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 Horus Häresie - Loyale

Warhammer 40.000 Sammelkartenspiel, 2nd Edition


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Strategie


Dieses Spiel ist die Gegenseite von den Verrätern

Dieses Sammelkartenspiel hat die Geschichte von "Warhammer 40.000" zur Zeit des Verrates des Heerführers Horus gegenüber an dem Imperator als Hintergrund.

Die Spieler kämpfen um drei Sektoren und müssen versuchen innerhalb von maximal vier Spielrunden mindestens zwei oder gar alle Sektoren zu erobern. Zunächst müssen sich die Spielenden darauf einigen, wer den Angriff und wer die Verteidigung übernimmt. Dies wird durch einen Würfelwurf ermittelt. Das dient dazu, festzulegen, welche Züge der Angreifer und welche der Verteidiger zuerst machen darf.
Zunächst verteilen die Spieler verdeckt von ihrer Hand Karten auf die einzelnen Sektoren. Der Angreifer bestimmt, in welchem Sektor als erstes gekämpft wird. Wenn alle Karten verteilt sind, werden die verdeckten Karten umgedreht, so dass jeder Spieler die Möglichkeit hat, die Karten der Gegenpartei einsehen zu können. Jetzt sollte, wenn möglich, eine Armee aufgestellt werden. Gegebenenfalls werden auch die Schiffskarten in den Flottenbereich gelegt werden. Zum Schluss werden sechs Karten auf die Hand genommen. Diese sind die Befehlskarten, in denen Taktiken, Kampfaktionen, Ereignisse und Reaktionen auf bestimmte Situationen beschreiben sind. Für die kommenden Züge stehen nur die Aussagen in der Befehlszeile zur Verfügung. Alle anderen Angaben auf diesen sechs Karten sind im Augenblick ohne Belang. Die Karten, die für die Befehlshand vom Stapel gezogen wurden, werden einfach auf den Kopf gedreht, damit man die Angaben lesen kann.
Der Angreifer beginnt mit seiner Kampfphase. Er legt fest, welche seiner Einheiten Aktionen ausführen. Solche Aktionen können Schussaktionen, zum Beispiel auf einen anderen Trupp schießen, sein, oder er begibt seine Einheiten in den Sturm, um vielleicht im Nahkampf anzugreifen. Er kann sich auch zurückziehen oder passen. Der Verteidiger folgt als zweiter mit seiner Aufstellung. Er kann auf die Angriffe reagieren, seinen angegriffenen Einheiten durch andere Einheiten oder durch Gebäude Schutz geben. Es können auch Kampfaktionskarten ausgespielt werden, die einen direkten Befehl haben oder Taktikkarten, welche zum Beispiel die Rüstung des Verteidigers oder den Schusswert des Angreifers erhöhen. Wenn beide mit ihren Ansagen und Taktiken fertig sind, werden der Schaden verteilt und danach die Siegbedingungen geprüft.
Nachdem der Kampf des Angreifers zu Ende ist, bestimmt nun der Verteidiger den Sektor, in dem der folgende Kampf stattfindet. Es wird wie zuvor beschrieben gespielt, doch der Verteidiger beginnt den Kampf. Danach ist eine Runde vorbei. Nach dem Ende so einer Runde werden erneut Karten verdeckt auf die Sektoren verteilt und man beginnt wieder mit dem Aufdecken der Karten. Nach maximal vier solcher Runden endet das Spiel

