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 Crime Master, Kriminalspiel

Autoren: Sonja Klein
Verlag: Gmeiner Verlag

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Glück
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Spielregel
Strategie
Eine Kieler Lagerhalle mit polnischen Böllern ist abgebrannt, offensichtlich handelt es sich um Brandstiftung. Schwere Körperverletzung beim Mainzer Rosenmontagszug. Ein Mord auf dem Münchner Oktoberfest, ein Banküberfall in Berlin, ein Toter im Hamburger Binnenhafen.
Und nur wenige Fakten dazu sind bekannt.

Diese und etliche weitere Kriminalfälle, insgesamt 25, gilt es im Spiel "Crime Master" zu lösen. Das heißt, die Spieler müssen zwölf vorgegebene Einzelheiten zu jedem Fall herausfinden.

Spannende Verbrechen im städtischen Umfeld

Etliche Städte aus dem deutschsprachigen Raum finden Eingang in das Spiel, und die Fälle sind zum Teil auf deren Historie, Ruf und Brauchtum zugeschnitten, etwa wenn ein Frankfurter Banker entführt oder ein Wiener Kaffeehaus zum Schauplatz eines Bombenanschlags wird – und in Salzburg erwischt es einen erfolgreichen Geiger.

Spielinhalt – und wie es geht

Das Spiel umfasst 25 Fall-Karten und ebenso viele Großkarten "Aufklärung des Falls" sowie eine ausführliche Spielanleitung und einen Block mit Ermittlungsakten.
Entweder konkurrieren die Spieler miteinander (dann werden mindestens drei Personen benötigt), oder sie spielen im Team (ab zwei Personen, wovon eine wie auch bei der ersten Variante der "allwissende" Ermittlungsleiter ist.
Es wird eine Fall-Karte gezogen, der Startspieler liest die auf ihr vorhandenen Informationen vor. Diese beziehen sich auf das Verbrechen selbst, den Tatort, die Ergebnisse der Spurensicherung, eventuell vorhandene Zeugen und die zwölf Einzelheiten, die herauszufinden sind. Hierzu gehören Details zum Täter, zum Motiv, zu Hilfsmitteln und zum Tathergang.
Auf der Rückseite der Fall-Karte befindet sich eine Skizze vom Tatort.
Dem Ermittlungsleiter sind alle Fakten anhand der ihm – und nur ihm – zur Verfügung stehenden Großkarte bekannt. Die Ermittler stellen ihm nacheinander Fragen, die er nur mit "Ja" oder "Nein" beantworten darf; jeder fragt so lange, bis ein Nein als Antwort kommt, dann ist der nächste Spieler dran. Pro ermittelter Tateinzelheit erhält der erfolgreiche Frager einen Punkt. Wurden alle Details ermittelt, endet die Runde. Die zweite Spiel-Variante verläuft analog, nur können die Ermittler ständig fragen und erhalten keine individuellen Punkte.

Originelle Fälle, gelungener Spielaufbau

Es ist der Autorin gelungen, ein Set aus wirklich originellen Fällen zu schaffen, die sich zwar nicht unbedingt am typischen städtischen Umfeld orientieren, sich aber, wie bereits erwähnt, an den Besonderheiten einzelner Städte bedienen und kreativ zusammengestellt wurden.
Spielverlauf und Regeln sind, dank der anschaulichen Anleitung, leicht zu verstehen, und auch das übersichtlich und ansprechend gestaltete Material, dem jeder überflüssige und ablenkende Schnickschnack fehlt, trägt zum guten Eindruck bei.
Zu lösen sind die Fälle unterschiedlich schnell, manchmal kann sich eine Gruppe länger im Kreis drehen – hier ist, wie es auch die Anleitung vorsieht -, die behutsame Moderation des Ermittlungsleiters gefragt. Muss etwa die Nationalität des Täters ermittelt werden, so kann das Ganze schon mal dauern. Die vorgesehene Spieldauer von fünfzehn Minuten pro Runde erweist sich aber als tauglicher Richtwert.

Hoher Spaßfaktor, insbesondere bei einer Gruppe von vier oder fünf Spielern – mit zweien oder dreien funktioniert das Spiel ebenfalls gut; bei mehr als fünf Teilnehmern dürfte es vor allem in der ersten Variante (Ermittler konkurrieren) etwas langweilig werden, da der Einzelne wohl zu selten drankommt. Die kleine Schachtel lässt sich auch bestens in den Urlaub mitnehmen.
Auf jeden Fall eine Empfehlung!

Mehr Infos gibt es auf der Verlagsseite.

Regina Károlyi



Tabletop | Erschienen: 28. November 2015 | Preis: 9,90 Euro | für 2 - beliebig Spieler | Sprache: Deutsch

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