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 Ravenhearst erwacht

Mystery Case Files

Verlag: Astragon

Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Ton
Nachdem der Detective in letzter Sekunde aus dem Anwesen Ravenhearst fliehen konnte, findet er sich nun in einer Nervenheilanstalt wieder. Ausgerechnet in derselben Zelle, in der einst sein größter Feind Alister Dalimar einsaß. Glücklicherweise kann der Detective Alisters Erinnerungen sehen und so die Verfolgung aufnehmen. Doch zunächst muss er aus der Klinik fliehen und anschließend seinen Feind davon abhalten, die Unsterblichkeit zu erlangen. Wird es dem Detective gelingen und lüftet er endlich das große Geheimnis um Ravenhearst?



Eine schaurige Kulisse wartet auf den Spieler

[PIC] Vor Spielbeginn fällt dem Betrachter des Spiels bereits das herrlich gruselige Cover auf, welches geradewegs zum Kaufen animiert. Es wird mit einem empfohlenen Mindestalter von zwölf Jahren beworben, welches auch zu empfehlen ist, denn das Spiel ist beeindruckend makaber, düster und schaurig.

Schon das Intro, welches durch eine perfekte musikalische Untermalung schön dramatisch und absolut fesselnd wirkt, weckt die Neugierde nach mehr. Diese kleinen Filmsequenzen, die den Spieler sofort in die Handlung hineinziehen, sind absolut passend und atemberaubend realistisch eingefangen worden. Hier haben sich die Macher richtig Mühe gegeben, denn alles wirkt farblich und akustisch aufeinander abgestimmt.

Schon der Start gestaltet sich aufregend

[PIC] Da das Game eine direkte Fortsetzung zum vorherigen Teil "Mystery Case File: Schlüssel zu Ravenhearst" darstellt, kann der kundige Spieler sofort einsteigen und braucht sich nicht zuvor noch die Erklärungen anzuschauen. Für Neueinsteiger werden Hilfestellungen geboten, welche das Vorankommen im Spiel beeinflussen können. Nutzt der Könner sein ganzes Wissen, darf er gerne auf der schwierigsten Stufe zocken, doch der Genießer kann sich durch individuelle Einstellungen schnell Tipps und Lösungen anzeigen lassen.

Gerade zu Beginn fällt auf, dass vor jeder neuen Herausforderung eine Aufgabenliste gezeigt wird, die es abzuarbeiten heißt. Ist der Punkt erfüllt, geht es ohne Umschweife direkt zur nächsten Aufgabe. Diese sind alle unterschiedlich anspruchsvoll, mal gelangt der Spieler recht schnell zur Lösung, mal bedarf es etwas mehr Fingerspitzengefühl.

So auch für die vielen kleinen Minispiele, die das Gesamtwerk etwas aufpeppen und zum Rätseln auffordern. Diese können mitunter sehr anstrengend und schwierig sein, doch es gibt auch einfache Aufgaben. Außerdem haben sich die Erfinder hier etwas ganz Besonderes ausgedacht, denn es gibt hin und wieder große Knobelspiele, die sich aus vielen kleinen, kniffligen Rätseln zusammensetzen und nacheinander gelöst werden müssen. Das erfordert viel Geschick und Geduld.

Minispiele und Wimmelbilder müssen gelöst werden

[PIC] Die Wimmelbildsequenzen hingegen wirken teilweise überladen und so durcheinander, dass es viel Zeit kostet, die einzelnen Elemente zu finden und das Geheimnis zu lösen. An diesen Stellen schwindet schnell die Spielfreude, denn es hält nur auf. Durch solche Szenen wird der Spielfluss ein wenig gestört und sorgt mitunter für etwas Frust. Glücklicherweise können die Spielmodi in solchen Momenten problemlos verändert und durch eine einfache Variante ersetzt werden. Schon wird der Tipp alle zehn Sekunden vollständig geladen und einsatzbereit sein.

Die Kulisse selbst ist schaurig und mysteriös gestaltet worden. Eingangs wurde schon auf das Mindestalter hingewiesen, welches sich auch tatsächlich eignet, denn teilweise wirkt das Gezeigte makaber, fast schon schizophren. Nicht nur durch sehr skurrile Persönlichkeiten innerhalb der Anstandsmauern, auch durch die Versuche an Menschen mit mittelalterlichen Folterinstrumenten, wie zum Beispiel dem Rippenspreizer oder dem Handbrecher, wird Horror suggeriert. Schrecklich ist auch die Szene, in der einer schwangeren Steinfigur der Bauch entfernt wird. Das alles ist so erschütternd, dass jüngere Spieler unter Umständen mit solchen Bildern überfordert werden.

Fazit: Das Spiel ist unterhaltsam und aufregend. Es gibt ein paar sehr interessante neue Knobelaufgaben, die für viel Spaß sorgen. Auch ohne Vorkenntnisse der anderen Mystery Case File Episoden, kann der Spieler hier viel Freude haben. Doch leider wird das Adventure unglaublich in die Länge gezogen. Immer wenn es so scheint, dass gleich das große Finale erreicht ist, geht es doch noch weiter. Dennoch überzeugt es durch eine schaurige, gruselige Kulisse, einen passenden Sound und eine überraschende Handlung. Wer also Wimmelbildspiele mag, wird hier ein paar ganz neue Herausforderungen entdecken.

Meine persönliche Meinung zum Spiel

Ich habe im einfachsten Modus, mit Tipps, Lösungen und Überspringen der meisten Filmsequenzen noch immer fast vier Stunden zum Durchspielen benötigt. Es ist also kein Game für zwischendurch, sondern erfordert viel Zeit, Geduld und Nervenstärke.


Anja Gollasch



CD-ROM | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 1. Februar 2017 | FSK: 12 | PC | Preis: 7,99 Euro | Sprache: Deutsch | Systemanforderungen: Betriebssystem: Windows 7/8/10
Prozessor 2.0 GHz
Arbeitsspeicher: 1 GB RAM
Grafikkarte: DirectX: 9.0
Festplattenspeicher: ca. 649 MB
Sonstiges: CD-ROM-Laufwerk, Maus und Tastatur, Soundkarte

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