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Auf Sphinx haben sich Menschen niedergelassen. Aber sie sind nicht die einzigen intelligenten Wesen auf diesem Planeten, auch wenn die meisten diesen in den Bäumen lebenden Katzen eine solche Fähigkeit nicht zuschreiben.
Stephanie Harrington und einige wenige andere Menschen, wie ihr Freund Karl und ihr Vater, wissen, dass die Baumkatzen weitaus mehr sind, als nur in den Bäumen kletternde Fellbüschel. Sie sind intelligent, kommunizieren untereinander mittels Telepathie und dies auch über weite Strecken hinweg. Auch ist eine Kommunikation zwischen Baumkatze und Menschen möglich, diese ist aber deutlich eingeschränkter, eine solche starke telepathische Verbindung besteht hier nicht.
Karl und Stephanie sind gerade mit einem Flugwagen unterwegs, als die Nachricht über einen verheerenden Brand hereinkommt. Nur wissen die beiden jungen Leute nichts von dem Brand. Einzig Klettert-Flink, die bei Stephanie Harrington lebende Baumkatze, kennt die Wahrheit und versucht die beiden mit Zeichen und Lauten darauf aufmerksam zu machen, denn Klettert-Flink empfängt deutliche Hilferufe. Zwei Baumkatzen sind in großer Gefahr. Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden ...
"Flammenzeit" ist der zweite Band der "Stephanie Harrington"-Reihe, die mit "Begegnung auf Sphinx" ihren Anfang nahm. Eine Lektüre von Band eins ist jedoch nicht nötig, da die Geschichte neu beginnt und es sich um keine direkte Fortsetzung handelt. Und obwohl mit diesem Band eine fortlaufende Handlung beginnt, ist der Roman in sich abgeschlossen. Dem Lesen nur dieses einen Bandes steht also erst einmal nichts entgegen. Schwieriger wird es dann aber bei der Handlung des Romans an sich. Angesiedelt in der Jugendzeit der späteren Honor Stephanie Harrington, beginnt die Story zunächst interessant, die Charaktere sind gut beschrieben und bieten Identifizierungspotenzial. Jedoch kann der Roman schon nach gut hundert Seiten nicht mehr begeistern.
Dass es sich hier nicht um Military SF handelt, ist dabei nicht die Schwachstelle. Vielmehr wird die Erwartungshaltung hier zumindest eine gute Science Fiction-Story vor sich zu haben, nicht erfüllt. "Flammenzeit" liest sich eher wie ein Katzen-Roman, gedacht für ein junges Publikum. Nicht nur ist die Namensgebung nervig (Todesrachen-Verderb, Klettert-Flink, Deutliche-Bilder, ...) und stört regelrecht den Lesefluss, auch werden die großen und offensichtlich intelligenten Baumkatzen so dargestellt, wie irdische Hauskatzen in Katzenliebhaber-Romanen. Den Baumkatzen scheint eine solche Beschreibung nicht gerecht zu werden, da sie doch eine ganz eigene Spezies sind und damit auch ganz eigene Wesenszüge und Eigenschaften haben sollten. Dies ist leider eine deutliche Schwachstelle des Buches, welches es für erwachsene Science Fiction-Leserinnen und -Leser eher wenig interessant macht. Obendrauf kommt noch, dass die Handlung keine wirkliche Spannung mit sich bringt.
Insgesamt handelt es sich bei "Flammenzeit" um ein gutes Jugendbuch mit Science Fiction-Touch, das vermutlich auch erwachsenen Katzenliebhabern gefallen kann. Auch ist es für Fans der Honor-Harrington-Reihe eine nette Ergänzung - mehr allerdings nicht.
Reinlesen ist auf der Webseite des Verlags möglich: zur Leseprobe.