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 Mjöllnir

Autoren: Olivier Peru
Illustratoren: Pierre-Denis Goux
Verlag: Splitter Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Für den Doppelband Mjöllnir haben sich der Texter Olivier Peru, der bereits an einigen sehr erfolgreichen Comics (unter anderem Lancelot) mitgewirkt hat und der Zeichner Pierre-Denis Goux zusammengetan.

Thor ist ein Zwergenkrieger, wie er im Buche steht. Er ist der Held seines Stammes und schart eine kleine Gruppe Kämpfer um sich, um gefangene Zwerge zu befreien. Doch die Gruppe kommt zu spät und schwört die Gefallenen zu rächen. Beim großen Zusammentreffen der Menschen und Zwerge schwingt Thor seinen Hammer Mjöllnir und entwickelt hierbei ungeahnte Kräfte. Anscheinend ist er die Wiedergeburt einer der Söhne Odins - auch wenn er davon zunächst nichts wissen möchte.

Doch die Geschichte der Blitze, die Thor auf seine Gegner schleuderte, verbreiten sich schnell über die Grenzen Midgards hinaus und der Krieger kann sich der Gerüchte nicht lange erwehren. Ihm und seinem Hammer wird entschieden zu viel Aufmerksamkeit zu teil, wie er findet.

Alles ändert sich an dem Tag, als ein Attentat auf ihn und seine Dorfgemeinschaft verübt wird, bei der sein jüngster Sohn stirbt. Um ihn zurückzuholen, muss sich Thor mit seinem Stiefbruder Loki beziehungsweise dessen Wiedergeburt, verbünden, um den Weg nach Asgard zu suchen und das Ende der Welt einzuleiten ...

Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und liegt als 112 umfassendes Double vor, beinhaltet also zwei Einzelbände. Daher kann man die gesamte Story am Stück lesen und muss nicht auf weitere Comicalben warten.

Die Handlung plätschert zunächst ein wenig vor sich hin und es dauert, bis alle Charaktere und Handlungsträger umfassend vorgestellt sind. Doch die folgenden zwei Drittel entschädigen für den langen Anlauf, denn dann geht es im wahrsten Sinne des Wortes Schlag auf Schlag. Die Zwerge um Thor geraten in immer umfangreichere Kämpfe, neue Allianzen werden geschmiedet und die gesamte Handlung wird durch Rückblenden in einen größeren Kontext eingerückt.

Die Zeichnungen sind sehr detailverliebt, wenngleich der Zeichner einen etwas groben Stil pflegt. Das irritiert zunächst, insbesondere bei den Detailzeichnungen der Personen. In großformatigen Panels spielt er jedoch sein gesamtes Können aus und setzt epische Schlachten, den Drachen Fafnir und selbstredend die effekthaschenden Blitze, die der Hammer Mjöllnir beschwört, gut in Szene.

Überhaupt gibt das Duo der mystischen Handlung viel Raum und serviert dem Leser eine bunte Mischung aus klassischer Fantasy und nordischen Mythen. Die Dialoge sind selten ausschweifend und dienen in erster Linie dazu, die Handlung voranzutreiben. Die vielen stattfindenden Kämpfe finden in großformatigen Panels statt und Schlüsselszenen werden auf liebevoll zusammengestellten Doppelseiten dargestellt.

Mit dem Mjöllnir-Doppelband haben Olivier Peru und Pierre-Denis Goux einen bereits abgeschlossenen, nordisch angehauchten Fantasy-Comic vorgelegt, der Fans beider Genres anspricht. Die Geschichte bewegt sich in bekannten Bahnen und enthält nur wenig Überraschungen, hebt sich durch das gewählte Setting jedoch von der üblichen Fantasykost ab und kann überzeugen.

Der Verlag stellt eine Leseprobe zur Verfügung.

Ralf Strohbach



Hardcover | Erschienen: 1. Februar 2014 | ISBN: 978-3868696615 | Preis: 22,80 Euro | 112 Seiten | Sprache: Deutsch

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