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 Tribalance

Serie: Triominos
Autoren: Michael Sohre
Verlag: Goliath Toys

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Zwei oder drei Spieler treten gegeneinander an, um ihre Steine auf dem wackligen Spielbrett so zu setzen, dass der Punkteertrag recht hoch ausfällt und im besten Fall den anderen Spielern die Möglichkeiten selbst gut zu punkten verbaut wird. Die Steine mit den Werten 1 bis 5 sind entsprechend ihres Wertes auch unterschiedlich schwer und können auf dem Spielfeld noch einmal mit den Faktoren 1 bis 5 multipliziert werden. Natürlich sind die hohen Punkterträge am Rand zu finden, doch Vorsicht: Berührt das Spielfeld dauerhaft den Boden, zählt dieser Versuch nicht und der nächste Spieler hat die Chance. Wer am Ende die meisten Punkte auf sich vereint, gewinnt das Spiel.

Drei Komponenten entscheiden bei "Triominos - Tribalance" über Sieg und Niederlage: Taktik, das Grundprinzip der Balance und eine kleine Portion Glück. Wie werden die eigenen Steine möglichst gut gelegt, damit viele Punkte geholt werden? Wer diese Frage für sich beantworten kann, ist seinem Gegenüber schon einen Schritt voraus.
Mehrsprachig präsentiert sich die sehr kurze Anleitung, die mit wenigen Worten das Spiel erklärt. Besondere Regeln, Ausnahmen oder Ähnliches gibt es hier nicht: Aufbauen und los spielen! Generell gilt für Tribalance, dass es einfach, aber unterhaltsam ist.

Aufgebaut ist das Spiel in wenigen Augenblicken, denn eine Vorbereitung ist nicht notwendig. Alle Spielutensilien sind aus Plastik und somit recht robust. Das Spielbrett selbst liegt in einer Konstruktion, die sich frei zu drei Seiten neigen kann. Stellt nun ein Spieler seinen Stein in der Mitte auf, hält sich das Gleichgewicht, je weiter der Stein an den Rand rückt, umso mehr neigt sich das Spielfeld. Bleibt es nicht dauerhaft am Boden, ist der Zug gültig, aber hier lässt sich sehr schön die Taktiküberlegung demonstrieren: Was auf der einen Seite für mich funktioniert ist auf der anderen Seite für den Gegner auch möglich.

Insbesondere junge Spieler - die offizielle Empfehlung liegt bei ab sechs Jahren - knobeln länger und ausführlich an Aktion und Reaktion. Warum senkt oder hebt sich die Platte? Was für Erwachsene mit einem Blick "entzaubert" ist, bereitet den kleineren Spielern viel Spaß. Nach und nach entwickelt sich die Fähigkeit abzuschätzen, wie weit ein wertvoller Fünfer nach außen gesetzt werden kann, ohne, dass die Platte auf dem Boden bleibt. Hinzu kommt der zweite spielerische Lerneffekt: Am Ende der Runde werden Stück für Stück die Steine hochgehoben und verrechnet. Multiplikation und Addition werden spielerisch geübt. Tribalance wirkt beinahe wie ein Lernspiel, lässt sich aber vereinzelt auch gut in älterer Spielrunde auf den Tisch bringen, allerdings verliert es dann auch schnell seinen Reiz. Zu schnell ist klar, wie die beste Taktik aussieht, wer gedanklich mitzählt, kann auch schon früh abschätzen, wer gewinnt und letztendlich sind die Partien in weniger als zehn Minuten beendet, außer es hapert beim Zusammenrechnen.

Kurzum: Tribalance ist ein schönes Spiel, welches simpel die Balance als Lernakt aufgreift und auch für die Festigung von Addition und Multiplikation für Schulanfänger dienen kann. Erwachsene untereinander fesselt das Spiel nur bedingt.

Nicolas Gehling



Brettspiel | Erschienen: 21. Februar 2013 | Preis: 25,95 Euro | für 2 - 3 Spieler | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Französisch, Niederländisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Englisch

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