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 Paranormal Investigations, Teil 6: Evil Things


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Spannung
Ton
Riley Venn ist auf der Flucht. Auf der Flucht vor Geistern, die er als Medium angeblich wie ein Magnet (Originaltitel: Ghost Magnet) anzieht. Seine Familie und ehemalige Freunde beschreiben ihn übereinstimmend als durchgedreht und wahnhaft. Doch manche Leute, die ihn bereits kennen lernen durften schwören, dass man in seiner Gegenwart Geister zu sehen und zu spüren bekommt.

Nate und Alex, zwei Dokumentarfilmer, werden von ihrem Produzenten beauftragt das Phänomen Riley näher zu untersuchen und gegebenenfalls die Erscheinungen zu filmen. Beide sind anfänglich alles andere als angetan von Riley und suchen mehr oder weniger nach Gründen den unliebsamen Job hinzuwerfen aber schon bald kommt alles ganz anders, als die beiden dachten.

Der Film beginnt sehr ruhig und fast ein wenig schleppend, der Zuschauer möchte den beiden Kameramännern fast zustimmen und diesen Job schnellstmöglich beenden. Auch die geführten Interviews mit Zeugen wirken lieblos und stellenweise stark überzogen. Doch nach einer guten halben Stunde beginnt man Riley und seine Begleiter besser zu kennen und ein subtiler Horror setzt ein. Ab diesem Punkt wird der Film trotz seiner schlecht gemachten Effekte, wie das plötzliche Schweben und unkoordinierte Fliegen diverser Objekte, tatsächlich richtig spannend und durchaus gruselig.

Sowohl Bild als auch der Ton können leider nicht vollends überzeugen, denn was in Filmen wie Paranormal Activity oder Blair Witch Project durchaus gut funktioniert, führt bei "Paranormal Investigations 6" leider hin und wieder zu unfreiwillig komischen Szenen. Die mit Handkameras gedrehten Szenen sollen authentisch wirken und einen realen Dokumentarfilm imitieren, wie die beiden Dokumentarfilmer dann allerdings an Luftaufnahmen fahrender Autos und Überblickaufnahmen der Wüste kommen, bleibt rätselhaft.

An gewissen Punkten der Handlung vermag es der Film die Spannung sogar in die Höhe zu treiben, doch das Finale schwächt dann wieder ab und flimmert sehr ruhig und verhalten über den Bildschirm. Ganz plötzlich ist die Dokumentation beendet und lässt den Zuschauer etwas ratlos zurück.

Unglücklich präsentiert sich die Synchronisation: Im Deutschen hört es sich ein wenig nach einem Vorlesewettbewerb an, während im Originalton durchaus Spannung und Gefühl an den Zuschauer getragen werden. Nur gibt es keine Untertitel und wer auf diese angewiesen ist, muss mit der lieblosen Übersetzung vorlieb nehmen. Auch die technische Komponente überzeugt nicht. Oftmals hallen die Gespräche nach und Szenen werden immer und immer wieder abgespielt aber mit einer anderen Tonspur, um die Geister besser darzustellen. Die Kontraste wirken dabei zu stark und betonen bei manch Interviewten einzelne Haare.

Das Cover der DVD spiegelt nicht wirklich den Film wieder, denn dieser ist eher in leisen Tönen erzählt. Der Horror ist subtil und wird kaum einmal so direkt dargestellt, wie es das Cover vielleicht andeuten möchte. Aber Achtung die Beschreibung des Filmes auf der Rückseite verrät bereits den gesamten Film inklusive Ende!
Neben dem eigentlichen Film enthält die DVD auch noch ein wenig Bonusmaterial wie Trailer und einen Bonusfilm (Paranormal Ghost Story).

Natalie Lang



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 28. Mai 2014 | FSK: 16 | Laufzeit: 82 Minuten | Preis: 11,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Dolby Digital 2.0: Deutsch, Englisch; Dolby Digital 5.1: Deutsch

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