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 Berliner Geschichte - Zeitschrift für Geschichte und Kultur, Heft 1: Kriegsende in Berlin 1945


Cover
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Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Bereits seit 1865 hat es sich der "Verein für die Geschichte Berlins" zur Aufgabe gemacht, die Geschichte der Spree-Metropole wachzuhalten und mit neuen Erkenntnissen zu bereichern. Wichtigstes Organ waren dabei bisher die als Vierteljahresschrift herausgegebenen Mitteilungen des Vereins. Als populärwissenschaftliches Pendant erhält diese nun die im gleichen Turnus erscheinende Zeitschrift "Berliner Geschichte".

Das Auftaktheft widmet sich dem Kriegsende 1945. In fünf Artikeln spüren namhafte Autoren wie Hans-Ulrich Thamer den politischen Umständen, der Versorgungslage, den Wiederaufbauprojekten sowie dem Kulturleben in der unmittelbaren Nachkriegszeit nach. Hinzu kommen Zeitzeugeneindrücke, die aus dem ebenfalls erst jüngst im Elsengold Verlag erschienenen Band "Leben in Trümmern. Alltag in Berlin 1945" entstammen.

Abgerundet wird das Heft schlussendlich durch einen kleinen Rezensionsteil.

Mit dieser vierteljährlich erscheinenden Geschichtszeitschrift speziell für die Berliner Geschichte dürfte der Elsengold Verlag und der federführende "Verein für die Geschichte Berlins" bei Weitem nicht nur Ortsansässige ansprechen. Denn Berliner Geschichte ist zugleich auch deutsche oder zumindest preußische Geschichte. Hinzu kommt, dass die Macher des Heftes einen populären Zugang wählen, sodass weniger kundige Leser einen schnellen Einblick über verschiedene Aspekte Berlins, im vorliegenden Fall in die unmittelbare Nachkriegszeit nach 1945, gewinnen.

Dabei bedient die Themenwahl des Auftakthefts sowohl konventionelle Interessen wie die Versorgungslage zur "Stunde Null" als auch speziellere Fragestellungen, so zum Beispiel die unmittelbaren Wiederaufbauplanungen. Allen Artikeln gemein ist die gute Lesbarkeit, da die Autoren auf unnötigen Fachjargon verzichten. Hinzu kommt, dass sämtliche Beiträge durch Zwischenüberschriften in überschaubaren Abständen portioniert sind. Ergänzend dazu sind die fünf Artikel mit zahlreichen, zum Teil auch bisher unveröffentlichten Abbildungen versehen, deren Inhalt durch entsprechende Bildlegenden erläutert wird. Überhaupt entspricht das Layout modernen Sehgewohnheiten. Einzig die wenig ästhetischen Titel der Artikel in knallbunten Farben, mitten hinein in ganzseitige zeitgenössische Fotografien gesetzt, wirken allzu reißerisch und hätte es so nicht bedurft. Denn die Zeitschrift wird auch so seine Leser finden.

FAZIT: Eine interessante Ergänzung des deutschen Geschichtszeitschriftenmarktes, die Lesern in- und außerhalb Berlins auf populärwissenschaftliche Weise und mit vielen Abbildungen die Geschichte der deutschen Hauptstadt in Schwerpunktthemen nahebringt.

Weitere Informationen sowie ein Blick ins Inhaltsverzeichnis finden sich auf der Webseite zur Zeitschrift.

Matthias Jakob Schmid



Magazin / Heft | Erschienen: 1. April 2015 | ISBN: 9783944594293 | Preis: 4,95 Euro | 50 Seiten | Sprache: Deutsch

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