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 Mark H, Band 6: Feuerläufer

Serie: Mark H, Band 6
Autoren: Paul Finch
Übersetzer: Bärbel Arnold, Velten Arnold
Verlag: Piper

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Detective Mark Heckenburg ist John Sagan auf der Spur, der im Auftrag seiner Kunden aus der Unterwelt zahlreiche Opfer foltert. Doch die Festnahme missglückt und Sagan kann flüchten. Ein Tipp führt das Dezernat für Serienverbrechen in den Norden Englands. Tatsächlich deuten zwei Morde in der Industriestadt Bradburn auf die Handschrift des Folterers hin. Heck, wie Mark Heckenburg auch genannt wird, reist in seine alte Heimatstadt, wo es danach aussieht, als würden sich zwei Banden der örtlichen Unterwelt miteinander im Krieg befinden. Denn nicht nur Sagan treibt dort sein Unwesen, sondern auch auf der anderen Seite der sogenannte Feuerläufer, der seine Opfer mit einem Flammenwerfer tötet.

Wie bereits die vorherigen fünf Teile der Reihe um Mark Heckenburg zeichnet sich auch "Feuerläufer" durch viel Action sowie brutale und skrupellose Täter aus. Dieses Mal hat es Heck gleich mit zwei Typen von dieser Sorte zu tun. John Sagan, der Auslöser von Hecks Reise nach Bradburn, foltert im Auftrag von Unterweltbossen, die ein Exempel statuieren wollen. Dafür fährt er mit einem Wohnmobil durch die Gegend, das die "Quälbox" genannt wird. Ein Unbekannter ist dagegen der Feuerläufer, der aufgrund seines feuerfesten Schutzanzuges bisher noch nicht identifiziert werden konnte. Er ist mit einem Flammenwerfer bewaffnet und lässt seine Opfer bei lebendigem Leib verbrennen. Da die Tatorte und die verkohlten Leichen sehr anschaulich beschrieben werden, sollten die Leser einen robusten Magen haben. Überhaupt ist es nicht von Vorteil, allzu zimperlich zu sein.

Heck ist ganz der Alte geblieben. Er ist weiterhin stur und hartnäckig, lässt sich kaum etwas von den Vorgesetzten sagen und führt immer wieder Alleingänge durch. Bei seinen Ermittlungen ist er nicht von langen Überlegungen und Skrupeln getrieben, sondern greift auch gerne einmal zu unorthodoxen Methoden. Paul Finchs Thriller sind für ihre Action bekannt, auch in diesem Teil wird nicht damit gegeizt. Die eine oder andere Verfolgungsjagd mit dem Auto darf natürlich nicht fehlen.
Da Bradburn Hecks alte Heimatstadt ist und er keine guten Erinnerungen an die letzten Jahre, die er dort verbrachte, hat, ist er nicht begeistert, dorthin reisen zu müssen. In der Stadt trifft er auf alte Bekannte und auch Verwandte, die Erinnerungen an diese Personen hatte er lange verdrängt. Nach und nach muss er sich der Vergangenheit stellen und diese schließlich aufarbeiten.
Eine andere Angelegenheit bleibt aber auch weiterhin ungeklärt, nämlich Hecks Beziehung zu seiner Vorgesetzten und ehemaligen Partnerin Gemma Piper. Heck startet mal wieder einen Vorstoß, aber zu einer Klärung kommt es jedoch nicht wirklich, die Beziehung hängt weiter in der Luft.

Fazit: Mit "Feuerläufer" bekommt die Figur des Mark Heckenburg mehr Tiefe. Der Leser lernt seine Vergangenheit kennen und versteht dadurch den Antrieb für seine berufliche Laufbahn und die von ihn getroffenen Entscheidungen wesentlich besser. Natürlich darf auch bei diesem Fall die typische Action, die nicht selten sehr überbordend ist, nicht fehlen.

Eine Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.

Annika Schukies



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