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 Arkadien, Band 3: Arkadien fällt

Serie: Arkadien, Band 3
Autoren: Kai Meyer
Verlag: Piper

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Nach langer Zeit im Koma war Fundling endlich erwacht und fand in seinem verwirrten Zustand den Tod. Mysteriös beschreibt dieses Ereignis nicht annähernd, zumal es den Schmerz nicht mindert, den Rosa und Alessandro empfinden. Und den beiden wird nicht einmal Zeit zum Trauern gelassen, selbst die Beerdigung wird von Richterin Quattrini gestört, sie bittet um ein Treffen.

Vorsicht ist geboten und doch lassen sich die beiden auf das Treffen an einem abgeschiedenen Ort ein. Es entpuppt sich allerdings als Hinterhalt – Harpyien, die Auftragsmörder der Arkadier, haben sie auf den Kicker und töten während ihrer Auseinandersetzung die Richterin. Damit sind Rosa und Alessandro die meistgesuchten Menschen auf der Insel, ihre eigenen Leute wollen ihren Tod und auch die Polizei kann ihnen nicht helfen, da sie für die Mörder der Richterin gehalten werden.

Und hinter allem steht der Hungrige Mann, der gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde und sich erneut zum Herrscher über die arkadischen Dynastien aufschwingen will ...

"Arkadien fällt" ist der ist der dritte und letzte Band der "Arkadien"-Trilogie aus der Feder von Kai Meyer.

Dieser Band beginnt mit besinnlicher Traurigkeit auf einem Begräbnis, doch während sich in den vorangegangen Bänden, die Handlung erst entwickeln musste, sind mittlerweile so viele Steine ins Rollen geraten, dass die Lawine nicht mehr aufzuhalten ist. Hier geht es von Anfang an zur Sache und actionreiche Ereignisse folgen Schlag auf Schlag, sodass der Spannungsbogen tatsächlich von Anfang bis Ende aufrecht gehalten wird und es dem Leser schwer macht, das Buch aus der Hand zu legen. Trotzdem muss klar gesagt werden, dass das Ende ein wenig schwächelt, es fällt viel unspektakulärer aus als es anhand der vorangegangen Handlung zu erwarten war, obwohl es mit Nichten unstimmig oder unpassend ist.

Durch die Verfolgungsjagd bedingt ergibt sich ein ständiger Szenewechsel, schließlich sind die zwei Hauptfiguren nirgends mehr sicher und wollen dennoch einen Weg finden aus dieser Situation lebend herauszukommen. Dafür müssen sie jedoch die Geheimnisse der Arkadier aufdecken und ihnen läuft die Zeit davon, denn der Hungrige Mann, der dunkle Schatten der letzten zwei Bücher kommt nun tatsächlich frei und setzt ihnen zusätzlich zu. Viele Handlungsstränge müssen aufgeklärt werden und es bewahrheitet sich wieder einmal, dass alles und jeder irgendwie miteinander verbunden ist, und zeigt auch, dass Kai Meyer Herr seiner Geschichte ist.

Einzig bedenklich ist der schmale Grat auf dem sich die Doppelmoral in diesem Buch bewegt: Eigentlich sind die Hauptfiguren gegen jede Gewalt, ganz zu schweigen gegen das Töten und dann metzeln sie ganze Heerscharen ihrer Gegner nieder. Dies stimmt nachdenklich, wie eigentlich die ganze Reihe über die Werte und Moral der Menschen und zeigt, wozu Menschen in der Lage sind, wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen.

Alles in allem ist dieses Band ein gelungenes Finale. Alle Fragen werden beantwortet, und obwohl das Ende im Vergleich zum restlichen Buch etwas schwächelt, kann man nicht wirklich enttäuscht darüber sein.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 20. Januar 2014 | ISBN: 978-3492267908 | Preis: 8,99 Euro | 455 Seiten | Sprache: Deutsch

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