich atemberaubenden Eingangssequenz: Der Spieler wurde von dem bösen Zauberer überlistet und lebendig begraben. Wie kann es ihm gelingen, aus dem Sarg zu entkommen? Auch sonst ist die Grafik für ein Wimmelbild-Adventure ziemlich spektakulär, mit aufwendigen, gestochen scharfen Szenenbildern und tollen Animationen. Auch die hochwertige englische Sprachausgabe, die gut gewählten Sounds und die unheilvolle Musik sorgen für eine düstere, fesselnde Stimmung. "A Wizard's Curse" bietet zwei verschiedene Schwierigkeitsgrade - der einfache Modus bietet die üblichen Tipps und Hinweise, der Expertenmodus hat es aber wirklich in sich: Hier gibt es kein Hinweisfunkeln (außer bei Wimmelszenen), keinerlei Tipps, keine Möglichkeit ein Rätsel zu überspringen oder einen gesuchten Gegenstand anzuzeigen. Der Modus kann übrigens während des Spiels jederzeit geändert werden.

Fast so kurz wie eine Demo-Version ...

[PIC]Nun aber zum Negativen: "A Wizard's Curse" ist zum einen ein sehr, sehr kurzes Spielvergnügen, das man im einfachen Modus in unter einer Stunde durchspielen kann. Zum anderen bietet das Spielgeschehen kaum Abwechslung und verspielt haufenweise gute Chancen. Im gesamten Spiel gibt es lediglich drei Rätsel in Form von Minispielen zu knacken, die weder besonders herausfordernd noch originell sind. Ansonsten setzt sich die Aufgabe des Alchemisten nur aus den immer gleichen Aufgaben zusammen: verschlossene Türen öffnen, ein paar nützliche Gegenstände und Zutaten einsammeln und bei Bedarf einen Zaubertrank aus bestimmten Zutaten brauen. Das wirkt zu Beginn noch richtig toll und stimmig, bald merkt der Spieler aber, dass er immer nur dasselbe tut. Und ehe er sich versieht, ist das Spiel dann auch schon vorbei - eine doppelt so lange Spielzeit wäre angemessen gewesen, schließlich handelt es sich hier nicht um eine Demoversion.

Gute Chancen verspielt

So bleiben ein fader Nachgeschmack und das Gefühl, dass viele gute Chancen verspielt wurden. Grafik und Atmosphäre sind top, die Handlung ist so lala, die Rätsel und Aufgaben, also das Herzstück, sind aber wenig originell und auch nicht fordernd. Am ärgerlichsten ist allerdings die sehr kurze Spieldauer. Daher trotz der guten Voraussetzungen leider keine Empfehlung - nur wer verschmerzen kann, dass "A Wizard's Curse" ein ausgesprochen kurzes Vergnügen ist, sollte einen Blick riskieren.