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 Freeze Frame

im Steelbook


Cover
Gesamt +++++
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


In hochwertiger Steelbox präsentiert sich der Thriller in sehr eigenem Stil vom Januar 2006.

Sean Veil lebt in einer Art Bunker und in seinem selbst errichteten totalen Überwachungsstaat. Zahlreiche Kameras beobachten alles, was er macht, nirgendwo lässt Sean sich selbst auch nur einen Moment lang unbeobachtet. Verlässt er sein Zuhause, so legt er zuvor ein Gestänge an, das eine Kamera beinhaltet und ihn so auch dann filmt, wenn er das Haus verlässt.
Doch Seans "Spleen" geht noch weiter, denn er rasiert stets sämtliche Haare seines Körpers ab, Augenbrauen inklusive. Meist trägt er Handschuhe - denn um keinen Preis will er Spuren hinterlassen oder nicht gesehen werden.
Was klingt, als sei Sean tatsächlich ein Psychopath, baut in Wirklichkeit jedoch auf einem Justizirrtum auf: Sean wurde vor zehn Jahren einer blutigen Mordserie an einer Familie angeklagt und sah sich einer Hexenjagd durch die Medien ausgesetzt. Nicht nur Öffentlichkeit, Presse und Staatsanwalt lauerten auf seine Verurteilung, sondern sogar der Gerichtsmediziner. Sean beteuerte seine Unschuld, doch er schien jede Chance und jedes Recht auf eine unbescholtene Identität verloren zu haben. Letztlich ließ man ihn aus Mangel an Beweisen doch frei, aber das Trauma, als Mörder verschrien zu sein und noch zehn Jahre später derartige Schuldsprüche zu hören, sitzt tief und Sean will unter allen Umständen verhindern, dass er so etwas je wieder erleben muss.
Doch der Kommissar von einst gehört auch zu denen, die ihn immer noch für schuldig halten und zur Rechenschaft ziehen wollen. Als wieder Morde aufzuklären sind, fällt der Verdacht wieder auf Sean. Sean fühlt sich in Sicherheit und bietet an, die Aufzeichnungen aus dieser Zeit vorzulegen, doch als er diese aus dem Archiv holen will, sind sie verschwunden ...

John Simpson hat mit "Freeze Frame" einen außergewöhnlichen Thriller geschaffen, in dem der Zuschauer die meiste Zeit nur Beobachter eines Alltags ist, der komplett aufgezeichnet wurde. Durch die eingesetzte Kameraführung, gerade bei den Szenen, in denen Sean die anmontierte Kamera trägt und sich mit dieser bewegt, ist die Atmosphäre jedoch auch in den alltäglichsten Situationen enorm und der Zuschauer vermag Sean - nicht zuletzt wegen des hervorragenden Schauspiels - ganz nahe zu sein und seine Emotionen praktisch zu spüren.
Die Technik einer am menschlichen Körper anmontierten Kamera wurde bereits in "Angst", einem österreichischen Film von Gerald Kargl 1983, sehr gelobt, doch im direkten Vergleich sieht man, wie so etwas wirklich gekonnt und hochwertig eingesetzt auszusehen hat und wirken sollte.

Lee Evans, den Zuschauern vor allem aus "Das fünfte Element" bekannt, liefert eine mehr als beachtliche Leistung ab, die bei der fremdartigen Optik - ganz haarlos - beginnt, dort aber längst nicht endet. Das Zwanghafte vermag Evans ebenso zu transportieren, wie die vorgetäuschte Ruhe, die Verzweiflung und die Angst.

Bis zum Ende darf der Zuschauer mitfiebern, ob Sean Veil wirklich der harmlose Mann ist, als den man ihn den Zuschauern verkauft. Oder ist alles doch nur eine Finte und Sean ist tatsächlich einfach nur ein Psychopath?

Lassen Sie sich überraschen - von einem tollen Thriller, hervorragendem Schauspiel, ungewöhnlichen Aufnahmen und ebensolcher Kameraführung, düsterer Atmosphäre.


Extras:
- Trailer
- Biografien und Filmografien der Hauptdarsteller in Textform
- Making of

Tanja Elskamp



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Januar 2006 | FSK: 16 | ISBN: B000BNFEX4 | Laufzeit: 95 Minuten | Preis: 13,95 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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