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Schon lange scheint Monroe keinen Sinn mehr in ihrem Leben zu sehen, denn seit ihr kleiner Bruder vor über einem Jahr verstorben ist, hat sich alles verdüstert. Nun soll sie den Sommer bei ihrer Großmutter in New Orleans verbringen und dort neuen Lebensmut finden. Dort trifft sie den jungen Nathan, der ihr auf Anhieb sympathisch ist. Doch auch ihn quälen Sorgen, die ihn ausbremsen und seinen Blick verdunkeln. Kann Monroe ihm helfen und wird er vielleicht auch zu ihrem Helfer?
Autorin Juliana Stone schreibt gerne Liebesgeschichten, die das Herz berühren. Mit dem Werk "Wenn du mich küsst" hat sie ihren ersten Jugendroman verfasst.
Vorweg sollte der Leser das Cover betrachten, das feinfühlig und liebevoll gestaltet wurde. Es passt einfach perfekt zu der Geschichte und verdeutlicht die Atmosphäre zwischen den beiden Protagonisten ideal. Der Verlag hat damit einen wahren Blickfang kreiert, der zum Lesen verführt.
Im Fokus des Geschehens stehen die beiden Charaktere Monroe und Nathan, die abwechselnd die Erlebnisse aus ihren Blickwinkeln preisgeben. Zunächst wird Monroes Vergangenheit unter die Lupe genommen. Nach dem Tod ihres Bruders, für dessen Verlust sie sich die Schuld gibt, hat sie sich von allen abgewendet. Sogar ein halbherziger Selbstmordversuch liegt bereits hinter ihr. Sie sieht keinen Sinn mehr in ihrem Leben. Die Großmutter versucht allerdings alles, ihr die Lebensfreude zurückzugeben. Doch nur Nathan scheint dies zu gelingen.
Nathan ist ein toller Junge, der passend zu Monroe seinen eigenen Dämonen nachjagt. Vor wenigen Monaten hatte er zusammen mit seinen Freunden einen Unfall, wobei sein bester Freund schwer verletzt wurde und nach wie vor im Koma liegt. Nicht nur, dass die Eltern des Freundes ihm die Schuld am Unfall geben, auch er selbst übernimmt die Verantwortung dafür und zieht sich ebenfalls von allen zurück. Im Endeffekt durchlebt er das Gleiche wie Monroe. Deshalb fügen sich ihre Geschichten und ihre Erlebnisse glaubhaft zusammen.
Ausdrucksstark und authentisch wird die Handlung erzählt. Autorin Juliana Stone lässt durch ihre Worte die Kulisse bildlich und lebendig werden. Doch das ist gar nicht so wichtig, denn der eigentliche Blick des Lesers richtet sich auf die Verarbeitung der Schuldgefühle und die daraus resultierende Tragik. Immer wieder müssen sich Monroe und Nathan mit traurigen Momenten auseinandersetzen, die auch das Herz des Lesers berühren.
Trotz der Thematik liest sich die Geschichte leicht und locker. Durch die abwechselnde Erzählweise und die kurzen Kapitel ist es einfach, den Erlebnissen zu folgen und sich auf die Handlung einzulassen. Da auch die Protagonisten sehr sympathisch und herzlich erscheinen, wird dieses Buch schnell zu einem wahren Page-Turner. Es ist ein Buch, das sich nur schwer aus der Hand legen lässt.
Fazit: Nicht nur für Jugendliche ein Werk, das sich zu lesen lohnt. Für alle Leser, die romantische Tragödien lieben, ist dieses Buch ein richtiger Glücksgriff. Zusätzlich wurde die Lektüre noch mit einem bezaubernden Cover versehen, das für ordentlich Vorfreude sorgt. Also alles in allem ein Roman, der nur zu empfehlen ist.