Media-Mania.de

 WWE - Royal Rumble 2012


Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Der Royal Rumble eröffnet in jedem Jahr die Reihe der Großveranstaltungen. Namensgebend ist der Hauptkampf, ein Battle Royal der Wrestler, bei dem alle neunzig Sekunden ein neuer Kämpfer in den Ring kommt, wodurch wechselnde Allianzen entstehen und es zu überraschenden Aktionen kommt. Vor dem Hauptkampf werden verschiedene Fehden zu Ende gebracht und Storylines weitergeführt, während zugleich auf Wrestlemania hingearbeitet wird. Der Sieger des Royal Rumble erhält die Möglichkeit, bei dieser Großveranstaltung um den Titel des World Heavyweight Champions zu kämpfen.

Der Royal Rumble 2012 beginnt mit einem Triple Thread Steel Cage Match zwischen Daniel Bryan, Mark Henry und Big Show. Das ist ein guter Anfang, die Zuschauer mögen Bryan und die Stimmung ist gut. Mark Henry tritt auf und sofort wird klar, wo seine Schwächen liegen. Er ist groß, massig und sonst nichts. Gemütlich spaziert er zum Ring, was bedrohlich wirken soll, stattdessen aber einfach verwirrt aussieht, als er an der falschen Käfigseite rüttelt. Big Show hat da weit mehr Elan und er ist es, der Daniel Bryan hauptsächlich als Gegner gegenüber steht. Mark Henry ist einfach im Weg und löst das, indem er nach Aktionen öfter zu Boden sinkt als eine viktorianische Jungfrau. Da liegt er herum und das ist ein Glück für Bryan, der keineswegs die Körpermaße seiner Gegner hat und sein Heil in der Flucht sucht. Dass dies nicht lächerlich wirkt und trotzdem noch genügend Aktion im Ring stattfindet, zeigt, wie gut Kämpfe gecastet werden können. Das Publikum dankt es den Athleten und geht mit. Schön.

Danach geht es erst einmal steil bergab mit einem Eight-Diva Tag Team Match. Ach, Damenwrestling, was ist nur aus dir geworden? Nicht, dass die Diven um Beth Phoenix und Kelly Kelly nicht teilweise auch Aktionen zeigen, doch der Hauptteil ihres Auftritts besteht aus engen Kostümen und Haare schütteln. Zum Glück kostet es die Diven und die Zuschauer nur fünf Minuten ihrer Lebenszeit, dann ist es überstanden.

Weiter geht es mit John Cena gegen Kane. Siehste, Mark Henry, so kann das aussehen, wenn große Männer fit sind. Beide Männer schenken sich nichts und der Kampf geht bis in den Backstagebereich. Ausgefeilte Technik oder highflying Action braucht niemand zu erwarten, aber die beiden Gegner bringen Wucht und Dynamik in den Ring. Ob John Cena sich seinem Hass ergeben muss, oder sich über ihn hinweg hebt, sei dahingestellt, aber verdammt, es macht Spaß zuzusehen.

Als nächstes trifft Drew McIntyre auf Brodus Clay. Das Publikum klatscht während des gesamten Matches, was nicht daran liegt, dass es so gut wäre, sondern daran, dass es nur ungefähr eine Minute dauert. Das reicht dann auch. Weiter.

CM Punk gegen Dolph Ziggler hat dann wieder mehr Drive, vor allem, da auch General Manager John Laurinaitis involviert ist. Dieser hat ja mit CM Punk noch ein Hühnchen zu rupfen, muss aber um seinen Job fürchten, wenn er zu parteiisch ist. Das birgt jede Menge Sprengstoff und macht den Kampf noch interessanter, als er so schon wäre. Die Zuschauer fiebern mit, jubeln und haben eine gute Zeit.

Dann beginnt der Royal Rumble. The Miz betritt als erster den Ring und hat satte anderthalb Minuten, um das Publikum auf den Battle einzustimmen. Dann geht es die nächste Stunde richtig rund. Technisch versierte Wrestler treffen auf Powerhouses, Altstars bergen die eine oder andere Überraschung und Publikumslieblinge werden gefeiert. Der Kampf ist spannend, aber die großen Momente liegen in den kleinen humorvollen Begebenheiten, in denen Athleten und Publikum verschnaufen. So sorgen Mick Foley und Santino Morella für Jubel, als beide mit Handpuppen gegeneinander antreten. Ricardo Rodriguez läuft für Alberto del Rio ein und sorgt für Lacher und Jubel gleichermaßen. Jerry Lawler und Michael Cole sind sich nicht zu schade, in den Ring zu treten und ihr Engagement wird entsprechend honoriert.
Hacksaw Jim Duggan kommt zum Ring und wird frenetisch gefeiert. Der Sieger des allerersten Royal Rumble 1988 wird mit Zuneigung geradezu überschüttet. Bei all den kleinen Aktionen läuft der Kampf weiter, bis nach fast einer Stunde der Herausforderer der World Heavyweight Champions gefunden ist. Die Zuschauer sind zufrieden und die Aktiven können es auch sein. Der Event war eine runde Sache und hat enorm Spaß gemacht.

Iris Jockschat



DVD | Disc-Anzahl: 1 | EAN: 5030697028051 | Erschienen: 11. Mai 2012 | FSK: 16 | Laufzeit: 166 Minuten | Preis: 25,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch,Französisch, Spanisch, Englisch mit niederländischen Untertiteln

Bei Amazon kaufen


Ähnliche Titel
Night of ChampionsTLC 2013Money in the Bank 2014Hell in a Cell 2013 [Blu-ray]Best PPV Matches 2013 [Blu-ray]