Sabertooth Games beschreitet mit diesem Spiel das Feld von "Warhammer 40.000", welches durch Games Workshop aufgetan wurde. Bei dem Sammelkartenspiel muss man jedoch nicht die genauen Hintergründe zu "Werhammer 40.000" oder das Tabletop-Strategiespiel kennen.
Es ist für das Spielen von den loyalen Truppen lediglich wichtig, dass der Mitspieler den Gegenpart als die Verräter spielt. Speziell dafür gibt es das auch das Spiel "Horus Häresie - Verräter". Doch leider geht aus dem Regelwerk nicht eindeutig hervor, ob man nur gegen Verräter kämpfen kann oder ob auch zwei Spieler mit Decks von loyalen Truppen gegeneinander antreten können. Es gibt auch Infanteriekarten, die man nicht eindeutig zu den "Loyalen" oder "Verrätern" zuordnen kann. Es ist befremdlich, wenn Einheiten aus dem gleichen Orden, zum Beispiel die EmperorÂ’s Children, als ungebundene Einheiten gelten und somit von beiden Seiten eingesetzt werden können.
Diese beiden Spiele sind durch Booster erweiterbar und fußen auf den gleichen Regeln.
Das Regelwerk von Horus Häresie ist, auch wenn es nur ein beidseitig bedrucktes DIN A3-Blatt ist, nicht unbedingt einfach zu verstehen. Einige Punkte werden zwar erläutert, aber nicht der Zeitpunkt. Das betrifft zum Beispiel die Aktion "Sammeln". Erst aus den Regelungen, die für die Schiffskarten gelten, geht hervor, wann das Sammeln zu erfolgen hat. Auch geht aus dem Regelwerk leider nicht hervor, was geschieht, wenn der Nachzugstapel zu Ende ist. Auf der Homepage von "Sabertooth Games" gibt es noch die Möglichkeit, Errata für die Regeln herunterzuladen. Dort werden noch einige Begriffe genauer erklärt oder Regeländerungen vorgenommen. Spieler sollten sich die Errata vor dem Spielen ansehen.
Die Karten sind gut gestaltet, die Bilder mit der düsteren Motiven passen zu der Geschichte von "Warhammer 40.000". Das Kartendesign stammt von Ryan Miller.
Das Starterdeck umfasst 63 Karten, darunter auch die Sektoren. Die Sektorenkarten sind beidseits bedruckt und dicker als die Spielkarten. Die Spielkarten sind unterteilt in Einheitskarten, Vorteilskarten und Schiffskarten.
Die Einheitskarten umfassen kämpfende Einheiten, also zum Beispiel Infanterie oder Fahrzeuge. Vorteilskarten geben für die Einheiten gewisse Vorteile, das können Bunker oder Befehlsstände sein. Die Schiffskarten ermöglichen dem Spieler, seine Einheiten aus dem Orbit zu unterstützen, egal in welchen Sektor.
Auf jeder der einzelnen Karten sind die Eigenschaften aufgelistet, die man zum Kämpfen braucht: Schuss- und Nahkampfwerte, Geschwindigkeit und Panzerung. Dazu kommen noch Angeben zu bestimmten Taktiken, welche die einzelnen Einheiten anwenden können, der Seltenheitswert der Karte und deren Zugehörigkeit. Es gibt auch Karten, welche beiden Seiten zugeordnet werden können. Darüber hinaus ist auf jeder Karte ein Würfelsymbol mit Augenzahl zwischen Eins und Sechs abgebildet und auf dem Kopf stehend eine Taktik angegeben.
Falls ein Würfelwurf erforderlich ist, wird eine Karte vom Deckstapel aufgedeckt, die Augenzahl auf den Würfel mit den geforderten Angaben verglichen und danach auf den Ablagestapel gelegt.
Wenn man die Regeln und die Abläufe verinnerlicht hat, macht das Spiel durchaus Spaß. Es gibt für "Horus Häresie" so genannte Booster, die dazu dienen, das Deck zu erweitern und sich sogar zu spezialisieren.

Geliefert wird das Grundspiel in einer schön gestalteten Pappschachtel und beinhaltet das Grundspiel und das Regelwerk. Um aber damit mit jemand anderem spielen zu können, bedarf es mindestens dem Grunddeck "Horus Häresie Starter - Verräter".
Bis Ende 2006 sind die Karten aus dem Horus Häresie Spiel für Turniere zugelassen und mit dessen Nachfolger "Dark Millennium" anwendbar, welches leider nur auf englisch zu haben ist.

Fazit:
Ein Sammelkartenspiel zu der "Warhammer 40.000"-Welt, das trotz eines etwas komplizierten und nicht eindeutigen Regelwerkes interessant zu spielen ist. Man benötigt aber Booster-Packs, damit die Spielfreude länger anhält.

Christoph Heibutzki



Kartenspiel | Erschienen: 01. November 2003 | ISBN: B0007XXFBQ | Preis: 12, 99 Euro

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