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 Das Dorn-Projekt

Autoren: Alan Dean Foster
Übersetzer: Beke Ritgen
Verlag: Bastei Lübbe

Cover
Gesamt ++---
Anspruch
Aufmachung
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Menschen und Thranx haben sich gegenseitig gegen das Volk der Pitar geholfen und streben eine weitere Annäherung an. Allerdings sind die Aann, Echsenwesen, die schon lange Gegner der insektoiden Thranx sind, gegen diese Vereinigung, die später als Homanx-Commonwealth in die Geschichte der Galaxis eingehen soll. Zum dritten Mal kehrt Alan Dean Foster in sein Homanx-Universum zurück und erzählt über die Anfänge, über die Zeit, als sich Menschen und Thranx näher kamen, eine gemeinsame Sprache und Religion entwickelten.

Fanielle ist eine Diplomatin auf Hivehome, dem Heimatplaneten der Thranx. Sie will eine große Gemeinschaft mit den wohlriechenden Insektoiden, auch wenn andere unter den Menschen nicht so weit gehen wollen wie sie. Aber auch die Mühlen der Thranx-Bürokratie mahlen sehr langsam, und so täuscht sie eine Schwangerschaft vor, um einen Termin zu bekommen, denn eiertragende Thranx-Frauen sind besonders privilegiert - und das wird auf andere Kulturen natürlich übertragen, wenn man sich nicht mit deren Sitten auskennt. Doch Fanielle staunt nicht schlecht, als ein Arzt ihr sagt, dass aus der Vortäuschung Wahrheit wurde - und das ausgerechnet jetzt, wo ihr Freund bei einem Anschlag ums Leben kam.

Gleich zwei fanatische Xenophobikervereinigungen, eine von Seiten der Thranx, eine von Seiten der Menschen, wollen eine Kulturmesse auf der Menschenwelt Dawn in die Luft sprengen, weil die Messe beide Völker näher aneinander führen will. Auf der Messe sind auch zwei Geistliche der neuen "Vereinigten Kirche" unterwegs, die gar nicht bekehren wollen, und es genau deswegen tun.

Die Menschenwelt Comagrave wird gerade erst kolonisiert und erforscht. Mit dabei ist auch Thranx-Archäologe Pilwondepat, der sich immer mehr einer Verschwörung der Aann gegenübersieht, die der Expedition doch nur helfen wollen - doch wer hier Gespenster sieht, bleibt ziemlich unklar.

Drei Haupthandlungsstränge und keiner ist so wirklich befriedigend. Die ganze Zeit schwingt Fosters Sorge mit, den Homanx-Commonwealth nicht so richtig gestartet zu bekommen. Er will gleich drei Geschichten kombinieren, die alle für eine logische Veränderung in den Commonwealth hinein notwendig sind, aber erstens kommt er damit erzählerisch nicht klar, das Buch ist über weite Strecken sehr langweilig, und zweitens bleibt die heiße Liebe der Menschen für die Thranx, und umgekehrt, immer noch recht unglaubwürdig. Allein die Partnerschaft der beiden Geistlichen klingt nach klassischem Homanx, aber ansonsten fehlt fast alles, insbesondere der Humor, was die früheren Homanx-Romane wie die Flinx-Saga und die Eissegler von Tran-Ky-Ky auszeichnete. Die Erwartungen, die man an eine Fortsetzung oder, wie in diesem Fall, ein Prequel gesetzt haben muss, werden bei weitem nicht erfüllt.


Holger Hennig



Taschenbuch | Erschienen: 01. August 2005 | ISBN: 3404243404 | Originaltitel: Diuturnity’s Dawn | Preis: 7,95 Euro | 429 Seiten | Sprache: Deutsch

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