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 Invisible Man - Secrets of the dark

Verlag: rondomedia

Cover
Gesamt +----
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton
Du bist in großer Sorge um deinen Verlobten, den Wissenschaftler Griffin. Er hat dir einen Brief geschickt, in dem er Abschied nimmt und schreibt, "es täte ihm leid". Beunruhigt brichst du in den kleinen Ort auf, in dem Griffin sich ein Hotelzimmer genommen hatte. Doch was du entdeckst, ist höchst befremdlich - offenbar hat Griffin an einem Elixier experimentiert, das denjenigen, der es zu sich nimmt, unsichtbar macht. Und dabei ist etwas schief gelaufen, denn Griffin selbst ist unsichtbar und kann sich nicht mehr sichtbar machen. Hilf deinem Verlobten, sich aus seiner misslichen Lage zu befreien und entschlüssle das Rätsel hinter dem Unsichtbarkeits-Fluch!

H.G. Wells' gruseliger Klassiker lässt grüßen

[PIC]Das Wimmelbild-Adventure "The Invisible Man - Secrets of the Dark" ist locker angelehnt an H.G. Wells weltberühmten Roman "Der Unsichtbare" aus dem Jahr 1897 und macht seine Sache zunächst gar nicht schlecht. Der Spieler schlüpft in die Rolle von Griffins Verlobter, die aufgrund eines seltsamen Briefes beginnt, nach dem Verbleib ihres Zukünftigen zu forschen. Tatsächlich ist es dem Wissenschaftler gelungen, ein Unsichtbarkeitselixier zu entwickeln, was natürlich eine Reihe von Problemen, ja sogar katastrophalen Entwicklungen nach sich zieht. Die Aufgabe des Spielers ist es nun, verschiedene Inventarrätsel, Puzzle, Minispiele und Wimmelbilder zu lösen und letztendlich selbst das Elixier zu brauen, nur um kurz darauf einen Weg zu finden, einen Sichtbarkeitstrank als Gegenmittel zu entwickeln. Die Hintergrundstory ist ausreichend spannend und durch die Anlehnung an den Literaturklassiker auch recht ambitioniert.

Düstere Szenen und eine bedrohliche Atmosphäre

[PIC]Die unheimliche Atmosphäre des Spiels passt dabei gut zu Wells' phantastisch-tragischer Erzählung. Die Szenenbilder sind düster, die Orte, die der Spieler durchstreift, trostlos und heruntergekommen. Verwahrloste Gestalten lungern in den Straßen herum und auch die akustische Kulisse ist wenig einladend, über allem schwebt ein Hauch der Bedrohung. Das haben die Entwickler gut hingekriegt und sich offenbar Gedanken bei der konzeptionellen Umsetzung gemacht. Leider kann das Spiel trotz dieser vielversprechenden Ausgangssituation nicht wirklich gut unterhalten, sondern ist über weite Strecken zäh und langatmig. Die Aufgaben, die es zu erledigen gilt, sind oft unklar, die Minispiele stellen den Knobelfan vor Rätsel, sie sind relativ lieblos gemacht. Die drückende Stimmung des Spiels beginnt irgendwann sozusagen, sich auf den Spieler zu übertragen - statt gespannt Rätsel um Rätsel zu lösen, schleppt man sich bald unmotiviert von Szene zu Szene, mixt pflichtschuldig Tränke und sammelt diverse Gegenstände, die sich als hilfreich erweisen könnten.

Ärgerlicher Bug beendet das Spielvergnügen

[PIC]Größtes Manko des Games ist aber ein sehr ärgerlicher Bug, der sich eingeschlichen hat und von dem viele Spieler im Web übereinstimmend berichten - hat man den Unsichtbarkeitstrank gebraut, gibt es eine Wimmelszene, die aktiv und damit aufrufbar bleibt, obwohl man sie erfolgreich gelöst hat. Zunächst kein Problem, doch klickt man die Szene später ein weiteres Mal an (wenn man die Zutaten für den Sichtbarkeitstrank sucht), stürzt das Spiel komplett ab, ironischerweise mit der Fehlermeldung "object not found". Die Inventarliste der Wimmelbildszene bleibt danach am unteren Bildschirmrand eingeblendet und verdeckt Teile vom Bildschirm, sie kann nicht mehr ausgeblendet werden. Ein Fehler, der das Game im Grunde unspielbar macht und die restliche Begeisterung, die bis dahin noch vorhanden war, auf jeden Fall gen Null sinken lässt.

So ist "The Invisible Man" keine Kaufempfehlung - das Spiel startet recht vielversprechend und mit einigen ambitionierten Ideen, wird dann immer zäher und gipfelt schließlich, lange vor dem Ende der Geschichte, in einem Bug, der jede Spielfreude verleidet.

Christina Liebeck



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 29. Januar 2013 | FSK: 12 | Originaltitel: The Invisible Man | PC | Preis: 4,88 Euro | Systemanforderungen: Prozessor: 1.5 GHz, Intel Pentium, AMD kompatibel
Arbeitsspeicher: 1024 MB
Grafikkarte: DirectX kompatibel, 128MB
Soundkarte: wird benötigt
DirectX Version: 9.0 | Verfügbare Sprachen: Deutsch (Texte, Untertitel); Englisch (gesprochene Texte)

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