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Weiterhin tobt der Krieg draußen auf den Straßen. Helden und Schurken stehen sich gegenüber und nicht immer ist klar, wer auf welcher Seite steht, denn die Grenzen verschwimmen. Allianzen untereinander werden geschmiedet, um ein größeres Übel zu besiegen. Doch kann die Justice League den Superschurken aus dem Gefängnis
Belle Reve trauen, nachdem sie diese erst vor kurzer Zeit besiegt und selbst dorthin gebracht haben? Ist ein Bündnis mit dem Crime Syndicate eine gute Idee, um die Welt vor einer Bedrohung zu schützen?
Währenddessen hat die Suicide Squad hausgemachte Probleme. Amanda Wallers unfreiwillige Versetzung durch Vic Sage schweißt sie mit den Superschurken zusammen. Stirbt Waller, dann explodieren die implantierten Bomben in den Körpern der Schurken. So bleibt ihnen keine Wahl. Sie folgen Wallers Anweisungen und die ist erpicht darauf herauszufinden, was Sage wirklich plant. Ein neuer Aufklärungsauftrag für die Suicide Squad beginnt ...
Geoff Johns entführt den Leser in den Wirren des Krieges auf zwei Nebenschauplätze, die sich mit einzelnen Charakteren und deren Schicksal beschäftigen. Dadurch entzieht er dem Darkseid-Handlungsbogen das Tempo und ergreift die Chance die auftretenden Protagonisten in der Breite besser vorzustellen. Anstatt der regulären Ausgabe der Justice League gibt es in diesem Heft eine Episode aus dem "Darkseid War Special" für den Leser. Was auf den Redaktionsseiten als "1A-Füllmaterial" bezeichnet wird, erweist sich als unterhaltsames Intermezzo, dass Jessica "Powerring" Cruz und Grails Leben genauer vorstellt. Ein lohnender Ansatz, da hinter beiden Frauen gute, spannende Geschichten stecken, die die Wartezeit bis zur nächsten regulären Ausgabe elegant überbrücken.
Jessicas Verbannung in den Ring hinein ist aufschlussreich ausgefallen. Hier erkennt sie, was wirklich im Ring steckt und muss sich erneut mit sich selbst auseinandersetzen, um diesen Kampf zu überleben. Glücklicherweise hat sie etwas Unterstützung, denn allein würden ihre Ängste sie wahrscheinlich ewig lähmen. In der zweiten Geschichte wird ein besonderes Augenmerk auf die mysteriöse Amazone Grail gelegt, deren wahren Absichten weiterhin unbekannt sind. Inklusive der Rückblenden, die erneut aufgreifen, wie Grail geboren wurde und ihre Mutter Myrina mit ihr die Flucht antrat. So baut der Handlungsstrang langsam Spannung auf, um dann wieder ins Hier und Jetzt zu wechseln. Schön erzählt, ordentlich verpackt, Grail wird in den kommenden Episoden sicherlich eine nicht unbeachtliche Rolle spielen, da lohnt es sich, den Charakter genauer zu betrachten.
Wallers Zusammenarbeit mit der Squad ist amüsant. Die Entwicklung von der Chefin zur Gruppenführerin wider Willen bereitet Spaß, zumal die Superschurken ihr aufs Wort gehorchen, denn ihre Existenz hängt nun an Wallers Leben. Endlich nimmt die Handlung auch wieder an Fahrt auf, die Motive für diese Intrige werden aufgezeigt und der Gegenschlag kann geplant werden.
Bunt fallen die Zeichnungen und auch die unterschiedlichen Stile aus, denn in diesem Heft arbeiten einige Gastzeichner zusammen. Ivan Reis, Joe Prado, Oscar Jimenez, und Paul Pelletier sorgen im "Darkside War Special" für abwechslungsreiche Panels. Ein durchaus gelungenes Durch- und Miteinander der durchaus unterschiedlichen Stile, aber insgesamt eine solide Arbeit, insbesondere aufgrund der vielen Federn, die hier an den zusammenhängenden Geschichten arbeiten. Phillippe Briones bleibt sich und seinem zum Teil stark reduzierten Stil bei der Suicide Squad treu, was nicht immer gut aussieht. Gerade bei den Gesichtszügen oder den Charakteristika der Superschurken ist leider viel Luft nach oben.
Kurzum: So schade eine Auszeit in der regulären Handlung auch ist, der herangezogene Exkurs zu Grail und Jessica Cruz ist toll erzählt und bietet einen vertiefenden Einblick, den sich beide Charaktere verdient haben.
Eine Leseprobe ist unter mycomics.de vorhanden