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 Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Nachdem sein Nachbar Buri Bolmen, Besitzer eines Zauberladens, ermordet wurde, kümmert sich der Unternehmensberater Lennart Malmkvist nur widerwillig um dessen dicken Mops Bölthorn. Denn eigentlich hat er genug Probleme. Ein unheimlicher Leierkastenmann, der plötzlich auftaucht und wieder verschwindet, verfolgt ihn bis in seine Träume. Seine erfolgsverheißende Karriere, die so richtig in Schwung zu kommen schien, endet abrupt, als Lennart bei einer Präsentation plötzlich nur noch Kauderwelsch sprechen kann. Dann fängt auch noch Mops Bölthorn auf einmal an zu reden und will Lennart erklären, dass der Zauberladen tatsächlich magische Dinge verbirgt und dunkle Mächte am Werk sind.



Achtung, "Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen" ist der Auftakt zu einer Serie. Zwar wird am Ende geklärt, von wem Buri Bolmen ermordet wurde, aber damit fangen die eigentlichen Abenteuer für Lennart erst an. Der Roman selbst ist eine durchaus gelungene Mischung aus Krimi und Urban Fantasy. Nach und nach entdeckt Lennart Malmkvist, dass es tatsächlich Magie gibt und sein toter Nachbar gar nicht so verschroben war, wie bisher immer vermutet. Doch wer hat ihn ermordet und aus welchem Grund?

Der eigentliche Held des Romans ist jedoch der Mops Bölthorn. Bölthorn bedeutet übersetzt "Dorn des Verderbens" und tatsächlich ist er zunächst tatsächlich ein extrem unbequemer Stachel in Lennarts Fleisch. Er bringt dessen ganzes Leben durcheinander, stellt sich später aber als guter Ratgeber und Gehilfe heraus. Natürlich ist es dabei sehr praktisch, dass der gefräßige Mops überraschenderweise sprechen kann. Lennart dagegen ist zu Beginn nicht unbedingt ein Sympathieträger, er hat Bindungsängste und ist auf seine Karriere fixiert, mit dem Mops kann er überhaupt nichts anfangen. Doch langsam freundet er sich mit dem Gedanken an, dass er sich um den adipösen Hund kümmern muss und entwickelt schließlich eine freundschaftliche Beziehung zu ihm. Je weiter die Abenteuer voranschreiten, desto weniger interessiert ihn seine Karriere, die zwischenzeitlich sowieso in Scherben liegt.

Es dauert ein wenig, bis die Handlung in Schwung kommt. In mehr als einem Drittel des Romans geht es recht normal zu, bis auf ein paar kleine Zwischenfälle, die aber auch rationale Erklärungen haben könnten. Erst wenn die Magie sich voll offenbart, nimmt der Roman so richtig an Fahrt auf. Gespickt ist der Roman mit leichtem Humor, der immer wieder durchscheint. Hinzu kommen überraschende Ideen, die teilweise im wahrsten Sinne des Wortes bezaubernd sind. Immer wieder spielt der Autor Lars Simon auch mit der nordischen Mythologie. Figuren wie Buri Bolmen oder Bölthorn haben ihre Namensgeber in nordischen Göttern bzw. Riesen. Wer sich mit diesen Figuren befasst, kann einige Parallelen im Roman erkennen und ahnt, in welche Richtung sich dieser entwickeln könnten. Dass ausgerechnet ein winziger Mops den Namen eines Riesen trägt, ist eine der kleinen Feinheiten dieses Buchs.

Fazit: "Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen" ist eine Mischung aus Kriminalroman und Urban Fantasy. Die Handlung braucht ein wenig, um in Fahrt zu kommen, dann aber liefert Lars Simon einen ideenreichen Roman mit einigen Überraschungen ab.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.

Annika Schukies



Taschenbuch | Erschienen: 14. Oktober 2016 | ISBN: 9783423216517 | Preis: 9,95 Euro | 432 Seiten | Sprache: Deutsch

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