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Mark Brandis hat die Ausbildung zum Raumfahrer zusammen mit seinen Freunden bislang gut gemeistert – nun steht die Fähnrichprüfung an. Unmittelbar davor erhält Mark Besuch von seinem Stiefvater, was ihn nicht gerade positiv beeinflusst, denn er empfindet, ob er es sich eingestehen mag oder nicht, tiefe Eifersucht. Indes möchte ihm der Stiefvater nur helfen und Mittel an die Hand geben, die ihm im Notfall nützen können.
Kurz darauf sollen Mark und seine Freunde einen Nahrungsmitteltransport in die umkämpfte Stadt Baku am Kaspischen Meer begleiten und sichern. Sie wissen zunächst nicht, worauf sie sich einlassen, beziehungsweise, wozu sie gezwungen werden – denn eine Verweigerung ist angesichts der rigiden Rangstruktur nicht möglich, selbst wenn die jungen Leute das wollten. Denn rasch erkennen sie, dass mit dem Transport und dem gesamten Krieg etwas ganz und gar nicht stimmt. Auch dürften sie, frisch gebackene Fähnriche, eigentlich bei dieser Mission absolut nicht mitwirken. Wie nur kommen sie da lebendig heraus?
Wie gewohnt gelingt es den Machern der Serie, auch hier wieder die ein oder andere Überraschung einzubauen. Dazu gehört nicht nur der Besuch von Marks Stiefvater, der dem jungen Kadetten ein paar nützliche "Gimmicks" schenkt, die dieser erst später zu schätzen lernen wird. Außerdem erhält der junge Fähnrich Brandis, der, da er bei einem Teil der Prüfung versagt hat, eigentlich nur auf festem Boden oder unter streng kontrollierten Bedingungen eingesetzt werden dürfte, einen Auftrag, der lediglich auf den ersten Blick an eine Routine-Aufgabe erinnert. Was wird da wirklich nach Baku transportiert? Lebensmittel wie deklariert? Und warum setzt sich eine fremde Stimme in Marks Kopf fest?
Mark und seine Freunde tauchen immer tiefer in die Verstrickungen ihrer Regierung und der feindlichen Macht ein. Dennoch ist diese Episode nicht unbedingt die spannendste der Reihe – zu viel lässt sich vorhersehen, zu wenig geschieht mit den Charakteren, in ihrem Innern, die Handlung erweist sich als recht oberflächlich. Dies fällt allerdings angesichts des flotten Tempos der Geschichte nicht sonderlich auf, denn viel Zeit zum Luftholen bleibt selten. Und das tut der Geschichte gut! Vom Hörspielaspekt her kann diese Produktion trotz des etwas bemüht wirkenden Inhalts gründlich punkten. Geräusche, ja, regelrechte Geräuschkulissen, die den Hörer unmittelbar ansprechen, dominieren die Geschichte genau im rechten Moment und sind verschwunden, wenn dem Text die höchste Bedeutung zukommt. Ganz wunderbar wurden – fast immer wohl mit Nachhaltigkeitsoption, daher zeigt sich auch beim Publikum die Freude am Wiedererkennen – die Sprecher ausgewählt, die ihre Rollen perfekt spielen und allenfalls manchmal ein wenig zu viel Aktionismus an den Tag legen.
Mark Brandis hat auch diesmal spannende Abenteuer zu bestehen und lässt sie den Leser miterleben. Gelegentlich überrollen ihn die Ereignisse. Aber, lieber Leser, Mark ist ein Stehaufmännchen. Oder hat er einen mächtigen Schutzherrn? Es wird sich zeigen. Neugier auf weitere Episoden weckt die Folge allemal.
Eine Hörprobe gibt es auf der Seite von
universal music.